Italy / South Tyrol - Prösels Castle
Italien / Südtirol - Schloss Prösels
seen from Powder Tower
gesehen vom Pulverturm
Prösels Castle (German: Schloss Prösels; Italian: Castello di Presule) is a castle in the Gothic style which stands on the high plain below the Schlern mountain, in South Tyrol. Prösels is a location within the municipal boundaries of the commune of Völs am Schlern (Fiè allo Sciliar).
History
The castle was first named in a document from 1279, as castrum Presil, whereas the settlement close to the castle compares in 1373 as Bresels. It is believed that the lords of Völs, feudatories of the Bishopric of Brixen, had built the castle here just by 1200. Today the central palace with a Romanesque archway are surviving parts of this first fortress.
In Italian it is sometimes called Castel Colonna, reflecting the fact that around the time of Leonhard II the Völs (Fiè) family started to add the Colonna family name to their own. The reason for this is unclear, although a number of hypotheses have been advanced. According to some the family originated as a branch of the Colonnas who came to Tyrol in the twelfth century; others believe that Leonhard II, fighting alongside Marcantonio Colonna (1535–1584) at the Battle of Lepanto, was affirming his family’s origins in the Colonnas of Tusculum. A third version speculates that Marcantonio adopted Leonhard in order to enable the latter to display his membership of the noble Roman dynasty. Most probably, perhaps, Leonhard II simply requested and obtained the right to add the name Colonna to his own.
The Gothic castle of today was built by Leonhard of Völs (born 1458). He was the administrator of the salt mines of Hall in Tirol, a highly profitable position, furthermore he was married three times to wealthy noblewomen, which enabled him to spend extravagantly on the expansion of his castle. In 1498 Leonhard, thanks to his friendship with the Holy Roman Emperor Maximilian I and Archduke of Austria, became governor of the County of Tyrol. Leonhard showed his gratitude by including the emperor on one of the frescoes in the newly built arcade of his castle.
During the Peasants' War of 1525 the castle was briefly occupied by the revolting subservient farmers, who burnt all the documents in the vain hope of destroying all proof of their debts and tithes. The uprising was squashed and six leaders executed. Leonhard of Völs also instigated the burning of nine local woman for witchcraft. To deflect blame placed on him by his subjects for a high infant mortality rate, Leonhard found nine women, had them tortured and after they confessed burnt at the stake for witchcraft. Most probably the high infant mortality was due to the farmers being starved and very poor owing to Leonhard's very high taxes. The woman confessed that they had "stolen the babies and ridden on their brooms to the Schlern where they had eaten the babies together with the devil." The many local legends about the so-called Schlernhexen (Schlern witches) date back to this time.
The castle remained in the hands of the family until its last member, Felix, Freiherr von Völs, died childless in 1810. For the next 50 years the castle stood empty and nearly fell into ruins. Between 1860 and 1978 the castle changed hands no fewer than 14 times, suffering periods of decay followed by attempted restoration before finally being abandoned to its fate. However, in 1981 the Kuratorium Schloss Prösels (Prösels Castle Curatorship) was formed to restore the building; the work was completed the following year.
Visiting the castle
Guided visits are available during the summer months and during the Christmas holidays, various cultural events are held here including concerts, exhibitions and theatrical performances. Permanent displays include:
A collection of weapons and suits of armour
The "Batzenhäusl" restaurant collection of paintings (The "Batzenhäusl" being the oldest restaurant in the city of Bolzano)
A modern art collection
(Wikipedia)
Das Schloss Prösels liegt in der Gemeinde Völs am Schlern östlich von Bozen in Südtirol. Es ist die Stammburg der Herren von Völs, erstmals im Jahr 1279 urkundlich als „castrum Presil“ genannt, jedoch wahrscheinlich schon um 1200 errichtet. Ihre Blütezeit erlebte die Burg Anfang des 16. Jahrhunderts, als sie Leonhard der Ältere von Völs zu einer prunkvollen, spätgotischen Schlossanlage ausbauen ließ. Nach dem Aussterben der Herren von Völs und etlichen Besitzerwechseln wurde das Schloss im Jahr 1978 vom Kuratorium Schloss Prösels GmbH erworben. Heute finden auf dem Schlossgelände neben den traditionellen Schlossführungen auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt, wie z. B. Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen.
Geographische Lage
Auf dem Weg vom im Talgrund des Eisacktals gelegenen Blumau ins mittelgebirgige Schlerngebiet befindet sich auf der rechten Seite ein markanter Felskopf, auf dem sich das alte Schloss Prösels erhebt. Es liegt in der Ortschaft Prösels, welche zur Gemeinde Völs am Schlern zählt und zwischen den beiden größeren Gemeindefraktionen Völs und Völser Aicha liegt.
Geschichte
Historische Anfänge
Erstmals wird die mittelalterliche Burg („castrum Presil“) in einer Urkunde aus dem Jahre 1279 erwähnt, während die Burgsiedlung im Jahr 1373 als „Bresels“ bezeugt ist. Laut Schneller liegt dem Namen lateinisch praesulis ‚dem Bischof gehörig‘ zugrunde. Erbaut wurde die Burg von den Herren von Völs, welche zunächst den Bischöfen von Brixen dienten. Zuerst wurde die Burg nach der dortigen Kapelle benannt, anschließend jedoch als Burg Prösels oder Burg Völs bezeichnet, da sie sich nicht weit vom Hauptdorf Völs befand. Nachdem der Machtbereich der Bischöfe von Brixen und Trient eingeschränkt wurde, erhielten die Herren von Völs als landesfürstliche Ministerialen die Burg.
Leonhard der Ältere von Völs war der bedeutendste Burgherr. Er nahm in jungen Jahren am Krieg gegen Venedig (1508–1516) teil und bekleidete von 1498 bis zu seinem Tod im Jahre 1530 das Amt des Landeshauptmannes an der Etsch und Burggrafen zu Tirol. Leonhard wirkte vor allem als Gutsverwalter und war mit dem Habsburgerkaiser Maximillian I. eng befreundet. Sein Leben war aber nicht nur durch seine administrativen Aufgaben gekennzeichnet, sondern fand auch in den Völser Hexenprozessen von 1506 und 1510 und dem Bauernaufstand von 1525 einen Höhepunkt. Leonhards größte Hinterlassenschaft stellt aber sicherlich das Schloss selbst dar, das er zum größten Teil erbauen ließ und bis heute fast gänzlich erhalten ist.
Völser Hexenprozesse
Vor 500 Jahren fanden auf Schloss Prösels Hexenprozesse statt, die für ungefähr 30 Menschen mit dem Todesurteil durch Verbrennen endeten. Nicht nur Frauen wurden der Hexerei beschuldigt, auch zwei Männer kosteten die Prozesse das Leben. Den Schuldigen warf man vor, sich dem Teufel unterworfen zu haben. Die Anklageschriften bezichtigten die Angeklagten des Mordes an den eigenen Kindern und beschuldigten sie, auf Besen durch die Luft geritten zu sein und an Teufelstänzen teilgenommen zu haben. Allerdings konnte bis heute nicht einwandfrei geklärt werden, an welcher Stelle die Hexenverbrennungen stattfanden.
Zum Gedenken an den ersten Hexenprozess im südlichen Teil Tirols haben die Gemeinden Völs und Kastelruth 2006 eine Skulptur mit Gedenktafel auf Schloss Prösels angebracht. Am 18. August 2006 wurde das historische Drama Anna Jobstin im Burghof von Schloss Prösels uraufgeführt. Anna Jobstin war die erste Angeklagte in der Hexenverfolgung von 1506.
Kuratorium Schloss Prösels
1978 erwarb das neu gebildete Kuratorium Schloss Prösels die Burg. Dieses Konsortium aus Privatpersonen und den Gemeinden des Schlerngebietes (Kastelruth, Völs) sowie der Gemeinde Tiers ist bis heute der Schlossbesitzer. Nach abgeschlossener Restaurierung der Anlage wird sie seit dem Jahr 1982 als Austragungsort von verschiedenen kulturellen Veranstaltungen und für Führungen genutzt.
Am 5. Juli 2014 trafen sich Ministerpräsident Matteo Renzi und Bundeskanzler Werner Faymann anlässlich einer Tagung auf Schloss Prösels, womit es erstmals zu einer Zusammenkunft eines italienischen und österreichischen Regierungschefs auf Südtiroler Boden kam.
Sehenswertes
Kapelle
Ebenso von Leonhard erbaut wurde die Kapelle auf Schloss Prösels, welche der Heiligen Anna geweiht ist. Durch die Form des Portals und des Netzrippengewölbes erkennt man deutlich, dass die Kapelle aus dem 3. Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts stammt. Besonders bemerkenswert am Gebäude ist ohne Zweifel die handwerklich herausragende Ausführung der baulichen Details.
Waffensammlung
Die Waffensammlung des Franz Anton von Kofler kam nach der Restaurierung des Schlosses als Leihgabe der Südtiroler Landesregierung auf die Burg. Die meisten der ausgestellten Objekte stammen aus dem 19. Jahrhundert und kommen unter anderem von den Schlachtfeldern in Solferino und Custoza (Italienische Unabhängigkeitskriege). Aber auch Stücke aus der Zeit Leonhards sind im Waffensaal zu finden. Besonders kurios ist die Rüstung eines Samuraikämpfers aus dem fernen Orient.
Ausstellungsgalerie
Im sogenannten „Tischlerhaus“ auf Schloss Prösels finden seit dem Jahre 1982 in den Sommermonaten immer wieder Kunstausstellungen verschiedener Maler und Bildhauer statt. Jeder Künstler, der im Schloss seitdem zu Gast war, hinterließ jeweils ein Werk seiner Ausstellung. Somit bildete sich im Laufe der Jahre eine umfangreiche Bilder- und Skulpturensammlung, die im Rahmen der Schlossführungen besichtigt werden kann. In den Räumlichkeiten der Burg sind auch Kunstwerke der bekannten Künstlerin Lotte Copì zu finden. Außerdem sind im ehemaligen Wohntrakt der Herren von Völs die 98 verbliebenen Werke der berühmten Batzenhäusl-Sammlung aus Bozen zur Besichtigung ausgestellt.
Pulverturm
Etwas oberhalb von Schloss Prösels befindet sich der geschichtlich eng mit der Anlage verbundene Pulverturm, ein bergfriedartiger Wehrturm.
Kulturelle Darbietungen
Im Sommer werden im Schloss täglich Führungen angeboten. Außerdem finden kulturelle Veranstaltungen mit Musik, Kunst und Theater statt. Das Schloss kann für private Veranstaltungen, wie z. B. Hochzeiten oder sonstige Feiern, für einen Tag angemietet werden.
(Wikipedia)
Italy / South Tyrol - Prösels Castle
Italien / Südtirol - Schloss Prösels
seen from Powder Tower
gesehen vom Pulverturm
Prösels Castle (German: Schloss Prösels; Italian: Castello di Presule) is a castle in the Gothic style which stands on the high plain below the Schlern mountain, in South Tyrol. Prösels is a location within the municipal boundaries of the commune of Völs am Schlern (Fiè allo Sciliar).
History
The castle was first named in a document from 1279, as castrum Presil, whereas the settlement close to the castle compares in 1373 as Bresels. It is believed that the lords of Völs, feudatories of the Bishopric of Brixen, had built the castle here just by 1200. Today the central palace with a Romanesque archway are surviving parts of this first fortress.
In Italian it is sometimes called Castel Colonna, reflecting the fact that around the time of Leonhard II the Völs (Fiè) family started to add the Colonna family name to their own. The reason for this is unclear, although a number of hypotheses have been advanced. According to some the family originated as a branch of the Colonnas who came to Tyrol in the twelfth century; others believe that Leonhard II, fighting alongside Marcantonio Colonna (1535–1584) at the Battle of Lepanto, was affirming his family’s origins in the Colonnas of Tusculum. A third version speculates that Marcantonio adopted Leonhard in order to enable the latter to display his membership of the noble Roman dynasty. Most probably, perhaps, Leonhard II simply requested and obtained the right to add the name Colonna to his own.
The Gothic castle of today was built by Leonhard of Völs (born 1458). He was the administrator of the salt mines of Hall in Tirol, a highly profitable position, furthermore he was married three times to wealthy noblewomen, which enabled him to spend extravagantly on the expansion of his castle. In 1498 Leonhard, thanks to his friendship with the Holy Roman Emperor Maximilian I and Archduke of Austria, became governor of the County of Tyrol. Leonhard showed his gratitude by including the emperor on one of the frescoes in the newly built arcade of his castle.
During the Peasants' War of 1525 the castle was briefly occupied by the revolting subservient farmers, who burnt all the documents in the vain hope of destroying all proof of their debts and tithes. The uprising was squashed and six leaders executed. Leonhard of Völs also instigated the burning of nine local woman for witchcraft. To deflect blame placed on him by his subjects for a high infant mortality rate, Leonhard found nine women, had them tortured and after they confessed burnt at the stake for witchcraft. Most probably the high infant mortality was due to the farmers being starved and very poor owing to Leonhard's very high taxes. The woman confessed that they had "stolen the babies and ridden on their brooms to the Schlern where they had eaten the babies together with the devil." The many local legends about the so-called Schlernhexen (Schlern witches) date back to this time.
The castle remained in the hands of the family until its last member, Felix, Freiherr von Völs, died childless in 1810. For the next 50 years the castle stood empty and nearly fell into ruins. Between 1860 and 1978 the castle changed hands no fewer than 14 times, suffering periods of decay followed by attempted restoration before finally being abandoned to its fate. However, in 1981 the Kuratorium Schloss Prösels (Prösels Castle Curatorship) was formed to restore the building; the work was completed the following year.
Visiting the castle
Guided visits are available during the summer months and during the Christmas holidays, various cultural events are held here including concerts, exhibitions and theatrical performances. Permanent displays include:
A collection of weapons and suits of armour
The "Batzenhäusl" restaurant collection of paintings (The "Batzenhäusl" being the oldest restaurant in the city of Bolzano)
A modern art collection
(Wikipedia)
Das Schloss Prösels liegt in der Gemeinde Völs am Schlern östlich von Bozen in Südtirol. Es ist die Stammburg der Herren von Völs, erstmals im Jahr 1279 urkundlich als „castrum Presil“ genannt, jedoch wahrscheinlich schon um 1200 errichtet. Ihre Blütezeit erlebte die Burg Anfang des 16. Jahrhunderts, als sie Leonhard der Ältere von Völs zu einer prunkvollen, spätgotischen Schlossanlage ausbauen ließ. Nach dem Aussterben der Herren von Völs und etlichen Besitzerwechseln wurde das Schloss im Jahr 1978 vom Kuratorium Schloss Prösels GmbH erworben. Heute finden auf dem Schlossgelände neben den traditionellen Schlossführungen auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt, wie z. B. Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen.
Geographische Lage
Auf dem Weg vom im Talgrund des Eisacktals gelegenen Blumau ins mittelgebirgige Schlerngebiet befindet sich auf der rechten Seite ein markanter Felskopf, auf dem sich das alte Schloss Prösels erhebt. Es liegt in der Ortschaft Prösels, welche zur Gemeinde Völs am Schlern zählt und zwischen den beiden größeren Gemeindefraktionen Völs und Völser Aicha liegt.
Geschichte
Historische Anfänge
Erstmals wird die mittelalterliche Burg („castrum Presil“) in einer Urkunde aus dem Jahre 1279 erwähnt, während die Burgsiedlung im Jahr 1373 als „Bresels“ bezeugt ist. Laut Schneller liegt dem Namen lateinisch praesulis ‚dem Bischof gehörig‘ zugrunde. Erbaut wurde die Burg von den Herren von Völs, welche zunächst den Bischöfen von Brixen dienten. Zuerst wurde die Burg nach der dortigen Kapelle benannt, anschließend jedoch als Burg Prösels oder Burg Völs bezeichnet, da sie sich nicht weit vom Hauptdorf Völs befand. Nachdem der Machtbereich der Bischöfe von Brixen und Trient eingeschränkt wurde, erhielten die Herren von Völs als landesfürstliche Ministerialen die Burg.
Leonhard der Ältere von Völs war der bedeutendste Burgherr. Er nahm in jungen Jahren am Krieg gegen Venedig (1508–1516) teil und bekleidete von 1498 bis zu seinem Tod im Jahre 1530 das Amt des Landeshauptmannes an der Etsch und Burggrafen zu Tirol. Leonhard wirkte vor allem als Gutsverwalter und war mit dem Habsburgerkaiser Maximillian I. eng befreundet. Sein Leben war aber nicht nur durch seine administrativen Aufgaben gekennzeichnet, sondern fand auch in den Völser Hexenprozessen von 1506 und 1510 und dem Bauernaufstand von 1525 einen Höhepunkt. Leonhards größte Hinterlassenschaft stellt aber sicherlich das Schloss selbst dar, das er zum größten Teil erbauen ließ und bis heute fast gänzlich erhalten ist.
Völser Hexenprozesse
Vor 500 Jahren fanden auf Schloss Prösels Hexenprozesse statt, die für ungefähr 30 Menschen mit dem Todesurteil durch Verbrennen endeten. Nicht nur Frauen wurden der Hexerei beschuldigt, auch zwei Männer kosteten die Prozesse das Leben. Den Schuldigen warf man vor, sich dem Teufel unterworfen zu haben. Die Anklageschriften bezichtigten die Angeklagten des Mordes an den eigenen Kindern und beschuldigten sie, auf Besen durch die Luft geritten zu sein und an Teufelstänzen teilgenommen zu haben. Allerdings konnte bis heute nicht einwandfrei geklärt werden, an welcher Stelle die Hexenverbrennungen stattfanden.
Zum Gedenken an den ersten Hexenprozess im südlichen Teil Tirols haben die Gemeinden Völs und Kastelruth 2006 eine Skulptur mit Gedenktafel auf Schloss Prösels angebracht. Am 18. August 2006 wurde das historische Drama Anna Jobstin im Burghof von Schloss Prösels uraufgeführt. Anna Jobstin war die erste Angeklagte in der Hexenverfolgung von 1506.
Kuratorium Schloss Prösels
1978 erwarb das neu gebildete Kuratorium Schloss Prösels die Burg. Dieses Konsortium aus Privatpersonen und den Gemeinden des Schlerngebietes (Kastelruth, Völs) sowie der Gemeinde Tiers ist bis heute der Schlossbesitzer. Nach abgeschlossener Restaurierung der Anlage wird sie seit dem Jahr 1982 als Austragungsort von verschiedenen kulturellen Veranstaltungen und für Führungen genutzt.
Am 5. Juli 2014 trafen sich Ministerpräsident Matteo Renzi und Bundeskanzler Werner Faymann anlässlich einer Tagung auf Schloss Prösels, womit es erstmals zu einer Zusammenkunft eines italienischen und österreichischen Regierungschefs auf Südtiroler Boden kam.
Sehenswertes
Kapelle
Ebenso von Leonhard erbaut wurde die Kapelle auf Schloss Prösels, welche der Heiligen Anna geweiht ist. Durch die Form des Portals und des Netzrippengewölbes erkennt man deutlich, dass die Kapelle aus dem 3. Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts stammt. Besonders bemerkenswert am Gebäude ist ohne Zweifel die handwerklich herausragende Ausführung der baulichen Details.
Waffensammlung
Die Waffensammlung des Franz Anton von Kofler kam nach der Restaurierung des Schlosses als Leihgabe der Südtiroler Landesregierung auf die Burg. Die meisten der ausgestellten Objekte stammen aus dem 19. Jahrhundert und kommen unter anderem von den Schlachtfeldern in Solferino und Custoza (Italienische Unabhängigkeitskriege). Aber auch Stücke aus der Zeit Leonhards sind im Waffensaal zu finden. Besonders kurios ist die Rüstung eines Samuraikämpfers aus dem fernen Orient.
Ausstellungsgalerie
Im sogenannten „Tischlerhaus“ auf Schloss Prösels finden seit dem Jahre 1982 in den Sommermonaten immer wieder Kunstausstellungen verschiedener Maler und Bildhauer statt. Jeder Künstler, der im Schloss seitdem zu Gast war, hinterließ jeweils ein Werk seiner Ausstellung. Somit bildete sich im Laufe der Jahre eine umfangreiche Bilder- und Skulpturensammlung, die im Rahmen der Schlossführungen besichtigt werden kann. In den Räumlichkeiten der Burg sind auch Kunstwerke der bekannten Künstlerin Lotte Copì zu finden. Außerdem sind im ehemaligen Wohntrakt der Herren von Völs die 98 verbliebenen Werke der berühmten Batzenhäusl-Sammlung aus Bozen zur Besichtigung ausgestellt.
Pulverturm
Etwas oberhalb von Schloss Prösels befindet sich der geschichtlich eng mit der Anlage verbundene Pulverturm, ein bergfriedartiger Wehrturm.
Kulturelle Darbietungen
Im Sommer werden im Schloss täglich Führungen angeboten. Außerdem finden kulturelle Veranstaltungen mit Musik, Kunst und Theater statt. Das Schloss kann für private Veranstaltungen, wie z. B. Hochzeiten oder sonstige Feiern, für einen Tag angemietet werden.
(Wikipedia)