CP Bildarchiv
"H.F. Wiebe V320 001"
Unzählige Fotografen säumten die Strecken, wenn die bekannt/beliebte Gleisbaufirma Wiebe mit ihrer V320 unterwegs war.
So auch am 24.08.2007, als V 320 001 mit einem 2200to schweren Bauzug bei Langenfeld-Richrath in Richtung Süden unterwegs war.
Die Firma Henschel begann 1956 mit der Entwicklung. Die Fertigstellung des Musters verzögerte sich bis 1962, weil die Deutsche Bundesbahn beabsichtigte, gerade diejenigen Bahnstrecken zu elektrifizieren, die einen rentablen Einsatz der V 320 erlaubten und damit die Marktchancen für eine derartige Lokomotive immer schwerer abzuschätzen waren.
232 001 der Deutschen Bundesbahn vor Schnellzug München–Zürich westlich von München-Aubing (1968)
Die Erprobung von 1963 beim Bundesbahn-Zentralamt München lieferte ausgezeichnete Ergebnisse. Es wurden Geschwindigkeiten bis 180 km/h gefahren. Bei allen Geschwindigkeiten zeichnete sich die V 320 durch eine hohe Laufruhe aus. Trotzdem sah die Bundesbahn letztlich von einer Beschaffung ab. Zunächst wurde die V 320 vom Bw Hamm aus vor schweren Zügen zusammen mit der V 300 eingesetzt. 1964 wechselte sie zum Bw Kempten und tat zwischen München und Lindau Dienst. Dabei wurde sie am 10. Mai 1967 im Bahnhof Kaufering durch Zusammenstoß mit einer Rangierlokomotive stark beschädigt und blieb bis zu ihrer Reparatur lange Zeit abgestellt.
DH 4000 als V 30 der Hersfelder Kreisbahn in Schenklengsfeld (1988)
DH 4000 als V 320 der Teutoburger Wald-Eisenbahn in Verl
1974 wurde sie nach Ende der Mietzeit an den Hersteller zurückgegeben, wo sie bis 1975 überholt und zur reinen Güterzuglok umgebaut wurde. Dabei verlor sie ihre Zugheizung, und die Höchstgeschwindigkeit wurde von 160 km/h auf 120 km/h reduziert.
Im April 1976 wurde sie an die Hersfelder Kreisbahn verkauft, wo sie schwere Kalizüge zu befördern hatte. Im Februar 1989 wurde sie weiter an die Teutoburger Wald-Eisenbahn veräußert. Dort hatte sie schwere Stahlzüge auf der Relation Hanekenfähr–Paderborn zu befördern. 1992 wurde sie in Lengerich (Westfalen) abgestellt.
1994 gelangte sie nach Italien, wo sie bis 1995 überholt wurde. Danach war sie im Dienst von Servizi Ferroviari (SerFer), wo sie unter anderem auf einer Anschlussbahn in Pordenone und im Containerhafen Genua-Voltri eingesetzt wurde. 1998 kaufte sie die Gleisbaufirma Wiebe.
Am 2. August 2015 erlitt die Lok in Donauwörth einen Achslagerschaden. Infolgedessen geriet das Schmierfett der betreffenden Achse in Brand, weshalb die Lok abgestellt wurde. Nachdem eine Untersuchung am Fahrwerk weitere Schäden aufgedeckt hatte, lehnte Wiebe eine Reparatur ab, auch weil die Zulassungsfrist sowieso am 28. Mai 2016 ausgelaufen wäre.
Nachdem die Lok einige Zeit in der Halle der Firma Wiebe in Nienburg untergestellt war,[2] wurde sie am 23. August 2017 nach Kassel zum dortigen Bombardier-Werk überführt. Dort sollte die Lokomotive nicht-öffentlich ausgestellt werden.
Am 29. Juli 2020 wurde die Lok durch das EVU RailAdventure von Kassel nach Eystrup überführt, um dort wieder bei der Firma Wiebe untergestellt zu werden.
Am 18./19. September 2020 wurde sie als Dauerleihgabe in den Historischen Lokschuppen Wittenberge gebracht. (Quelle: Wikipedia)
"H.F. Wiebe V320 001"
Unzählige Fotografen säumten die Strecken, wenn die bekannt/beliebte Gleisbaufirma Wiebe mit ihrer V320 unterwegs war.
So auch am 24.08.2007, als V 320 001 mit einem 2200to schweren Bauzug bei Langenfeld-Richrath in Richtung Süden unterwegs war.
Die Firma Henschel begann 1956 mit der Entwicklung. Die Fertigstellung des Musters verzögerte sich bis 1962, weil die Deutsche Bundesbahn beabsichtigte, gerade diejenigen Bahnstrecken zu elektrifizieren, die einen rentablen Einsatz der V 320 erlaubten und damit die Marktchancen für eine derartige Lokomotive immer schwerer abzuschätzen waren.
232 001 der Deutschen Bundesbahn vor Schnellzug München–Zürich westlich von München-Aubing (1968)
Die Erprobung von 1963 beim Bundesbahn-Zentralamt München lieferte ausgezeichnete Ergebnisse. Es wurden Geschwindigkeiten bis 180 km/h gefahren. Bei allen Geschwindigkeiten zeichnete sich die V 320 durch eine hohe Laufruhe aus. Trotzdem sah die Bundesbahn letztlich von einer Beschaffung ab. Zunächst wurde die V 320 vom Bw Hamm aus vor schweren Zügen zusammen mit der V 300 eingesetzt. 1964 wechselte sie zum Bw Kempten und tat zwischen München und Lindau Dienst. Dabei wurde sie am 10. Mai 1967 im Bahnhof Kaufering durch Zusammenstoß mit einer Rangierlokomotive stark beschädigt und blieb bis zu ihrer Reparatur lange Zeit abgestellt.
DH 4000 als V 30 der Hersfelder Kreisbahn in Schenklengsfeld (1988)
DH 4000 als V 320 der Teutoburger Wald-Eisenbahn in Verl
1974 wurde sie nach Ende der Mietzeit an den Hersteller zurückgegeben, wo sie bis 1975 überholt und zur reinen Güterzuglok umgebaut wurde. Dabei verlor sie ihre Zugheizung, und die Höchstgeschwindigkeit wurde von 160 km/h auf 120 km/h reduziert.
Im April 1976 wurde sie an die Hersfelder Kreisbahn verkauft, wo sie schwere Kalizüge zu befördern hatte. Im Februar 1989 wurde sie weiter an die Teutoburger Wald-Eisenbahn veräußert. Dort hatte sie schwere Stahlzüge auf der Relation Hanekenfähr–Paderborn zu befördern. 1992 wurde sie in Lengerich (Westfalen) abgestellt.
1994 gelangte sie nach Italien, wo sie bis 1995 überholt wurde. Danach war sie im Dienst von Servizi Ferroviari (SerFer), wo sie unter anderem auf einer Anschlussbahn in Pordenone und im Containerhafen Genua-Voltri eingesetzt wurde. 1998 kaufte sie die Gleisbaufirma Wiebe.
Am 2. August 2015 erlitt die Lok in Donauwörth einen Achslagerschaden. Infolgedessen geriet das Schmierfett der betreffenden Achse in Brand, weshalb die Lok abgestellt wurde. Nachdem eine Untersuchung am Fahrwerk weitere Schäden aufgedeckt hatte, lehnte Wiebe eine Reparatur ab, auch weil die Zulassungsfrist sowieso am 28. Mai 2016 ausgelaufen wäre.
Nachdem die Lok einige Zeit in der Halle der Firma Wiebe in Nienburg untergestellt war,[2] wurde sie am 23. August 2017 nach Kassel zum dortigen Bombardier-Werk überführt. Dort sollte die Lokomotive nicht-öffentlich ausgestellt werden.
Am 29. Juli 2020 wurde die Lok durch das EVU RailAdventure von Kassel nach Eystrup überführt, um dort wieder bei der Firma Wiebe untergestellt zu werden.
Am 18./19. September 2020 wurde sie als Dauerleihgabe in den Historischen Lokschuppen Wittenberge gebracht. (Quelle: Wikipedia)