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England / Cornwall - Lanhydrock House and Gardens

Lanhydrock, near Bodmin, is a magnificent late Victorian country house with extensive servants quarters, gardens and a wooded estate.

 

It is the perfect country house and estate, with the feel of a wealthy but unpretentious family home. The kitchens, nurseries and servants' quarters offer a thrilling glimpse into life 'below stairs', while the spacious dining room and bedrooms are truly and deeply elegant.

 

The house is set in wooded parkland of 1,000 acres and encircled by a garden of rare shrubs and trees.

 

Follow in the footsteps of generations of the Robartes family, walking in the 17th-century Long Gallery among the rare book collection under the remarkable plasterwork ceiling. After a devastating fire in 1881 the house was refurbished in the high-Victorian style, with the latest mod cons.

 

Don't miss

 

* There are 50 rooms to explore – allow plenty of time!

* Play the Steinway piano in the Long Gallery

* Look out for the museum and second-hand bookshop

 

The gardens

 

The historical garden with its 30-acres of woodland was laid out back in 1857, but its present format was actually established later on in the Victorian period, and many of the plants are no more than 70 years old. However, a grand atmosphere permeates the entire setting and compliments the brilliant planting of more modern times.

 

Explore formal parterres of dazzling bedding plants and wander along paths that wind through a woodland landscape planted in a semi-formal Cornish fashion - rhododendrons and Himalayan magnolias lurching to their full-size in the fresh Cornish air. Because the grounds lie inland and rise up to 130-metres above sea level, the plants have to cope with harsher climates than the lush valley gardens of the south coast. In spite of this, Lanhydrock still puts on one of the county's most colourful spring shows, with over 120 species of cream and white magnolias featuring amongst a flurry of wild blooms that carpet the woodland.

 

Learn more about the history and the work involved to keep the magnificent gardens maintained via the new interpretation on permanent display in the garden's thatched cottage.

 

Take-in the sweeping views over the gardens and the valley landscape, and it's pretty obvious that this is prime garden for walkers. Not only is there 30-acres of formal and informal woodland to explore, but the garden opens onto an extensive network of footpaths zig-zagging through 900-acres of beautiful countryside.

 

And with so much space to roam, Lanhydrock makes a very family friendly day out. Whilst the fresh air and colourful surroundings will captivate the kids' imaginations and wear them out, the restaurant has a fantastic children's menu and there are excellent baby-changing facilities on-site.

 

(visitcornwall.com)

 

Lanhydrock House (kornisch Lannhydrek) ist ein Herrenhaus nahe der englischen Stadt Bodmin in Cornwall. Es liegt fast 13 Kilometer von der Südküste Cornwalls entfernt im waldreichen Tal des Flusses River Fowey, inmitten eines 367 Hektar großen Anwesens, das bis zu 130 Metern Höhe ansteigt.

 

Lanhydrock House ist von einem attraktiven formalen Garten und einem Landschaftspark umgeben. Der angrenzende Hügel ist mit ausgewählten Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Viele Teile des heutigen Hauses sind viktorianischen Ursprungs, einige sind jedoch mehr als 200 Jahre älter, sie datieren etwa um das Jahr 1620.

 

Lanhydrock war bis 1539 ein klösterlicher Bauernhof im Besitz des Priorats von St Petroc in Bodmin. Nach der Auflösung der Klöster unter Heinrich VIII. erwarb im Jahr 1543 die benachbarte Familie Glynn das Landgut. Durch Heirat ging es später an die Familie Lyttelton, ebenfalls durch Heirat 1577 an die Familie Trenance über.

 

Im Jahr 1621 erwarb der Kaufmann und Geldverleiher Richard Robartes aus Truro das Landgut und begann Lanhydrock House zu erbauen. Unter ihm entstand der heutige Nordflügel des Herrenhauses aus grauem Granit. Schon 1626 lebte der 1621 zum Baronet, of Truro, und 1625 zum Baron Robartes aufgestiegene Richard Robartes auf Lanhydrock. Sein Sohn, John Robartes, 2. Baron Robartes, trat 1634 das Erbe des Vaters an. John Robartes, 2. Baron Robartes, der spätere 1. Earl of Radnor, war zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der Cornish Parliamentary Party („Kornische Parlamentspartei“) im britischen Oberhaus. Zu Repräsentationszwecken ließ er bis 1651 Lanhydrock House um drei weitere Flügel zu einem Karree um einen Innenhof erweitern und das Torhaus errichten. Der Baustil des Hauses entsprach anderen Landsitzen in der Umgebung wie Penheale House in Egloskerry oder Trewan nahe St Columb Major.

 

m Einzelnen ließ John Robartes ab 1634 zunächst einen Eingang im Haus seines Vaters einfügen, der heute zum Ladenbereich führt und über dem die Inschrift „1636: ILR: L“ (für „1636: John Lord Robartes: Lanhydrock“) angebracht ist. Von 1636 bis 1640 dauerten die Bauarbeiten am Westflügel, der Südflügel stammt aus dem Jahr 1642. Die Erweiterungsmaßnahmen endeten 1651 mit der Errichtung des Torhauses, das ursprünglich als Jagdhaus gedacht war. John Robartes hatte sich in den 1650er Jahren, der Regierungszeit des Lordprotektors Oliver Cromwell, nach Cornwall zurückgezogen, wo er 1664 die Genehmigung zur Einzäunung eines 340 Hektar großen Wildparks erhielt. Seit 1657 gab es Rotwild im Park von Lanhydrock. Nach Wiedererrichtung der Königsherrschaft 1660 wurde John Robartes unter Karl II. in den Privy Council (Kronrat) erhoben, im Jahr 1661 Lordsiegelbewahrer, ein Amt, das er bis 1673 innehatte, sowie 1679 Earl of Radnor und Lord President of the Council. 1684 schied er aus allen Ämtern aus.

 

Die Erben John Robartes’, Charles Robartes, 2. Earl of Radnor (1660–1723), und Henry Robartes, 3. Earl of Radnor (1695–1741), zogen andere Wohnorte Lanhydrock vor, so dass der Reisende John Loveday der Ältere (1711–1789), Philologe und Antiquar, im Jahr 1736 ein „äußerst baufälliges und absolut unmöbliertes“ Haus vorfand. Beide Robartes wurden jedoch wie schon John Robartes in der Familiengruft auf Lanhydrock beigesetzt. Der Antiquitätensammler und Naturforscher William Borlase schrieb 1758 über Lanhydrock, dass „alles im Haus verwahrlost und verfallen ist“. Die Urenkelin von John Robartes und Erbin von Lanhydrock, Mary Vere Robartes († 1758), hatte zuvor erwogen, das Haus abreißen zu lassen. Doch ihr ältester Sohn George Hunt (um 1720–1798) ließ bis 1788 nur Teile des Gebäudes wie die Hauskapelle und den Ostflügel abtragen, wodurch das heutige U-förmige Bauschema von Lanhydrock House entstand. Er ließ die Fassade rot streichen, um das Haus dem modischen Ziegelmauerwerk anzupassen, und das Innere unter anderem mit Chippendale-Tischen und Axminster-Teppichen neu einrichten.

 

George Hunt vermachte Lanhydrock 1798 seiner Nichte Anna Maria Hunt (1771–1861). Schon 1788 hatte sie das Herrenhaus und die zerstreuten Ländereien übernommen. Unterstützt wurde sie durch ihre Verwalter William und Alfred Jenkins. Anna Maria Hunt heiratete den Londoner Anwalt Charles Bagenal-Agar (1769–1811), aus deren Ehe drei Söhne hervorgingen, von denen nur Thomas James (1808–1882) nicht schon im Kindesalter verstarb. In der Zeit der Anna Maria Hunt, die sich oft auf Lanhydrock aufhielt, wurden zum Schutz der Bilder in der Galerie Rollos und Öfen eingebaut.

 

Auf Anraten seiner Mutter übernahm Thomas James Agar 1822 die Bestallung und das Wappen der Robartes und wurde 1869 als 1. Baron Robartes geadelt. Nach seiner Volljährigkeit 1829 übernahm er einen Teil der Verantwortung für Lanhydrock. Im Jahr 1858 erhielt der Architekt George Gilbert Scott (1811–1878) den Auftrag, Lanhydrock House instand zu setzen. Scott übertrug diese Aufgabe seinem ersten Assistenten Richard Coad (1825–1900). Die Reparaturarbeiten am Haus, die von 1857 bis 1864 andauerten, sollten 1407 Pfund, 4 Schilling und 6 Pence kosten. Neben der Instandsetzung wurden das Brauhaus in ein Billardzimmer umgebaut, Glasscheiben in die Fenster eingesetzt, eine neue Remise erbaut und neue Gartenanlagen nach Plänen von George Truefitt (1824–1902) angelegt.

 

Am 4. April 1881 zerstörte ein Großbrand den Südflügel und einen Teil des Westflügels von Lanhydrock House. Gegen 13 Uhr hatte ein frei liegender Holzbalken im Küchenschornstein Feuer gefangen. Der Einbruch des Westflügeldaches führte zum Verlust der historischen Stuckdecke. Nur der Nordflügel mit seiner 29 Meter langen Long Gallery aus dem 17. Jahrhundert und das Frontportal blieben intakt. Lord und Lady Robartes, die seit 1839 mit Thomas James verheiratete Juliana Pole-Carew (1812–1881), blieben unverletzt. Ihr Sohn Thomas Charles Agar-Robartes (1844–1930), am 5. April aus London angereist, telegrafierte noch am selben Tag seiner Frau Mary, geborene Dickinson (1853–1921): „Galerie gerettet. Nicht ganz so schlimm wie befürchtet.“

 

Nach dem Ableben seiner Mutter nur wenige Tage nach dem Großbrand ließ Thomas Charles das Herrenhaus von Lanhydrock wieder aufbauen. Die äußeren und inneren Mauern der zerstörten Gebäudeteile hatten dem Brand standgehalten. Für die Sanierung des Hauses wurde der inzwischen selbstständige Architekt Richard Coad beauftragt, der für den Wiederaufbau der Innenräume den schottischen Architekten James MacLaren (1853–1890) aus Glasgow als seinen Assistenten heranzog. Die Ausschreibung der Bauarbeiten gewann die Firma Thomas Lang & Sons aus Liskeard, der Kostenvoranschlag belief sich auf 19.406 Pfund. Während sich Coad der Außenarbeiten und technischen Angelegenheiten annahm, entwarf MacLaren unter anderem den Esssaal im Stil des Ästhetizismus, die elisabethanische Teak-Treppe und den Rokoko-Kamin im Gebetsraum.

 

Da die Kosten der Instandsetzung den Voranschlag bei weitem überschritten, sie beliefen sich schließlich auf 73.000 Pfund, entstanden Spannungen zwischen dem Auftraggeber und dem leitenden Architekten. Thomas Charles, nach dem Tod seines Vaters Thomas James 1882 der 2. Baron Robartes, hinterfragte bei Richard Coad Zahlungen in Höhe von 10.000 Pfund für die Heißwasserzufuhr, die Bleiverglasung und die brandsicheren Zimmerdecken. Auch zwischen Coad und MacLaren gab es 1884 Differenzen. Das führte dazu, dass der Auftrag für die Renovierung der kleinen Kirche neben dem Haus durch Lady Robartes 1886 an George Vialls und nicht an Richard Coad vergeben wurde.

 

Im Jahr 1885 wurde das Haus durch die Familie Agar-Robartes wieder bezogen. Gemeinsam mit seiner Frau Mary hatte der 2. Baron Robartes zwischen 1879 und 1895 zehn Kinder, von denen nur eines 1884 im Säuglingsalter starb. Durch das Fehlen männlicher Nachkommenschaft in der Familie Agar erbte Thomas Charles 1899 den Titel Viscount Clifden von Leopold Agar-Ellis (1829–1899), dem 5. Viscount Clifden. Die neun verbliebenen Kinder der Agar-Robartes’ wuchsen auf Lanhydrock auf. Der älteste Sohn, Thomas Charles Reginald Agar-Robartes (1880–1915), genannt Tommy, war in der Politik tätig, wo er durch die Liberale Partei unterstützt wurde. Er starb 1915 im Ersten Weltkrieg an einer Schussverletzung in der Schlacht bei Loos und Hulluch (Teil der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras), an der er als Captain des I. Battalion Coldstream Guards (Infanterie) teilnahm. Als zweitältester Sohn von Thomas Charles erbte deshalb Francis Gerald Agar-Robartes (1883–1966) im Jahr 1930 die Titel Lord Robartes und Viscount Clifden sowie das Anwesen von Lanhydrock.

 

Francis Gerald, der 7. Viscount Clifden, blieb ebenso wie sechs seiner Geschwister kinderlos. Einzige Enkelin von Thomas Charles Agar-Robartes, dem 6. Viscount Clifden, war Rachel, Tochter von Arthur Victor Agar-Robartes (1887–1974), die nach dem Zweiten Weltkrieg in Afrika lebte. Mit dem Tod Arthur Victors 1974, ab dem Jahr 1966 der 8. Viscount Clifden, erlosch dieser Titel. Schon in den 1920er Jahren führte die unsichere Zukunft der Landwirtschaft zum Verkauf großer Landflächen der Familie. 1953 entschloss sich Francis Gerald Agar-Robartes, Lanhydrock House mitsamt 160 Hektar Land an den National Trust zu übereignen. Oliver Sylvain Baliol Brett (1881–1963), 3. Viscount Esher und Vorsitzender des National Trust Historic Building Committee (Ausschuss des National Trust für historische Bauten), bezeichnete 1953 das Haus als „Nebensächlichkeit“ im Vergleich zu den übernommenen umliegenden Landschaften.

 

Francis Gerald Agar-Robartes lebte gemeinsam mit seinen beiden unverheirateten Schwestern Everilda (1880–1969) und Violet (1888–1965) bis zu ihrem jeweiligen Tode auf Lanhydrock. Schon 1954 wurden die ersten sechs Räume des Hauses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Besucherzahl stieg mittlerweile von alljährlich 85.000 Mitte der 1980er Jahre auf mehr als 200.000 Besucher zwanzig Jahre später.

 

Lanhydrock war 1996 der Hauptdrehort für den Film Twelfth Night, or What You Will. Regie führte Trevor Nunn, Hauptdarstellerin war Helena Bonham Carter als Olivia. Weiterhin dienten Haus und Garten als Drehort für die Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen Klippen der Liebe (1999) und Im Zweifel für die Liebe (2009).

 

(Wikipedia)

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Uploaded on May 27, 2023
Taken on August 20, 2018