Italy / Trentino - Tenno
Italien / Trentino - Tenno
Castello di Tenno
Tenno (Tén in local dialect) is a comune (municipality) in Trentino in the northern Italian region Trentino-Alto Adige/Südtirol, located about 30 kilometres (19 mi) southwest of Trento.
Tenno borders the following municipalities: Comano Terme, Fiavè, Arco, Ledro and Riva del Garda. Its neighborhood of Canale is one of I Borghi più belli d'Italia ("The most beautiful villages of Italy").
Tenno contains the waterfalls of Cascate del Varone. Tenno hosts an yearly summer festival called Quarta d'Agosto (Fourth of August) which is celebrated the fourth Sunday of August, in Cologna.
(Wikipedia)
Tenno (Dialekt: Tém) ist eine italienische Gemeinde (comune) in der Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol) mit 1984 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie ist Teil der Talgemeinschaft Comunità Alto Garda e Ledro.
Etymologie
Tenno wurde 1194 als Theni erstmals urkundlich erwähnt. 1205 erscheint der Name nach Christian Schneller in Bezug auf die Burg als Castrum Tenni. Der Ortsname leitet sich vermutlich aus dem Langobardischen ab und entspricht dem althochdeutschen Wort tenni, deutsch Tenne. Nach Mastrelli Anzilotti kommen nur deshalb langobardische Wurzeln in Betracht, weil es im Bezug auf die Toponyme der Gegend nie zu Eindeutschungen kam. Ansonsten wären bairische Ursprünge nicht auszuschließen. Unterstützt wird die Annahme langobardischer Wurzeln durch archäologische Funde aus dieser Zeit. Das deutsche Exonym lautet Thenn.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Hinterland des Gardasees, einige Kilometer nördlich von Riva del Garda, 43 km südwestlich von Trient und 79 km nordwestlich von Verona. Das Gemeindegebiet von Tenno auch als Tennese bezeichnet, erstreckt sich vom Ort Gavazzo Nuova (201 m s.l.m.) bis zum Rio Secco oberhalb des Tennosees und umfasst den ganzen dazwischen liegenden Bereich.
Eingegrenzt im Osten vom Monte Misone (1803 m s.l.m.) und seinen Ausläufern, liegen westlich die Berge der Ledrogruppe, denen der Monte Tombio (841 m s.l.m.) und der Monte S. Martino (1075 m s.l.m.) vorgelagert sind. Unterhalb des Monte Misone liegt der durch einen Hangrutsch im 12. Jahrhundert aufgestaute Tennosee. Das vom See in nordnordwestlicher Richtung weiterverlaufende und vom Rio Secco durchzogene Tal verengt sich zusehends und endet am Passo di Ballino (755 m s.l.m.), der bereits im Gemeindegebiet von Fiavè liegt und die geographische Grenze zu den Äußeren Judikarien darstellt. Dieser obere nördliche Bereich unterscheidet sich wesentlich vom südlichen vom Rio Magnone durchflossenen breiteren Abschnitt, der klimatisch vom nahe liegenden Gardasee beeinflusst wird.
Dieses nach dem Rio Magnone benannte Tal, Valle di Magnone, ist durch einen Gletscher entstanden, dessen Moräne am südöstlichen Ende des Tales eine terrassenartige Stufe aufgeworfen hat, auf der die Burg von Tenno liegt. Der Magnone, der an den Osthängen des Corno di Pichea (2138 m s.l.m.) entspringt hat das Tal tief eingeschnitten und überwindet die Moränenstufe in einem fast 100 m hohen klammartigen Wasserfall oberhalb von Varone, einer Fraktion von Riva del Garda, nach der der Wasserfall, Cascate del Varone, auch benannt ist. Der zweite erwähnenswerte Wasserlauf, der Rio Secco, im nördlichen Bereich, entspringt am Dosso della Torta (2156 m s.l.m.) und ist der einzige bedeutende Zufluss des Tennosees.
Alle Orte der Gemeinde liegen mit Ausnahme von Pranzo (463 m s.l.m.) auf der orographisch linken Talseite.
Das Gemeindegebiet von Tenno ist auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von Erdrutschen heimgesucht worden. So löste sich westlich des Tennosees nach mehrtägigen schweren Regenfällen im November 2000 ein über 4 Millionen Kubikmeter großer Hangrutsch, der nicht nur den Lauf des Rio Magnone, sondern auch das Aussehen des Tales veränderte.
Verwaltungsgliederung
Zur Gemeinde Tenno gehören drei Fraktionen und mehrere Weiler (italienisch Località). Die Fraktionen, bis 1929 alle selbstständige Gemeinden, sind Cologna-Gavazzo, Ville del Monte und Pranzo. Die drei Weiler Volta di No, Piazze und Teggiole sind Teil der Fraktion Cologna-Gavazzo. Die Weiler San Antonio, Calvola, Pastoedo, Canale, Lago di Tenno und Mattoni gehören zur Fraktion Ville del Monte.
Die Nachbargemeinden sind Arco, Comano Terme, Fiavè, Ledro und Riva del Garda.
Geschichte
Die Gegend um Tenno war bereits zur Bronzezeit besiedelt, wie archäologische Funde vermuten lassen. Die Lage an einer wichtigen Straße, die das Nordufer des Gardasees mit den Judikarien über den Passo Balino verband sowie der nahegelegene Pass Bocca di Trat, der eine wichtige Verbindung in das Ledrotal darstellte, waren ausschlaggebend für die Entwicklung des Ortes und seiner Burg. Tenno bestand historisch aus drei auch sonst klar voneinander abgegrenzten Ortsteilen, den sogenannte Ville del Piano, die sich damit von den darüber gelegenen Ville del Monte auch namentlich unterschieden. Zu den Ville del Piano zählt Frapporta, der unter der Burg gelegene und mit einer eigenen Ringmauer und Türmen versehene, erstmals 1211 als infra pòrtam (deutsch zwischen den Toren) das heißt zwischen Stadt- und Burgtor erwähnte Ortsteil, der einen einzigen Wehrkomplex mit der angrenzenden Burg bildete und im Trentino eines der seltenen Beispiele darstellt, in der ein Wohnbereich in eine Wehrstruktur eingegliedert wurde.
Nördlich von Frapporta, heute rechts der zum Passo Balino führenden Staatsstraße, liegen die beiden Ortsteile Gardule und Veduto (auch als Revedù bezeichnet) mit der erstmals 1204 erwähnten Pfarrkirche Santa Maria Immacolata, die in der Vergangenheit mehrmals um- und ausgebaut wurde und deren heutiges Aussehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgeht, während der Campanile noch aus dem 16. Jahrhundert stammt.
Nachdem Tenno seine Bedeutung als Straßenknotenpunkt mit dem Bau der Ponalestraße in das Ledrotal und der Straße durch die Limaro-Schlucht zwischen Sarche und Comano Terme in der Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hat, stellt heute der Fremdenverkehr eine bedeutende Einkommensquelle dar.
Verkehr
Tenno liegt an der Strada Statale 421 dei Laghi di Molveno e Tenno, die Riva del Garda mit dem Nonstal verbindet. Auf der Höhe des Tennosees mündet die Provinzstraße SP 27 del Monte Tombio in die SS 421.
Sehenswürdigkeiten
Castello di Tenno, aus dem 13. Jahrhundert. Privatresidenz des ehemaligen deutschen Managers Klaus Zumwinkel.
Tennosee, beliebter Badesee
Ortsteil Canale, mit seinem mittelalterlichen Ortsbild, Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia
Ortsteil Frapporta mit seiner Wehrmauer
Kirche San Lorenzo, romanische Kirche unterhalb von Frapporta deren Ursprünge bis in das 8. Jahrhundert zurückreichen
Varone-Wasserfall
Kulinarische Spezialitäten
Tenno gilt mit Arco und Varone als Ursprungsgebiet des traditionellen Trentiner Fleischgerichts Carne Salada.
(Wikipedia)
Castello di Tenno ist eine Höhenburganlage auf einem Felsvorsprung in der italienischen Gemeinde Tenno am nördlichen Ende des Gardasees im Trentino.
Geschichte
Die Geschichte der Burg von Tenno ist durch eine Reihe verschiedenster Besitzer gekennzeichnet, die auch ein Spiegelbild der wechselvollen Besitz- und Herrschaftsverhältnisse dieser Grenzregion am Nordufer des Gardasees ist.
Zum ersten Mal wurde die Burg zu Beginn des 13. Jahrhunderts erwähnt, als sie im Besitz der Grafen von Eppan und deren Ultener Linie war. Zwischen 1210 und 1211 traten diese den Bau im Tausch für andere Ländereien an den Bischof von Trient, Friedrich von Wangen, ab.[1] 1260 wurden die Grafen von Arco als Verwalter der Burg eingesetzt, die auch bauliche Veränderungen vornahmen. 1284 kam sie unter die Kontrolle von Meinhard II. aber bereits 1314 war die Anlage erneut im Besitz des Bischofs von Trient.
Letzterer verkaufte die Burg in der Mitte des 14. Jahrhunderts an den Scaliger Mastino II. della Scala, der sie als Lehen an die Grafen von Arco vergab. In dieser Zeit wurde die Anlage vergrößert. Als die Scaliger 1387 vom nördlichen Gardasee verdrängt wurden, wechselte die Burg in kurzer Zeit mehrmals den Besitzer und gelangte in die Hände der Visconti, der Bischöfe von Trient und der Venezianer.
1439 wurde die Burg in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Visconti unter ihrem Condottiere Niccolò Piccinino und den Venezianern unter dem Condottiere Francesco Sforza verwickelt. Nach einer am 9. November 1439 vor der Burg für die Visconti verlustreich ausgegangenen Schlacht, musste sich Piccinino fluchtartig in die Burg zurückziehen. Ihm gelang es aber, sich dem Zugriff durch die Venezianer unter Gattamelata mit Hilfe einer List zu entziehen, in dem er sich in einem Sack versteckte und sich mutig von einem Knecht durch die Reihen der Venezianer tragen ließ, die dachten, dass der Knecht ein Plünderer sei und es deshalb an der nötigen Wachsamkeit fehlen ließen.[3] Die abenteuerliche Flucht wurde auch von Machiavelli in den Istorie Fiorentine (die Geschichte von Florenz) aufgegriffen.
1460 gelangte der Bau wieder unter die Obhut der Bischöfe von Trient. Ein von den Lodron in der Folgezeit ausgedachter Versuch, sich durch eine Verschwörung in den Besitz der Burg zu bringen, scheiterte und der Anführer der Verschwörung wurde zur Strafe gevierteilt und vor den Toren des Ortes zur Abschreckung zur Schau gestellt.
Unter dem Bischof Johannes Hinderbach wurde die Anlage mit Kanonen bestückt und restauriert, wovon eine Inschrift im Burghof zeugt. Dabei wurden Loggia, Küche, Unterkünfte für das Gesinde und Wohnräume vollständig neu errichtet.
Im tirolerisch-venezianischen Krieg von 1487 wurde sie nach Einnahme der venezianischen Festung von Rovereto durch die Tiroler im Gegenzug von den Venezianern belagert. Die von den Grafen von Arco angeführten Verteidiger konnten jedoch sämtliche Einnahmeversuche der aus Riva del Garda herbeigeeilten Venezianer vereiteln.
Während des Spanischen Erbfolgekrieges wurde die Burg von Tenno 1703 von den Franzosen unter General Vendôme eingenommen, überstand die Besatzung aber im Gegensatz zu vielen anderen Burgen der Umgebung, wie Castel Penede bei Nago oder die Burgen von Arco und Drena, relativ unbeschadet.
Bis zum 19. Jahrhundert verblieb die Burg von Tenno im Besitz der Bischöfe von Trient und kam erst dann in Privatbesitz. Im Jahre 1920 stürzte der viereckige 48 Meter hohe Bergfried ein.
Im August 1997 wurde sie von Klaus Zumwinkel für 1,5 Millionen Euro erworben und für Kosten in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro umgebaut, unter anderem mit einem Swimmingpool ausgestattet. Die Vorbesitzer waren zwei Ingenieure aus Belgien und Luxemburg, deren Erben die Burg veräußerten.
(Wikipedia)
Italy / Trentino - Tenno
Italien / Trentino - Tenno
Castello di Tenno
Tenno (Tén in local dialect) is a comune (municipality) in Trentino in the northern Italian region Trentino-Alto Adige/Südtirol, located about 30 kilometres (19 mi) southwest of Trento.
Tenno borders the following municipalities: Comano Terme, Fiavè, Arco, Ledro and Riva del Garda. Its neighborhood of Canale is one of I Borghi più belli d'Italia ("The most beautiful villages of Italy").
Tenno contains the waterfalls of Cascate del Varone. Tenno hosts an yearly summer festival called Quarta d'Agosto (Fourth of August) which is celebrated the fourth Sunday of August, in Cologna.
(Wikipedia)
Tenno (Dialekt: Tém) ist eine italienische Gemeinde (comune) in der Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol) mit 1984 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie ist Teil der Talgemeinschaft Comunità Alto Garda e Ledro.
Etymologie
Tenno wurde 1194 als Theni erstmals urkundlich erwähnt. 1205 erscheint der Name nach Christian Schneller in Bezug auf die Burg als Castrum Tenni. Der Ortsname leitet sich vermutlich aus dem Langobardischen ab und entspricht dem althochdeutschen Wort tenni, deutsch Tenne. Nach Mastrelli Anzilotti kommen nur deshalb langobardische Wurzeln in Betracht, weil es im Bezug auf die Toponyme der Gegend nie zu Eindeutschungen kam. Ansonsten wären bairische Ursprünge nicht auszuschließen. Unterstützt wird die Annahme langobardischer Wurzeln durch archäologische Funde aus dieser Zeit. Das deutsche Exonym lautet Thenn.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Hinterland des Gardasees, einige Kilometer nördlich von Riva del Garda, 43 km südwestlich von Trient und 79 km nordwestlich von Verona. Das Gemeindegebiet von Tenno auch als Tennese bezeichnet, erstreckt sich vom Ort Gavazzo Nuova (201 m s.l.m.) bis zum Rio Secco oberhalb des Tennosees und umfasst den ganzen dazwischen liegenden Bereich.
Eingegrenzt im Osten vom Monte Misone (1803 m s.l.m.) und seinen Ausläufern, liegen westlich die Berge der Ledrogruppe, denen der Monte Tombio (841 m s.l.m.) und der Monte S. Martino (1075 m s.l.m.) vorgelagert sind. Unterhalb des Monte Misone liegt der durch einen Hangrutsch im 12. Jahrhundert aufgestaute Tennosee. Das vom See in nordnordwestlicher Richtung weiterverlaufende und vom Rio Secco durchzogene Tal verengt sich zusehends und endet am Passo di Ballino (755 m s.l.m.), der bereits im Gemeindegebiet von Fiavè liegt und die geographische Grenze zu den Äußeren Judikarien darstellt. Dieser obere nördliche Bereich unterscheidet sich wesentlich vom südlichen vom Rio Magnone durchflossenen breiteren Abschnitt, der klimatisch vom nahe liegenden Gardasee beeinflusst wird.
Dieses nach dem Rio Magnone benannte Tal, Valle di Magnone, ist durch einen Gletscher entstanden, dessen Moräne am südöstlichen Ende des Tales eine terrassenartige Stufe aufgeworfen hat, auf der die Burg von Tenno liegt. Der Magnone, der an den Osthängen des Corno di Pichea (2138 m s.l.m.) entspringt hat das Tal tief eingeschnitten und überwindet die Moränenstufe in einem fast 100 m hohen klammartigen Wasserfall oberhalb von Varone, einer Fraktion von Riva del Garda, nach der der Wasserfall, Cascate del Varone, auch benannt ist. Der zweite erwähnenswerte Wasserlauf, der Rio Secco, im nördlichen Bereich, entspringt am Dosso della Torta (2156 m s.l.m.) und ist der einzige bedeutende Zufluss des Tennosees.
Alle Orte der Gemeinde liegen mit Ausnahme von Pranzo (463 m s.l.m.) auf der orographisch linken Talseite.
Das Gemeindegebiet von Tenno ist auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von Erdrutschen heimgesucht worden. So löste sich westlich des Tennosees nach mehrtägigen schweren Regenfällen im November 2000 ein über 4 Millionen Kubikmeter großer Hangrutsch, der nicht nur den Lauf des Rio Magnone, sondern auch das Aussehen des Tales veränderte.
Verwaltungsgliederung
Zur Gemeinde Tenno gehören drei Fraktionen und mehrere Weiler (italienisch Località). Die Fraktionen, bis 1929 alle selbstständige Gemeinden, sind Cologna-Gavazzo, Ville del Monte und Pranzo. Die drei Weiler Volta di No, Piazze und Teggiole sind Teil der Fraktion Cologna-Gavazzo. Die Weiler San Antonio, Calvola, Pastoedo, Canale, Lago di Tenno und Mattoni gehören zur Fraktion Ville del Monte.
Die Nachbargemeinden sind Arco, Comano Terme, Fiavè, Ledro und Riva del Garda.
Geschichte
Die Gegend um Tenno war bereits zur Bronzezeit besiedelt, wie archäologische Funde vermuten lassen. Die Lage an einer wichtigen Straße, die das Nordufer des Gardasees mit den Judikarien über den Passo Balino verband sowie der nahegelegene Pass Bocca di Trat, der eine wichtige Verbindung in das Ledrotal darstellte, waren ausschlaggebend für die Entwicklung des Ortes und seiner Burg. Tenno bestand historisch aus drei auch sonst klar voneinander abgegrenzten Ortsteilen, den sogenannte Ville del Piano, die sich damit von den darüber gelegenen Ville del Monte auch namentlich unterschieden. Zu den Ville del Piano zählt Frapporta, der unter der Burg gelegene und mit einer eigenen Ringmauer und Türmen versehene, erstmals 1211 als infra pòrtam (deutsch zwischen den Toren) das heißt zwischen Stadt- und Burgtor erwähnte Ortsteil, der einen einzigen Wehrkomplex mit der angrenzenden Burg bildete und im Trentino eines der seltenen Beispiele darstellt, in der ein Wohnbereich in eine Wehrstruktur eingegliedert wurde.
Nördlich von Frapporta, heute rechts der zum Passo Balino führenden Staatsstraße, liegen die beiden Ortsteile Gardule und Veduto (auch als Revedù bezeichnet) mit der erstmals 1204 erwähnten Pfarrkirche Santa Maria Immacolata, die in der Vergangenheit mehrmals um- und ausgebaut wurde und deren heutiges Aussehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgeht, während der Campanile noch aus dem 16. Jahrhundert stammt.
Nachdem Tenno seine Bedeutung als Straßenknotenpunkt mit dem Bau der Ponalestraße in das Ledrotal und der Straße durch die Limaro-Schlucht zwischen Sarche und Comano Terme in der Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hat, stellt heute der Fremdenverkehr eine bedeutende Einkommensquelle dar.
Verkehr
Tenno liegt an der Strada Statale 421 dei Laghi di Molveno e Tenno, die Riva del Garda mit dem Nonstal verbindet. Auf der Höhe des Tennosees mündet die Provinzstraße SP 27 del Monte Tombio in die SS 421.
Sehenswürdigkeiten
Castello di Tenno, aus dem 13. Jahrhundert. Privatresidenz des ehemaligen deutschen Managers Klaus Zumwinkel.
Tennosee, beliebter Badesee
Ortsteil Canale, mit seinem mittelalterlichen Ortsbild, Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia
Ortsteil Frapporta mit seiner Wehrmauer
Kirche San Lorenzo, romanische Kirche unterhalb von Frapporta deren Ursprünge bis in das 8. Jahrhundert zurückreichen
Varone-Wasserfall
Kulinarische Spezialitäten
Tenno gilt mit Arco und Varone als Ursprungsgebiet des traditionellen Trentiner Fleischgerichts Carne Salada.
(Wikipedia)
Castello di Tenno ist eine Höhenburganlage auf einem Felsvorsprung in der italienischen Gemeinde Tenno am nördlichen Ende des Gardasees im Trentino.
Geschichte
Die Geschichte der Burg von Tenno ist durch eine Reihe verschiedenster Besitzer gekennzeichnet, die auch ein Spiegelbild der wechselvollen Besitz- und Herrschaftsverhältnisse dieser Grenzregion am Nordufer des Gardasees ist.
Zum ersten Mal wurde die Burg zu Beginn des 13. Jahrhunderts erwähnt, als sie im Besitz der Grafen von Eppan und deren Ultener Linie war. Zwischen 1210 und 1211 traten diese den Bau im Tausch für andere Ländereien an den Bischof von Trient, Friedrich von Wangen, ab.[1] 1260 wurden die Grafen von Arco als Verwalter der Burg eingesetzt, die auch bauliche Veränderungen vornahmen. 1284 kam sie unter die Kontrolle von Meinhard II. aber bereits 1314 war die Anlage erneut im Besitz des Bischofs von Trient.
Letzterer verkaufte die Burg in der Mitte des 14. Jahrhunderts an den Scaliger Mastino II. della Scala, der sie als Lehen an die Grafen von Arco vergab. In dieser Zeit wurde die Anlage vergrößert. Als die Scaliger 1387 vom nördlichen Gardasee verdrängt wurden, wechselte die Burg in kurzer Zeit mehrmals den Besitzer und gelangte in die Hände der Visconti, der Bischöfe von Trient und der Venezianer.
1439 wurde die Burg in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Visconti unter ihrem Condottiere Niccolò Piccinino und den Venezianern unter dem Condottiere Francesco Sforza verwickelt. Nach einer am 9. November 1439 vor der Burg für die Visconti verlustreich ausgegangenen Schlacht, musste sich Piccinino fluchtartig in die Burg zurückziehen. Ihm gelang es aber, sich dem Zugriff durch die Venezianer unter Gattamelata mit Hilfe einer List zu entziehen, in dem er sich in einem Sack versteckte und sich mutig von einem Knecht durch die Reihen der Venezianer tragen ließ, die dachten, dass der Knecht ein Plünderer sei und es deshalb an der nötigen Wachsamkeit fehlen ließen.[3] Die abenteuerliche Flucht wurde auch von Machiavelli in den Istorie Fiorentine (die Geschichte von Florenz) aufgegriffen.
1460 gelangte der Bau wieder unter die Obhut der Bischöfe von Trient. Ein von den Lodron in der Folgezeit ausgedachter Versuch, sich durch eine Verschwörung in den Besitz der Burg zu bringen, scheiterte und der Anführer der Verschwörung wurde zur Strafe gevierteilt und vor den Toren des Ortes zur Abschreckung zur Schau gestellt.
Unter dem Bischof Johannes Hinderbach wurde die Anlage mit Kanonen bestückt und restauriert, wovon eine Inschrift im Burghof zeugt. Dabei wurden Loggia, Küche, Unterkünfte für das Gesinde und Wohnräume vollständig neu errichtet.
Im tirolerisch-venezianischen Krieg von 1487 wurde sie nach Einnahme der venezianischen Festung von Rovereto durch die Tiroler im Gegenzug von den Venezianern belagert. Die von den Grafen von Arco angeführten Verteidiger konnten jedoch sämtliche Einnahmeversuche der aus Riva del Garda herbeigeeilten Venezianer vereiteln.
Während des Spanischen Erbfolgekrieges wurde die Burg von Tenno 1703 von den Franzosen unter General Vendôme eingenommen, überstand die Besatzung aber im Gegensatz zu vielen anderen Burgen der Umgebung, wie Castel Penede bei Nago oder die Burgen von Arco und Drena, relativ unbeschadet.
Bis zum 19. Jahrhundert verblieb die Burg von Tenno im Besitz der Bischöfe von Trient und kam erst dann in Privatbesitz. Im Jahre 1920 stürzte der viereckige 48 Meter hohe Bergfried ein.
Im August 1997 wurde sie von Klaus Zumwinkel für 1,5 Millionen Euro erworben und für Kosten in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro umgebaut, unter anderem mit einem Swimmingpool ausgestattet. Die Vorbesitzer waren zwei Ingenieure aus Belgien und Luxemburg, deren Erben die Burg veräußerten.
(Wikipedia)