Amsterdam - Rokin
De L'Europe Amsterdam
The Rokin is a canal and major street in the centre of Amsterdam. The street runs from Muntplein square to Dam square. The Rokin canal used to run from Muntplein square to Dam Square, but in 1936, the part between Spui square and Dam Square was filled in. Canal boats are now moored on the remaining part of the water, from the Amstel to Grimburgwal.
History
Originally the Rokin was a section of the river Amstel, and was known then as Ruck-in (from 'inrukken', which means 'to withdraw', as some of the houses on the Amstel had to be shortened to construct the quays there in the 16th century).
Amsterdam's first commodities exchange was built in 1608-1609 at the corner of the Rokin and Dam Square. The commodities exchange, designed by Hendrick de Keyser, played a key part in the economic success of the city during the Dutch Golden Age. The building was demolished in 1835.
During the ongoing construction of the North-South line, a new metro line, archeologists dug down to a depth of approximately 20 meters on the Rokin. The archeological finds in what used to be the Amstel river are expected to shed new light on the history of Amsterdam and on the landscape and environment of the area in the millennia that preceded the founding of the city.
The Mirakelkolom, which normally stands on the Rokin, was temporarily removed during the construction of the metro line. The Mirakelkolom is a stone column made up of remnants of the Heilige Stede (Nieuwezijds Kapel), a chapel built to commemorate the 1345 Mirakel van Amsterdam (Miracle of the Host). The chapel was demolished in 1908.
A fire in the Rokin on May 9, 1977, claimed 33 deaths.
Notable buildings
Arti et Amicitiae, an artists' society and art gallery at the corner of Rokin and Spui, constructed in 1841 and designed in part by Berlage.
The former offices of The Marine Insurance Company Limited at Rokin 69, a Jugendstil building from 1901 designed by Gerrit van Arkel.
Tobacco shop Hajenius at Rokin 92-96, royal purveyor of cigars and other tobacco goods since 1826. Both the building from 1914 and the richly decorated interior were designed by the brothers van Gendt, sons of the prominent 19th century architect Adolf Leonard van Gendt.
The Allard Pierson Museum for antiquities, on the Oude Turfmarkt, in the former headquarters of the Nederlandsche Bank, the Dutch central bank.
Magazijn De Gouden Bril, the oldest remaining optician in the Netherlands, at Rokin 72. There is a statue of a monkey with binoculars on the rooftop.
The house of Pieter Janszoon Sweelinck, son of composer and organ player Jan Pieterszoon Sweelinck, at Rokin 145, built in 1642/1643 under the direction of Philips Vingboons, with a splendid example of a raised neck-gable at the top of the building.
Hotel de l'Europe, at the corner of the Nieuwe Doelenstraat and the Rokin, an imposing building from 1895/96.
Transport
Rokin metro station on Route 52 of the Amsterdam Metro opened in July 2018. The Rokin is also served by tramway lines 4, 14 and 24.
(Wikipedia)
De L'Europe Amsterdam (formerly known as Hotel de l'Europe) is a five-star hotel located on the Amstel river in the centre of Amsterdam, Netherlands. De L'Europe Amsterdam is situated opposite and overlooking the Munt, where the river Amstel flows into the Rokin canal. The 19th-century hotel became an official monument (rijksmonument) in 2001. Since 2012 the hotel houses the Michelin-starred restaurant Bord'Eau Restaurant Gastronomique. It is a member of The Leading Hotels of the World.
Freddy's Bar, the bar of the hotel, is named after Freddy Heineken.
De L'Europe Amsterdam changed its name in 2011, after being called Hotel de L'Europe since 1896.
History
A tower at the present-day location of Hotel de l'Europe was demolished in 1633 and five year later the inn, later hotel, Het Rondeel, was built. This building was replaced in 1895–1896, when the 50-room Hotel de l'Europe, designed by architect Willem Hamer Jr., opened its doors.
Alfred Hitchcock used the hotel just before the Second World War as a location for Foreign Correspondent (1940).
(Wikipedia)
Der Rokin ist ein Gewässer und eine Straße in Amsterdam-Centrum, gelegen zwischen dem Dam und dem Muntplein und war früher ein Teil des Laufs der Amstel.
Name
Die frühesten Erwähnungen des Namens Rokin stammen aus den Jahren 1559 (als „Ruck-in“), 1563 („Rock Inne“) und 1564 („’t Rockin“). Der Name bezeichnete den Kai, der kurz zuvor an der Westseite der damaligen Amstel, südlich des Dams, angelegt worden war. Dadurch mussten die Gebäude, die bis dahin direkt am Wasser der Amstel standen, „einrücken“.
Es gibt keine historische Herleitung für die Legende, wonach „Rokin“ eine Verballhornung von „Rak-in“ sei. „Rak“ ist im Niederländischen die Bezeichnung für einen geraden schiffbaren Kanalabschnitt (wie auch in Damrak oder Skagerrak), aber dieses Wort wurde nie in „Rok“ gewandelt und es wurde niemals eine Präposition oder ein Adverb dahinter gesetzt. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird das Gewässer meist schon als „Rokin“ erwähnt.
Geschichte
Auf dem Höhepunkt des Goldenen Zeitalters, war der Rokin eine angesehene Straße. Hier wohnten die reichsten und mächtigsten Amsterdamer, wie etwa die Familie Trip, die mit Kanonen ihr Geld erwirtschafteten sowie die Familie Van Lennep. Das fast stehende und dadurch Gerüche ausströmende Wasser des Rokin bildete einen Binnenhafen für Schiffe nach Utrecht, Gouda und Woerden. In späteren Jahrzehnten verkam die Straße jedoch. Bekannt wurde das „Slaaphuis“, ein Bordell von Anna Roos und Pieter Ribbens, in dem drei Prostituierte arbeiteten. Dies kehrte sich erneut nach der Gründerzeit um. Es gab viele Kunsthändler, darunter ein Onkel Vincent van Goghs, Banken und Kaufhäuser wurden gegründet. Auch die Prostitution verschwand. Der Franzose Joseph Duport eröffnete 1836 sein Varieté „Grand Café Nord“, welches aber schon zwei Jahre darauf abbrannte, worauf er in der Parallelstraße Nes seinen Salon des Variétés gründete. Im Kontrast zu dieser eleganten Entwicklung stellte das Gewässer des Rokin weiter ein olifaktorisches Problem dar.
Verfüllung
So wurde in den 1920er Jahren darüber diskutiert, ob ein Teil des Rokin nicht verfüllt werden sollte, um dem strengen Geruch zu begegnen aber auch Platz für den (umsatzsteigernden) Autoverkehr zu schaffen. Auf der anderen Seite standen die Befürworter des Erhalts des jahrhundertealten Stadtbildes. „Stadtschändung“ und „Vandalismus“ nannte der Künstler Jan Veth den Plan. Schließlich wurde dieser Abschnitt der Amstel zwischen dem Spui und dem Dam in den 1930er Jahren in zwei Etappen (1933 und 1936) trockengelegt. Auf der neu entstandene Fläche wurde zunächst ein bewirtschafteter Parkplatz angelegt. In dem verbleibenden Teil des Gewässers legen heute touristische Rundfahrtboote an.
U-Bahnbau
Archäologische Funde
Ein Team von Archäologen des städtischen Amts für Monumenten & Archeologie führte während des Baus der U-Bahn Noord-Zuidlijn Ausgrabungen durch. In einer Baugrube, die bis zu acht Meter unter dem Amsterdamer Pegel lag, fanden sie eine große Ansammlung von Gegenständen aus der Zeit von 1300 bis 1900. Neben Dutzenden von Töpfen und Krügen fanden sich auch komplette Schuhe, Knochenmaterial und zahlreiche Metallgegenstände. Auffallend war, dass viele Töpferwaren ganz oder fast vollständig erhalten waren. Dies geschah vermutlich deshalb, da das Wasser der Amstel hier wesentlich ruhiger war als im verkehrsreichen und von den Gezeiten beherrschten Damrak, wo hauptsächlich nur Scherben gefunden wurden.
Bauausführung
Zwischen 2003 und 2020 erfolgten am Rokin die Bauarbeiten der U-Bahn, wie auch der Metrostation Rokin. Der bei den Amsterdamern von Anfang an umstrittene Bau zeitigte tatsächlich einige der befürchteten bedenklichen Situationen. So war man 2006 im Untergrund des Rokin auf eine 350 Jahre alte Uferbefestigung von harten Eichenpfählen gestoßen, die nur Stamm für Stamm mit einem speziell entwickelten Gerät entfernt werden konnten, da sonst der Boden und die angrenzenden Gebäude weggerutscht wären. So wie es vier Jahre später an der Vijzelgracht tatsächlich noch geschehen sollte. Zwischen Dam und Spui wurde die Haltestelle in einer tiefen Baugrube errichtet, darüber befanden sich ein Fahrradunterstellplatz und ein Parkplatz. Nach der Verfüllung der Baugrube wurde der Rokin zusammen mit dem Damrak im Rahmen des städtischen Projekts Rode Loper mit grauen Natursteinpflastern und Beleuchtung neu gestaltet. Auf einem neuen Platz vor dem nördlichen U-Bahn-Eingang wurde nach einem zuvorigen Auswahlverfahren ein Bronzebrunnen des Künstlers Mark Manders aufgestellt. Es gab in den 1990er Jahren Vorschläge, die historische Situation eines durchgehenden Gewässers wieder herzustellen und den Rokin nach dem Bau der Noord/Zuidlijn bis zum Dam wieder aufzugraben, aber diese Pläne wurden von den Geschäftsinhabern rund um den Rokin abgelehnt. Im U-Bahnhof ist zwischen den Rolltreppen ein großer Teil der archäologischen Funde in von oben einsehbaren Vitrinen ausgestellt.
Oberirdisch fahren die Amsterdamer Straßenbahnen der Linien 4 und 14 sowie Nachtbuslinien über den Rokin.
Herausragende Gebäude
Bis 1908 stand am Rokin die Kapelle der Heilige Stede (Nieuwezijds Kapel). Diese Kirche wurde zu Ehren und zwei Jahre nach dem „Mirakel van Amsterdam“, einer Wundererscheinung der Eucharistie im Jahr 1345, errichtet. In 1988 wurde auf dem Bürgersteig auf der Höhe Rokin 78–80 aus einem Überbleibsel der Kirche die „Mirakelkolom“, eine Säule aus Naturstein mit Betonfundament, aufgestellt.
In den Jahren 1608/1609 wurde nach einem Entwurf von Hendrick de Keyser die erste Amsterdamer Börse auf der anderen Seite des Rokin in der Nähe des Dam-Platzes errichtet. Diese alte Amsterdamer Börse, die während des Goldenen Zeitalters eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt spielte, wurde im Jahr 1835 abgerissen und durch Nachfolgebauten ersetzt. Das Gebäude stand auf Bögen über dem Fluss. Ein zentraler Tunnel ermöglichte es einem Schiff unter der Börse hindurch zum Damrak zu fahren. Das Beurspoortje (etwa: „Börsentörchen“), eine Verbindung zwischen Dam und Rokin, existierte noch bis 1913. Unterhalb der 1913–1916 fertiggestellten Gebouw Industria, am nördlichen Ende des Rokin, befindet sich ein neues „Beurspoortje“, das daran erinnert. Der Durchgang führte zu den alten Amsterdamer Börsen am Dam und Damrak.
Am Oude Turfmarkt, gelegen am östlichen Ufer des Rokin, steht das Gebäude des archäologischen Museums der Universiteit van Amsterdam: das Allard Pierson Museum. In diesem Bau aus dem Jahr 1868 war bis 1968 De Nederlandsche Bank ansässig. Das angrenzende, 1642 von Philips Vingboons entworfene, Haus und das Haus der ehemaligen „Sint-Bernardusgesticht“ (Stiftung St. Bernhard) aus dem Jahr 1843 sind verbunden zu einer neuen Bibliothek der Bijzondere Collecties van de Universiteit van Amsterdam.
Kunst
Folgende Kunstobjekte sind im öffentlichen Raum des Rokin zu sehen:
Auf der Höhe des Langebrugsteeg steht seit 1972 ein bronzenes Reiterstandbild der jungen Königin Wilhelmina. Es wurde von der Bildhauerin Theresia van der Pant geschaffen.
Auf der Höhe der Nummer 78 steht die Natursteinsäule Mirakelkolom als Erinnerung an die früher dort befindliche Kapelle Heilige Stede (1988)
Auf der Höhe der Buchhandlung Scheltema befindet sich die Rokinfontein (Rokinbrunnen) des Bildhauers Mark Manders (2017)
Am südlichen Eingang der Metrostation Rokin befindet sich das Kunstwerk Bicycloud von Frank Tjepkema (2017/2018), das weiße Fahrräder darstellt. Die mehreren flachen Metallskulpturen dienen als Begrenzungen der Radaufstellplätze.
(Wikipedia)
Amsterdam - Rokin
De L'Europe Amsterdam
The Rokin is a canal and major street in the centre of Amsterdam. The street runs from Muntplein square to Dam square. The Rokin canal used to run from Muntplein square to Dam Square, but in 1936, the part between Spui square and Dam Square was filled in. Canal boats are now moored on the remaining part of the water, from the Amstel to Grimburgwal.
History
Originally the Rokin was a section of the river Amstel, and was known then as Ruck-in (from 'inrukken', which means 'to withdraw', as some of the houses on the Amstel had to be shortened to construct the quays there in the 16th century).
Amsterdam's first commodities exchange was built in 1608-1609 at the corner of the Rokin and Dam Square. The commodities exchange, designed by Hendrick de Keyser, played a key part in the economic success of the city during the Dutch Golden Age. The building was demolished in 1835.
During the ongoing construction of the North-South line, a new metro line, archeologists dug down to a depth of approximately 20 meters on the Rokin. The archeological finds in what used to be the Amstel river are expected to shed new light on the history of Amsterdam and on the landscape and environment of the area in the millennia that preceded the founding of the city.
The Mirakelkolom, which normally stands on the Rokin, was temporarily removed during the construction of the metro line. The Mirakelkolom is a stone column made up of remnants of the Heilige Stede (Nieuwezijds Kapel), a chapel built to commemorate the 1345 Mirakel van Amsterdam (Miracle of the Host). The chapel was demolished in 1908.
A fire in the Rokin on May 9, 1977, claimed 33 deaths.
Notable buildings
Arti et Amicitiae, an artists' society and art gallery at the corner of Rokin and Spui, constructed in 1841 and designed in part by Berlage.
The former offices of The Marine Insurance Company Limited at Rokin 69, a Jugendstil building from 1901 designed by Gerrit van Arkel.
Tobacco shop Hajenius at Rokin 92-96, royal purveyor of cigars and other tobacco goods since 1826. Both the building from 1914 and the richly decorated interior were designed by the brothers van Gendt, sons of the prominent 19th century architect Adolf Leonard van Gendt.
The Allard Pierson Museum for antiquities, on the Oude Turfmarkt, in the former headquarters of the Nederlandsche Bank, the Dutch central bank.
Magazijn De Gouden Bril, the oldest remaining optician in the Netherlands, at Rokin 72. There is a statue of a monkey with binoculars on the rooftop.
The house of Pieter Janszoon Sweelinck, son of composer and organ player Jan Pieterszoon Sweelinck, at Rokin 145, built in 1642/1643 under the direction of Philips Vingboons, with a splendid example of a raised neck-gable at the top of the building.
Hotel de l'Europe, at the corner of the Nieuwe Doelenstraat and the Rokin, an imposing building from 1895/96.
Transport
Rokin metro station on Route 52 of the Amsterdam Metro opened in July 2018. The Rokin is also served by tramway lines 4, 14 and 24.
(Wikipedia)
De L'Europe Amsterdam (formerly known as Hotel de l'Europe) is a five-star hotel located on the Amstel river in the centre of Amsterdam, Netherlands. De L'Europe Amsterdam is situated opposite and overlooking the Munt, where the river Amstel flows into the Rokin canal. The 19th-century hotel became an official monument (rijksmonument) in 2001. Since 2012 the hotel houses the Michelin-starred restaurant Bord'Eau Restaurant Gastronomique. It is a member of The Leading Hotels of the World.
Freddy's Bar, the bar of the hotel, is named after Freddy Heineken.
De L'Europe Amsterdam changed its name in 2011, after being called Hotel de L'Europe since 1896.
History
A tower at the present-day location of Hotel de l'Europe was demolished in 1633 and five year later the inn, later hotel, Het Rondeel, was built. This building was replaced in 1895–1896, when the 50-room Hotel de l'Europe, designed by architect Willem Hamer Jr., opened its doors.
Alfred Hitchcock used the hotel just before the Second World War as a location for Foreign Correspondent (1940).
(Wikipedia)
Der Rokin ist ein Gewässer und eine Straße in Amsterdam-Centrum, gelegen zwischen dem Dam und dem Muntplein und war früher ein Teil des Laufs der Amstel.
Name
Die frühesten Erwähnungen des Namens Rokin stammen aus den Jahren 1559 (als „Ruck-in“), 1563 („Rock Inne“) und 1564 („’t Rockin“). Der Name bezeichnete den Kai, der kurz zuvor an der Westseite der damaligen Amstel, südlich des Dams, angelegt worden war. Dadurch mussten die Gebäude, die bis dahin direkt am Wasser der Amstel standen, „einrücken“.
Es gibt keine historische Herleitung für die Legende, wonach „Rokin“ eine Verballhornung von „Rak-in“ sei. „Rak“ ist im Niederländischen die Bezeichnung für einen geraden schiffbaren Kanalabschnitt (wie auch in Damrak oder Skagerrak), aber dieses Wort wurde nie in „Rok“ gewandelt und es wurde niemals eine Präposition oder ein Adverb dahinter gesetzt. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird das Gewässer meist schon als „Rokin“ erwähnt.
Geschichte
Auf dem Höhepunkt des Goldenen Zeitalters, war der Rokin eine angesehene Straße. Hier wohnten die reichsten und mächtigsten Amsterdamer, wie etwa die Familie Trip, die mit Kanonen ihr Geld erwirtschafteten sowie die Familie Van Lennep. Das fast stehende und dadurch Gerüche ausströmende Wasser des Rokin bildete einen Binnenhafen für Schiffe nach Utrecht, Gouda und Woerden. In späteren Jahrzehnten verkam die Straße jedoch. Bekannt wurde das „Slaaphuis“, ein Bordell von Anna Roos und Pieter Ribbens, in dem drei Prostituierte arbeiteten. Dies kehrte sich erneut nach der Gründerzeit um. Es gab viele Kunsthändler, darunter ein Onkel Vincent van Goghs, Banken und Kaufhäuser wurden gegründet. Auch die Prostitution verschwand. Der Franzose Joseph Duport eröffnete 1836 sein Varieté „Grand Café Nord“, welches aber schon zwei Jahre darauf abbrannte, worauf er in der Parallelstraße Nes seinen Salon des Variétés gründete. Im Kontrast zu dieser eleganten Entwicklung stellte das Gewässer des Rokin weiter ein olifaktorisches Problem dar.
Verfüllung
So wurde in den 1920er Jahren darüber diskutiert, ob ein Teil des Rokin nicht verfüllt werden sollte, um dem strengen Geruch zu begegnen aber auch Platz für den (umsatzsteigernden) Autoverkehr zu schaffen. Auf der anderen Seite standen die Befürworter des Erhalts des jahrhundertealten Stadtbildes. „Stadtschändung“ und „Vandalismus“ nannte der Künstler Jan Veth den Plan. Schließlich wurde dieser Abschnitt der Amstel zwischen dem Spui und dem Dam in den 1930er Jahren in zwei Etappen (1933 und 1936) trockengelegt. Auf der neu entstandene Fläche wurde zunächst ein bewirtschafteter Parkplatz angelegt. In dem verbleibenden Teil des Gewässers legen heute touristische Rundfahrtboote an.
U-Bahnbau
Archäologische Funde
Ein Team von Archäologen des städtischen Amts für Monumenten & Archeologie führte während des Baus der U-Bahn Noord-Zuidlijn Ausgrabungen durch. In einer Baugrube, die bis zu acht Meter unter dem Amsterdamer Pegel lag, fanden sie eine große Ansammlung von Gegenständen aus der Zeit von 1300 bis 1900. Neben Dutzenden von Töpfen und Krügen fanden sich auch komplette Schuhe, Knochenmaterial und zahlreiche Metallgegenstände. Auffallend war, dass viele Töpferwaren ganz oder fast vollständig erhalten waren. Dies geschah vermutlich deshalb, da das Wasser der Amstel hier wesentlich ruhiger war als im verkehrsreichen und von den Gezeiten beherrschten Damrak, wo hauptsächlich nur Scherben gefunden wurden.
Bauausführung
Zwischen 2003 und 2020 erfolgten am Rokin die Bauarbeiten der U-Bahn, wie auch der Metrostation Rokin. Der bei den Amsterdamern von Anfang an umstrittene Bau zeitigte tatsächlich einige der befürchteten bedenklichen Situationen. So war man 2006 im Untergrund des Rokin auf eine 350 Jahre alte Uferbefestigung von harten Eichenpfählen gestoßen, die nur Stamm für Stamm mit einem speziell entwickelten Gerät entfernt werden konnten, da sonst der Boden und die angrenzenden Gebäude weggerutscht wären. So wie es vier Jahre später an der Vijzelgracht tatsächlich noch geschehen sollte. Zwischen Dam und Spui wurde die Haltestelle in einer tiefen Baugrube errichtet, darüber befanden sich ein Fahrradunterstellplatz und ein Parkplatz. Nach der Verfüllung der Baugrube wurde der Rokin zusammen mit dem Damrak im Rahmen des städtischen Projekts Rode Loper mit grauen Natursteinpflastern und Beleuchtung neu gestaltet. Auf einem neuen Platz vor dem nördlichen U-Bahn-Eingang wurde nach einem zuvorigen Auswahlverfahren ein Bronzebrunnen des Künstlers Mark Manders aufgestellt. Es gab in den 1990er Jahren Vorschläge, die historische Situation eines durchgehenden Gewässers wieder herzustellen und den Rokin nach dem Bau der Noord/Zuidlijn bis zum Dam wieder aufzugraben, aber diese Pläne wurden von den Geschäftsinhabern rund um den Rokin abgelehnt. Im U-Bahnhof ist zwischen den Rolltreppen ein großer Teil der archäologischen Funde in von oben einsehbaren Vitrinen ausgestellt.
Oberirdisch fahren die Amsterdamer Straßenbahnen der Linien 4 und 14 sowie Nachtbuslinien über den Rokin.
Herausragende Gebäude
Bis 1908 stand am Rokin die Kapelle der Heilige Stede (Nieuwezijds Kapel). Diese Kirche wurde zu Ehren und zwei Jahre nach dem „Mirakel van Amsterdam“, einer Wundererscheinung der Eucharistie im Jahr 1345, errichtet. In 1988 wurde auf dem Bürgersteig auf der Höhe Rokin 78–80 aus einem Überbleibsel der Kirche die „Mirakelkolom“, eine Säule aus Naturstein mit Betonfundament, aufgestellt.
In den Jahren 1608/1609 wurde nach einem Entwurf von Hendrick de Keyser die erste Amsterdamer Börse auf der anderen Seite des Rokin in der Nähe des Dam-Platzes errichtet. Diese alte Amsterdamer Börse, die während des Goldenen Zeitalters eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt spielte, wurde im Jahr 1835 abgerissen und durch Nachfolgebauten ersetzt. Das Gebäude stand auf Bögen über dem Fluss. Ein zentraler Tunnel ermöglichte es einem Schiff unter der Börse hindurch zum Damrak zu fahren. Das Beurspoortje (etwa: „Börsentörchen“), eine Verbindung zwischen Dam und Rokin, existierte noch bis 1913. Unterhalb der 1913–1916 fertiggestellten Gebouw Industria, am nördlichen Ende des Rokin, befindet sich ein neues „Beurspoortje“, das daran erinnert. Der Durchgang führte zu den alten Amsterdamer Börsen am Dam und Damrak.
Am Oude Turfmarkt, gelegen am östlichen Ufer des Rokin, steht das Gebäude des archäologischen Museums der Universiteit van Amsterdam: das Allard Pierson Museum. In diesem Bau aus dem Jahr 1868 war bis 1968 De Nederlandsche Bank ansässig. Das angrenzende, 1642 von Philips Vingboons entworfene, Haus und das Haus der ehemaligen „Sint-Bernardusgesticht“ (Stiftung St. Bernhard) aus dem Jahr 1843 sind verbunden zu einer neuen Bibliothek der Bijzondere Collecties van de Universiteit van Amsterdam.
Kunst
Folgende Kunstobjekte sind im öffentlichen Raum des Rokin zu sehen:
Auf der Höhe des Langebrugsteeg steht seit 1972 ein bronzenes Reiterstandbild der jungen Königin Wilhelmina. Es wurde von der Bildhauerin Theresia van der Pant geschaffen.
Auf der Höhe der Nummer 78 steht die Natursteinsäule Mirakelkolom als Erinnerung an die früher dort befindliche Kapelle Heilige Stede (1988)
Auf der Höhe der Buchhandlung Scheltema befindet sich die Rokinfontein (Rokinbrunnen) des Bildhauers Mark Manders (2017)
Am südlichen Eingang der Metrostation Rokin befindet sich das Kunstwerk Bicycloud von Frank Tjepkema (2017/2018), das weiße Fahrräder darstellt. Die mehreren flachen Metallskulpturen dienen als Begrenzungen der Radaufstellplätze.
(Wikipedia)