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Cycadeen - Palmfarne

Cycadeen - Palmfarne im Botanischen Garten der HHU Düsseldorf.

 

Cycadeen (Palmfarne) - lebende Fossilien

Die Cycadeen haben ihren deutschen Namen durch die oft palmenartige Wuchsform und die eingerollten Blätter oder Blattfiedern. Sie gehören jedoch weder zu den Palmen noch zu den Farnen. Vielmehr bilden sie unter den Samenpflanzen eine eigene Klasse (Cycadop-sida), die u.a. mit den Koniferen und den Ginkgo- Gewächsen zu den Nacktsamern (Gymnospermae) gezählt wird. Da sie schon seit dem Perm (ca. 300-250 Mio. Jahre) vorkommen, werden sie auch als „lebende Fossilien" bezeichnet.

Der Stamm der Palmfarne kann eine Höhe von bis zu 15 m erreichen; bei einigen Arten entwickelt er sich jedoch nur unterirdisch und knollenartig. In seinem Zentrum wird ein stärkehaltiges Mark gebildet, das als „Sago" (gewonnen aus Arten der Gattung Cycas) zur Verdickung von Lebensmitteln Verwendung findet. Die gefiederten Laubblätter sind schraubig angeordnet und bilden einen Schopf. Sie sind sehr hart, haben meist eine sehr dicke Cuticula und eingesenkte Spaltöffnungen und sind dadurch gut an die Bedingungen ihres Lebensraums angepasst.

Bei vielen Arten findet man in „koralloiden" . Wurzeln Cyanobakterien („Blaualgen"), die Luftstickstoff fixieren können und an die Pflanzen abgeben.

Lange Zeit wurde angenommen, dass die Cycadeen durch den Wind bestäubt werden; bei genaueren Untersuchungen stellten sich jedoch Käfer und andere Insekten als Bestäuber heraus. Die Befruchtung erfolgt in der Regel erst einige Monate nach der Bestäubung, und hierbei zeigt sich eine Besonderheit für Samenpflanzen, die die Cycadeen nur mit Ginkgo biloba gemeinsam haben: Es werden begeißelte Spermazellen, gebildet. Die Spermatozoiden der Palmfarne sind mit bis zu 0,4 mm die größten, die man aus dem Pflanzen- und Tierreich kennt.

Die Blüten der Palmfarne sind diözisch verteilt, d.h. männliche und weibliche Blüten befinden sich auf verschiedenen Pflanzen und bilden dort Zapfen aus. Die weiblichen Zapfen können sich zu einer enormen Größe entwickeln und bilden auch ohne Befruchtung (!) leuchtend gefärbte Samen aus.

 

Cycads - cycads in the botanical garden of the HHU Düsseldorf.

 

Cycads (cycads) - living fossils

The cycads got their German name from the often palm-like growth form and the rolled-up leaves or leaflets. However, they belong neither to the palm trees nor to the ferns. Rather, they form a class of their own among the seed plants (Cycadop-sida), which, together with the conifers and the ginkgo plants, is counted among the naked seeds (Gymnospermae). Since they have been around since the Permian (approx. 300-250 million years), they are also referred to as "living fossils".

The trunk of the cycads can reach a height of up to 15 m; in some species, however, it develops only underground and tuber-like. A starchy pith is formed in its center, which is used as "sago" (obtained from species of the genus Cycas) to thicken food. The pinnate leaves are arranged helically and form a tuft. They are very hard, usually have a very thick one Cuticula and sunken stomata and are therefore well adapted to the conditions of their habitat.

In many species, cyanobacteria ("blue-green algae") are found in "coralloid" roots, which can fix atmospheric nitrogen and release it to the plants.

For a long time it was thought that cycads were pollinated by the wind; however, closer examination revealed beetles and other insects as pollinators. Fertilization usually takes place a few months after pollination, and this reveals a special feature for seed plants that the cycads only have in common with Ginkgo biloba: Flagellate sperm cells are formed. At up to 0.4 mm, the spermatozoids of cycads are the largest known from the plant and animal kingdom.

The flowers of the cycads are dioecious, i.e. male and female flowers are on different plants and form cones there. The female cones can develop to an enormous size and produce brightly colored seeds even without fertilization (!).

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Uploaded on January 14, 2023
Taken on June 4, 2005