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St.Lambertus Immerath

St. Lambertus war eine römisch-katholische Pfarrkirche im Ortsteil Immerath der Stadt Erkelenz in Nordrhein-Westfalen.

 

Seit dem 14. Mai 1985 stand die Kirche als Baudenkmal unter Denkmalschutz, wurde aber trotz Protesten am 8. Januar 2018 zugunsten des Braunkohle-Tagebaues Garzweiler abgerissen. Sie war die einzige Kirche im Kreis Heinsberg mit einer Doppelturmfassade. Im Volksmund war das Bauwerk auch als „Immerather Dom“ bekannt.

 

Durch den Braunkohletagebau Garzweiler II werden bis 2045 etwa 5000 Menschen umgesiedelt, darunter auch die Ortschaft Immerath. Am 13. Oktober 2013 wurde die Kirche in einem feierlichen Gottesdienst entwidmet und das Ewige Licht gelöscht.

 

Am 21. Juni 2017 wurden durch Industriekletterer die beiden Turmkreuze geborgen. Im Dezember 2017 wurde ein in die Apsis eingearbeitetes steinernes Kruzifix in Einzelteilen aus der Wand gelöst und geborgen. Es wird an der Apsis der Kirche St. Franziskus in Bonn angebracht werden. In einem Noteinsatz der „Forschungsstelle Glasmalerei“ aus Mönchengladbach, geleitet von Annette und Ernst Jansen-Winkeln jun., konnte in den letzten vier Tagen vor dem Abriss ein Teil der künstlerisch gestalteten Glasfenster gerettet werden.

 

Am Sonntag, dem 7. Januar 2018, nahmen rund 300 Menschen mit einer Mahnwache Abschied und zeigten lange Spruchbänder, um damit gegen den am nächsten Tag beginnenden Abriss des früheren Gotteshauses zu demonstrieren. Anschließend drangen einige Greenpeace-Aktivisten in die profanierte Kirche ein und besetzten sie.

 

Am darauffolgenden Montag wurde mit dem Abriss der Kirche begonnen, nachdem die Besetzer aus dem Gebäude geleitet worden waren. Am 9. Januar 2018 fielen die beiden Türme, die nach dem ersten Abrisstag noch stehen geblieben waren.

 

Ein Erhalt oder eine Translozierung (Versetzung) der Kirche wie etwa beim ähnlichen Fall der Heuersdorfer Emmauskirche wurde nicht erwogen.

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St. Lambertus was a Roman Catholic parish church in the Immerath district of the town of Erkelenz in North Rhine-Westphalia.

 

Since May 14, 1985, the church has been a listed building, but despite protests it was demolished on January 8, 2018 in favor of the Garzweiler lignite opencast mine. It was the only church in the district of Heinsberg with a double tower facade. The building was popularly known as the "Immerather Dom".

 

By 2045, about 5,000 people will be resettled by the Garzweiler II opencast lignite mine, including the village of Immerath. On October 13, 2013, the church was deconsecrated in a solemn service and the eternal light was extinguished.

 

On June 21, 2017, the two tower crosses were recovered by industrial climbers. In December 2017, a stone crucifix worked into the apse was detached from the wall in individual parts and salvaged. It will be attached to the apse of the Church of St. Francis in Bonn. In an emergency operation by the "Glass Painting Research Center" from Mönchengladbach, led by Annette and Ernst Jansen-Winkeln junior, part of the artistically designed glass windows could be saved in the last four days before the demolition.

 

On Sunday, January 7, 2018, around 300 people said goodbye with a vigil and displayed long banners to demonstrate against the demolition of the former church beginning the next day. Subsequently, some Greenpeace activists entered and occupied the profaned church.

 

Demolition of the church began the following Monday after the squatters were escorted out of the building. On January 9, 2018, the two towers that were still standing after the first day of demolition fell.

 

A preservation or a translocation (relocation) of the church as in the similar case of the Heuersdorfer Emmauskirche was not considered.

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Uploaded on March 9, 2023
Taken on August 12, 2013