Bologna - Torre della Garisenda and Torre degli Asinelli
Bologna - Torre della Garisenda und Torre degli Asinelli
Via Rizzoli
The Two Towers (Italian: Le due torri), both leaning, are symbols of Bologna, Italy,[1] and the most prominent of the Towers of Bologna. They are located at the intersection of the roads that lead to the five gates of the old ring wall (mura dei torresotti). The taller one is called the Asinelli while the smaller but more leaning tower is called the Garisenda. Their names derive from the families which are traditionally credited with having constructed the towers between 1109 and 1119.
Their construction may have been a competition between the two families to show which was the more powerful family. However, the scarcity of documents from this early period makes this uncertain. The name of the Asinelli family, for example, is documented for the first time actually only in 1185, almost 70 years after the presumed construction of the tower which is attributed to them.
Asinelli Tower
It is believed that the Asinelli Tower initially had a height of ca. 70 metres (230 feet) and was raised only later to the current 97.2 metres (319 ft), with an overhanging battlement of 2.2 m (6.6 ft). In the 14th century the city became its owner and used it as a prison and small stronghold. During this period a wooden construction was added around the tower at a height of roughly 30 metres (about 100 feet) above ground, which was connected with an aerial footbridge (later destroyed during a fire in 1398) to the Garisenda Tower. Its addition is attributed to Giovanni Visconti, Duke of Milan, who allegedly wanted to use it to control the turbulent Mercato di Mezzo (today via Rizzoli) and suppress possible revolts. The Visconti had become the rulers of Bologna after the decline of the Signoria of the Pepoli family, but were rather unpopular in the city.
Severe damage was caused by lightning that often resulted in small fires and collapses, and only in 1824 was a lightning rod installed. The tower survived, however, at least two documented large fires: the first in 1185 was due to arson and the second one in 1398.
The Asinelli Tower was used by the scientists Giovanni Battista Riccioli (in 1640) and Giovanni Battista Guglielmini (in the following century) for experiments to study the motion of heavy bodies and the earth rotation. In World War II, between 1943 and 1945, it was used as a sight post: During bombing attacks, four volunteers took post at the top to direct rescue operations to places hit by Allied bombs. Later, a RAI television relay was installed on top. Architect Minoru Yamasaki is thought to have been inspired by the Towers when designing the World Trade Center during the 1960s.
The Asinelli Tower was also the tallest structure in the world, surpassing the Lincoln Cathedral, until it was surpassed by St. Stephen's Cathedral in 1197.
Garisenda Tower
The Garisenda Tower today has a height of 48 metres (157 feet), with an overhang of 3.2 metres (10 ft). Initially, it was approximately 60 metres (about 200 feet) high, but had to be lowered in the 14th century due to a yielding of the ground which left it slanting and dangerous. In the early 15th century, the tower was bought by the Arte dei Drappieri, which remained the sole owner until the Garisenda became municipal property at the end of the 19th century.
It was cited several times by Dante in the Divine Comedy and The Rime (a confirmation of his stay in Bologna), and by Goethe in his Italian Journey. The Two Towers have also been the subject of an eponymous poem by Giosuè Carducci as part of the Barbarian Odes. Charles Dickens wrote about the towers in his Pictures from Italy and Antal Szerb wrote about them in The Third Tower: Journeys in Italy.
(Wikipedia)
Der Torre della Garisenda (Tårr Måzza o la Gariṡannda im bologneser Dialekt) ist einer der sogenannten due torri (dt.: zwei Türme) von Bologna in der italienischen Region Emilia-Romagna, ein Symbol der Stadt. Er steht an der Piazza di Porta Ravegnana, an der Kreuzung der alten Straßen San Donato (heute Via Zamboni), Via San Vitale, Strada Maggiore, Via Santo Stefano und Via Castiglione.
Geschichte und Beschreibung
Bologna war im Mittelalter eine „betürmte“ Stadt par Excellence; ihr Panorama war mit etwa 150 Geschlechtertürmen gespickt, deren Funktion nicht nur strategisch oder militärisch war, sondern die auch als architektonische Merkmale das Prestige der jeweiligen Eigentümerfamilien zeigten. Zu den charakteristischsten dieses städtischen Gefüges zählte unzweifelhaft der Torre della Garisenda, ein gemauerter Turm, den die Garisendas, eine prosperierende ghibellinische Geldwechsler-Familie, 1109 errichten ließen. Ursprünglich hatte der Turm eine Höhe von 60 Metern, wurde aber unter der Signoria von Giovanni Visconti da Oleggio (1335–1360) wegen struktureller Fehler auf 48 Meter gekürzt. Diese hatten sich im Fundament früh und intensiv gezeigt, gekennzeichnet durch schlechte mechanische Fähigkeiten und Tragfähigkeit. Aus dem letztgenannten Grund neigte sich das gesamte Gebäude immer mehr bis auf einen Überhang von 3,22 Metern, entsprechend einer Neigung von 4°.
Obwohl von der größeren Höhe des benachbarten, zeitgenössischen Torre degli Asinelli überschattet, weckte der Torre della Garisenda ein breites, literarisches Echo: Er wurde mehrmals von jungen Dante Alighieri erwähnt, der viele Male in seinem Leben durch Bologna kam. „Der Höchste“ dichtete bei zwei Gelegenheiten über den Turm: Beim ersten Mal in einem Sonett, wo der Dichter sein Bedauern darüber ausdrückt, dass er ausschließlich den Torre della Garisenda gesehen hätte, und „den größeren (die größere), von dem (der) man spricht“ (womit eben der Torre degli Asinelli gemeint ist oder vermutlich eher eine attraktive Frau, sicherlich nicht Beatrice) vergessen hätte. Beim zweiten Mal in der „Commedia“, in der als Maßstab für den Riesen Antäus dient, der in dem hochaufragenden Akt des Bückens, in einigen Versen eingefangen ist, die auch in einem Epigraph erwähnt werden, der auf dem Turm selbst angebracht ist:
„Non mi poriano già mai fare ammenda / del lor gran fallo gli occhi miei sed elli / non s’accecasser, poi la Garisenda / torre miraro co’ risguardi belli, / e non conobber quella (mal lor prenda!) / ch’è la maggior de la qual si favelli“ Rime, LI - Non mi poriano già mai fare ammenda
(dt.: Was die Garisenda zu betreffen scheint / unter dem Hang, wenn eine Wolke geht /darüber, sodass es im Gegenteil hängt, / so war Antäus für mich, der in Schach war, / um ihn bücken zu sehen ...)
Nachdem der Turm um ungefähr 12 Meter „gekürzt“ worden war, erlebte er verschiedene Höhen und Tiefen: Die mächtige Corporazione dei Drappieri, die ihren Sitz im gegenüberliegenden Palazzo degli Strazzaroli hatte, kaufte ihn und im Laufe der Jahrhunderte wurde er teilweise durch verschiedene Bauten verdeckt, die um ihn herum errichtet wurden, darunter Geschäftsgebäude und eine kleine Kirche, die Santa Maria delle Grazie geweiht war (1710). Diese Gebäude mit einem ausgeprägten überbefruchtenden und verstörenden Charakter des globalen Architekturbildes des Torre della Garisenda wurden Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen, eine Zeit, in der auch eine Verkleidung des Erdgeschosses in Bossenwerk aus Selenit angebracht wurde. Ebenfalls im 19. Jahrhundert, mitten in der napoleonischen Zeit, gelangte der Turm in die Hände der Familie Ranuzzi und später in die der Malvezzi Campeggi, an Raimondo Franchetti am 27. August 1904 und schließlich an die Stadt Bologna, in deren Verwaltung er bis heute ist.
Sonstiges
1987 benannte die FS den Intercity Bologna Centrale – Roma Termini „Garisenda“.
(Wikipedia)
Der Torre degli Asinelli (Tårr di Aṡnîla, Tårr Lónga oder l’Aṡnèla im Bologneser Dialekt) ist einer der sogenannten due torri (dt.: zwei Türme) von Bologna in der italienischen Region Emilia-Romagna, ein Symbol der Stadt. Er steht an der Piazza di Porta Ravegnana, an der Kreuzung der alten Straßen San Donato (heute Via Zamboni), Via San Vitale, Strada Maggiore und Via Castiglione. Der der Sage nach zwischen 1109 und 1119 für den Adligen Gherardo Asinelli errichtete Geschlechterturm ist 97,2 Meter hoch und um 2,23 Meter nach Westen geneigt. Die Treppe in seinem Inneren hat 498 Stufen.
Geschichte
Man kann heute nicht mehr mit Sicherheit sagen, wer wann den Turm für die Asinellis gebaut hat. Man nimmt an, das er seinen Namen Gherardo Asinelli verdankt, der edle Ritter der ghibellinischer Fraktion, dem der Bau zugeschrieben wird, der der Sage nach am 11. Oktober 1109 begann und 10 Jahre später, 1119, endete. Eine Möglichkeit der Datierung auf die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts bot dagegen eine Thermoluminiszenzkampagne, die an den Ziegeln am Fuß des Gebäudes durchgeführt wurde: So wäre der Turm in einer Zeit des Streites zwischen dem Papsttum und dem Imperium entstanden, mit Vertretern beider Fraktionen, die in den Türmen saßen. So scheint darüber hinaus die These plausibel, dass die Familie Asinelli den Turm einfach dem Nachlassen der Feindseligkeiten zwischen Welfen und Ghibellinen legal in Besitz genommen hat.
Wenn man sich dieser Hypothese anschließt, hätte die Familie Asinelli – die Teil des Adels war, der zwischen dem Untergang der feudalen Weltordnung und der Bestätigung durch die Stadt stand – den Turm um etwa 30 Meter aufstocken lassen, um so Bologna und das umliegende Land aus der Ferne beobachten zu können. Mit dem Niedergang der Asinellis und dem schrittweisen Verkauf von Teilen des Turms wurden Ende des 16. Jahrhunderts das gesamte Gebäude von der Stadt Bologna erworben, um es als Gefängnis und Festung zu nutzen. In diesen Jahren wurde auch ein Holzrahmen um den Turm gebaut, der auf etwa 30 Meter Höhe lag und mit einem Laufsteg am Torre della Garisenda verbunden war; im Jahre 1398 wurde er durch einen Brand zerstört. Man sagt, dass Giovanni Visconti, der Fürst von Mailand, diese Konstruktion bauen ließ, um den turbulenten Mercato di Mezzo (heute Via Rizzoli und angrenzende Straßen) besser im Auge zu behalten und rechtzeitig eventuelle Rivolten unterdrücken zu können.
Die Geschichte des Torre degli Asinelli ist reich an kuriosen Ereignissen, die minuziös von den zeitgenössischen Chronisten Bolognas berichtet wurden. 1513 wurde der Turm von einer acht Pfund schweren Kanonenkugel getroffen, die von der Porta Maggiore aus anlässlich einiger Festivitäten verschossen wurde, aber die Stabilität des Turms nicht beeinträchtigen konnte; der Turm war auch zahlreichen Bränden ausgesetzt, die aber größtenteils harmlos waren und nur die Zerstörung der hölzernen Treppen zur Folge hatten. Entgegen üblicher Annahmen wurden die größten Schäden an dem Turm durch Blitze verursacht, die sich sieben Jahrhunderte lang an dem Bauwerk austoben konnten, bis 1824 ein Blitzableiter installiert wurde: Vorher hatte man versucht, den Blitzschutz durch einen nicht effektiven Holzkäfig zu erreichen, den Gianandrea Taruffi im September 1706 konzipierte, und durch ein Halbrelief des Erzengels Michael, da Giovan Battista Gnudi schuf.
Der Torre degli Asinelli war auch an der Stelle, an der man einen Eisenkäfig platzierte, eine besondere Hinrichtungseinrichtung namens Gibbetierung, die für Ordensleute reserviert war, die Verbrechen begangen hatten. Ab dem 13. bis zum 16. Jahrhundert wurden Angehörige des Klerus, die wegen schwerer Verbrechen verurteilt worden waren, in diese Käfige eingesperrt, bis sie verdursteten oder verhungerten. Anfänglich wurde diese Hinrichtungsart am Rathaus durchgeführt, dann wurden die Käfige in 20 Metern Höhe an die Seite des Torre degli Asinelli angehängt, der auf die Strada Maggiore hinaus zeigt.
Bemerkenswert ist schließlich auch die wissenschaftliche Rolle des Torre degli Asinelli. Zur Erkennung der durch die Erdrotation verursachten Effekte führte der Wissenschaftler Giovanni Battista Guglielmini Anfang Juli 1790 ein Experiment durch, das darin bestand, von der Spitze des Turms Bleikugeln fallen zu lassen und ihre Abweichung von der Falllinie zu messen: Trotz der Schwierigkeiten (Der Wind, der durch die Öffnungen des Turms kam, ließ etliche Versuche scheitern) gelang es Guglielmini, die Resultate des Experiments in einem Werk zusammenzufassen, das er De diurno Terrae motu (dt.: Über die tägliche Erdbewegung) nannte und das viel Zustimmung in der wissenschaftlichen Welt Italiens erfuhr.
1888 schlug der Ingenieur Alessandro Ferretti vor, im Inneren des Turms einen Aufzug zu montieren, damit der Aufstieg erleichtert würde. Die Stadt prüfte das Projekt und lehnte es dann aus Angst, das Gebäude strukturell zu beschädigen, ab. Im Februar 1902 wurde nochmals ein Projekt vorgestellt, die ermüdenden Treppen durch einen Aufzug zu ersetzen, aber erneut erteilte die Stadt diesem eine Absage. Ein dritter Vorschlag zur Installation eines Aufzuges kam 1932, aber der Bürgermeister lehnte ab, da die Treppen einige Jahre vorher restauriert worden waren. Der letzte derartige Vorstoß erfolgte 1991, aber auch dieser wurde zurückgewiesen.
Beschreibung
Heutzutage kann der Torre degli Asinelli nach Kauf einer Eintrittskarte besichtigt werden. Die Leute erzählen jedoch warnend, dass der Aufstieg eines Studenten vor Studienabschluss seine Zeit bis zum Abschluss drastisch verlängern würde. Im Inneren kann man eine Holztreppe bis zur Spitze hinaufsteigen, die 498 Stufen hat und auf eine Höhe von 97,2 Metern führt. Von der Außenterrasse auf dem Dach kann man ein 360°-Panorama der gesamten Stadt bewundern: Man erinnere sich, dass das Gebäude um 2,32 Meter nach Westen geneigt ist, was einer Neigung von 1,3° gegenüber der Vertikalen entspricht und es zum höchsten schiefen Turm in Italien macht. Der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe beschrieb lebhaft die Aussicht von der Terrasse an der Spitze des Turms:
„Sul far della sera, mi sono finalmente appartato da questa antica città veneranda e dotta, da tutta quella folla che, sotto tutti i suoi portici sparsi per quasi tutte le vie, può andare e venire, al riparo dal sole e dalla pioggia, e baloccarsi, e fare acquisti e attendere ai fatti suoi. Sono salito sulla torre a consolarmi all'aria aperta. Veduta splendida! A Nord si scorgono i colli di Padova, quindi le Alpi svizzere, tirolesi e friulane, tutta la catena settentrionale, ancora nella nebbia. A occidente un orizzonte sconfinato, nel quale emergono solo le torri del Modenese. A oriente, una pianura sconfinata fino all'Adriatico, visibile al sorgere del sole. Verso sud i primi colli dell'Appennino, coltivati e lussureggianti fino alla cima, popolati di chiese, di palazzi e di ville, come i colli del Vicentino. Era un cielo purissimo; non la più piccola nuvola; solo all'orizzonte una specie di nebbione secco“
(dt.: „Am Abend bin ich endlich von dieser ehrwürdigen, alten Stadt weggekommen und lernte von all dieser Menge, die unter all ihren Arkaden, die über fast alle Straßen verstreut sind, kommen und gehen kann, geschützt vor Sonne und Regen, und spielen kann, und einkaufen kann und sich um ihre Geschäfte kümmern. Ich stieg den Turm hinauf, um mich im Freien zu erholen. Glänzende Aussicht! Im Norden erstrecken sich die Hügel von Padua, dann die Schweizer, Tiroler und friaulischen Alpen, die ganze nördliche Kette, noch im Nebel. Im Westen ein grenzenloser Horizont, in dem nur die Türme des Modeneser Gebietes auftauchen. Im Osten eine grenzenlose Ebene bis zur Adria, die man bei Sonnenaufgang sieht. Gegen Süden die ersten Hügel des Appenin, kultiviert und üppig bis zu den Bergspitzen, bevölkert mit Kirchen, Palästen und Villen, wie die Hügel von Vicenza. Es war ein ganz klarer Himmel; nicht die kleinste Wolke; nur am Horizont eine Art trockener Nebel.“)
Im Erdgeschoss sind einige Künstlerwerkstätten untergebracht, um an die alte Handelsfunktion dieses Gebietes zu erinnern. Seit dem 28. November 2015 sind der Torre degli Asinelli und der benachbarte Torre della Garisenda mit einem speziellen Lichtsystem beleuchtet, wodurch man sie auch bei Dunkelheit von jeder Ecke Bolognas aus betrachten kann.
(Wikipedia)
Bologna - Torre della Garisenda and Torre degli Asinelli
Bologna - Torre della Garisenda und Torre degli Asinelli
Via Rizzoli
The Two Towers (Italian: Le due torri), both leaning, are symbols of Bologna, Italy,[1] and the most prominent of the Towers of Bologna. They are located at the intersection of the roads that lead to the five gates of the old ring wall (mura dei torresotti). The taller one is called the Asinelli while the smaller but more leaning tower is called the Garisenda. Their names derive from the families which are traditionally credited with having constructed the towers between 1109 and 1119.
Their construction may have been a competition between the two families to show which was the more powerful family. However, the scarcity of documents from this early period makes this uncertain. The name of the Asinelli family, for example, is documented for the first time actually only in 1185, almost 70 years after the presumed construction of the tower which is attributed to them.
Asinelli Tower
It is believed that the Asinelli Tower initially had a height of ca. 70 metres (230 feet) and was raised only later to the current 97.2 metres (319 ft), with an overhanging battlement of 2.2 m (6.6 ft). In the 14th century the city became its owner and used it as a prison and small stronghold. During this period a wooden construction was added around the tower at a height of roughly 30 metres (about 100 feet) above ground, which was connected with an aerial footbridge (later destroyed during a fire in 1398) to the Garisenda Tower. Its addition is attributed to Giovanni Visconti, Duke of Milan, who allegedly wanted to use it to control the turbulent Mercato di Mezzo (today via Rizzoli) and suppress possible revolts. The Visconti had become the rulers of Bologna after the decline of the Signoria of the Pepoli family, but were rather unpopular in the city.
Severe damage was caused by lightning that often resulted in small fires and collapses, and only in 1824 was a lightning rod installed. The tower survived, however, at least two documented large fires: the first in 1185 was due to arson and the second one in 1398.
The Asinelli Tower was used by the scientists Giovanni Battista Riccioli (in 1640) and Giovanni Battista Guglielmini (in the following century) for experiments to study the motion of heavy bodies and the earth rotation. In World War II, between 1943 and 1945, it was used as a sight post: During bombing attacks, four volunteers took post at the top to direct rescue operations to places hit by Allied bombs. Later, a RAI television relay was installed on top. Architect Minoru Yamasaki is thought to have been inspired by the Towers when designing the World Trade Center during the 1960s.
The Asinelli Tower was also the tallest structure in the world, surpassing the Lincoln Cathedral, until it was surpassed by St. Stephen's Cathedral in 1197.
Garisenda Tower
The Garisenda Tower today has a height of 48 metres (157 feet), with an overhang of 3.2 metres (10 ft). Initially, it was approximately 60 metres (about 200 feet) high, but had to be lowered in the 14th century due to a yielding of the ground which left it slanting and dangerous. In the early 15th century, the tower was bought by the Arte dei Drappieri, which remained the sole owner until the Garisenda became municipal property at the end of the 19th century.
It was cited several times by Dante in the Divine Comedy and The Rime (a confirmation of his stay in Bologna), and by Goethe in his Italian Journey. The Two Towers have also been the subject of an eponymous poem by Giosuè Carducci as part of the Barbarian Odes. Charles Dickens wrote about the towers in his Pictures from Italy and Antal Szerb wrote about them in The Third Tower: Journeys in Italy.
(Wikipedia)
Der Torre della Garisenda (Tårr Måzza o la Gariṡannda im bologneser Dialekt) ist einer der sogenannten due torri (dt.: zwei Türme) von Bologna in der italienischen Region Emilia-Romagna, ein Symbol der Stadt. Er steht an der Piazza di Porta Ravegnana, an der Kreuzung der alten Straßen San Donato (heute Via Zamboni), Via San Vitale, Strada Maggiore, Via Santo Stefano und Via Castiglione.
Geschichte und Beschreibung
Bologna war im Mittelalter eine „betürmte“ Stadt par Excellence; ihr Panorama war mit etwa 150 Geschlechtertürmen gespickt, deren Funktion nicht nur strategisch oder militärisch war, sondern die auch als architektonische Merkmale das Prestige der jeweiligen Eigentümerfamilien zeigten. Zu den charakteristischsten dieses städtischen Gefüges zählte unzweifelhaft der Torre della Garisenda, ein gemauerter Turm, den die Garisendas, eine prosperierende ghibellinische Geldwechsler-Familie, 1109 errichten ließen. Ursprünglich hatte der Turm eine Höhe von 60 Metern, wurde aber unter der Signoria von Giovanni Visconti da Oleggio (1335–1360) wegen struktureller Fehler auf 48 Meter gekürzt. Diese hatten sich im Fundament früh und intensiv gezeigt, gekennzeichnet durch schlechte mechanische Fähigkeiten und Tragfähigkeit. Aus dem letztgenannten Grund neigte sich das gesamte Gebäude immer mehr bis auf einen Überhang von 3,22 Metern, entsprechend einer Neigung von 4°.
Obwohl von der größeren Höhe des benachbarten, zeitgenössischen Torre degli Asinelli überschattet, weckte der Torre della Garisenda ein breites, literarisches Echo: Er wurde mehrmals von jungen Dante Alighieri erwähnt, der viele Male in seinem Leben durch Bologna kam. „Der Höchste“ dichtete bei zwei Gelegenheiten über den Turm: Beim ersten Mal in einem Sonett, wo der Dichter sein Bedauern darüber ausdrückt, dass er ausschließlich den Torre della Garisenda gesehen hätte, und „den größeren (die größere), von dem (der) man spricht“ (womit eben der Torre degli Asinelli gemeint ist oder vermutlich eher eine attraktive Frau, sicherlich nicht Beatrice) vergessen hätte. Beim zweiten Mal in der „Commedia“, in der als Maßstab für den Riesen Antäus dient, der in dem hochaufragenden Akt des Bückens, in einigen Versen eingefangen ist, die auch in einem Epigraph erwähnt werden, der auf dem Turm selbst angebracht ist:
„Non mi poriano già mai fare ammenda / del lor gran fallo gli occhi miei sed elli / non s’accecasser, poi la Garisenda / torre miraro co’ risguardi belli, / e non conobber quella (mal lor prenda!) / ch’è la maggior de la qual si favelli“ Rime, LI - Non mi poriano già mai fare ammenda
(dt.: Was die Garisenda zu betreffen scheint / unter dem Hang, wenn eine Wolke geht /darüber, sodass es im Gegenteil hängt, / so war Antäus für mich, der in Schach war, / um ihn bücken zu sehen ...)
Nachdem der Turm um ungefähr 12 Meter „gekürzt“ worden war, erlebte er verschiedene Höhen und Tiefen: Die mächtige Corporazione dei Drappieri, die ihren Sitz im gegenüberliegenden Palazzo degli Strazzaroli hatte, kaufte ihn und im Laufe der Jahrhunderte wurde er teilweise durch verschiedene Bauten verdeckt, die um ihn herum errichtet wurden, darunter Geschäftsgebäude und eine kleine Kirche, die Santa Maria delle Grazie geweiht war (1710). Diese Gebäude mit einem ausgeprägten überbefruchtenden und verstörenden Charakter des globalen Architekturbildes des Torre della Garisenda wurden Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen, eine Zeit, in der auch eine Verkleidung des Erdgeschosses in Bossenwerk aus Selenit angebracht wurde. Ebenfalls im 19. Jahrhundert, mitten in der napoleonischen Zeit, gelangte der Turm in die Hände der Familie Ranuzzi und später in die der Malvezzi Campeggi, an Raimondo Franchetti am 27. August 1904 und schließlich an die Stadt Bologna, in deren Verwaltung er bis heute ist.
Sonstiges
1987 benannte die FS den Intercity Bologna Centrale – Roma Termini „Garisenda“.
(Wikipedia)
Der Torre degli Asinelli (Tårr di Aṡnîla, Tårr Lónga oder l’Aṡnèla im Bologneser Dialekt) ist einer der sogenannten due torri (dt.: zwei Türme) von Bologna in der italienischen Region Emilia-Romagna, ein Symbol der Stadt. Er steht an der Piazza di Porta Ravegnana, an der Kreuzung der alten Straßen San Donato (heute Via Zamboni), Via San Vitale, Strada Maggiore und Via Castiglione. Der der Sage nach zwischen 1109 und 1119 für den Adligen Gherardo Asinelli errichtete Geschlechterturm ist 97,2 Meter hoch und um 2,23 Meter nach Westen geneigt. Die Treppe in seinem Inneren hat 498 Stufen.
Geschichte
Man kann heute nicht mehr mit Sicherheit sagen, wer wann den Turm für die Asinellis gebaut hat. Man nimmt an, das er seinen Namen Gherardo Asinelli verdankt, der edle Ritter der ghibellinischer Fraktion, dem der Bau zugeschrieben wird, der der Sage nach am 11. Oktober 1109 begann und 10 Jahre später, 1119, endete. Eine Möglichkeit der Datierung auf die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts bot dagegen eine Thermoluminiszenzkampagne, die an den Ziegeln am Fuß des Gebäudes durchgeführt wurde: So wäre der Turm in einer Zeit des Streites zwischen dem Papsttum und dem Imperium entstanden, mit Vertretern beider Fraktionen, die in den Türmen saßen. So scheint darüber hinaus die These plausibel, dass die Familie Asinelli den Turm einfach dem Nachlassen der Feindseligkeiten zwischen Welfen und Ghibellinen legal in Besitz genommen hat.
Wenn man sich dieser Hypothese anschließt, hätte die Familie Asinelli – die Teil des Adels war, der zwischen dem Untergang der feudalen Weltordnung und der Bestätigung durch die Stadt stand – den Turm um etwa 30 Meter aufstocken lassen, um so Bologna und das umliegende Land aus der Ferne beobachten zu können. Mit dem Niedergang der Asinellis und dem schrittweisen Verkauf von Teilen des Turms wurden Ende des 16. Jahrhunderts das gesamte Gebäude von der Stadt Bologna erworben, um es als Gefängnis und Festung zu nutzen. In diesen Jahren wurde auch ein Holzrahmen um den Turm gebaut, der auf etwa 30 Meter Höhe lag und mit einem Laufsteg am Torre della Garisenda verbunden war; im Jahre 1398 wurde er durch einen Brand zerstört. Man sagt, dass Giovanni Visconti, der Fürst von Mailand, diese Konstruktion bauen ließ, um den turbulenten Mercato di Mezzo (heute Via Rizzoli und angrenzende Straßen) besser im Auge zu behalten und rechtzeitig eventuelle Rivolten unterdrücken zu können.
Die Geschichte des Torre degli Asinelli ist reich an kuriosen Ereignissen, die minuziös von den zeitgenössischen Chronisten Bolognas berichtet wurden. 1513 wurde der Turm von einer acht Pfund schweren Kanonenkugel getroffen, die von der Porta Maggiore aus anlässlich einiger Festivitäten verschossen wurde, aber die Stabilität des Turms nicht beeinträchtigen konnte; der Turm war auch zahlreichen Bränden ausgesetzt, die aber größtenteils harmlos waren und nur die Zerstörung der hölzernen Treppen zur Folge hatten. Entgegen üblicher Annahmen wurden die größten Schäden an dem Turm durch Blitze verursacht, die sich sieben Jahrhunderte lang an dem Bauwerk austoben konnten, bis 1824 ein Blitzableiter installiert wurde: Vorher hatte man versucht, den Blitzschutz durch einen nicht effektiven Holzkäfig zu erreichen, den Gianandrea Taruffi im September 1706 konzipierte, und durch ein Halbrelief des Erzengels Michael, da Giovan Battista Gnudi schuf.
Der Torre degli Asinelli war auch an der Stelle, an der man einen Eisenkäfig platzierte, eine besondere Hinrichtungseinrichtung namens Gibbetierung, die für Ordensleute reserviert war, die Verbrechen begangen hatten. Ab dem 13. bis zum 16. Jahrhundert wurden Angehörige des Klerus, die wegen schwerer Verbrechen verurteilt worden waren, in diese Käfige eingesperrt, bis sie verdursteten oder verhungerten. Anfänglich wurde diese Hinrichtungsart am Rathaus durchgeführt, dann wurden die Käfige in 20 Metern Höhe an die Seite des Torre degli Asinelli angehängt, der auf die Strada Maggiore hinaus zeigt.
Bemerkenswert ist schließlich auch die wissenschaftliche Rolle des Torre degli Asinelli. Zur Erkennung der durch die Erdrotation verursachten Effekte führte der Wissenschaftler Giovanni Battista Guglielmini Anfang Juli 1790 ein Experiment durch, das darin bestand, von der Spitze des Turms Bleikugeln fallen zu lassen und ihre Abweichung von der Falllinie zu messen: Trotz der Schwierigkeiten (Der Wind, der durch die Öffnungen des Turms kam, ließ etliche Versuche scheitern) gelang es Guglielmini, die Resultate des Experiments in einem Werk zusammenzufassen, das er De diurno Terrae motu (dt.: Über die tägliche Erdbewegung) nannte und das viel Zustimmung in der wissenschaftlichen Welt Italiens erfuhr.
1888 schlug der Ingenieur Alessandro Ferretti vor, im Inneren des Turms einen Aufzug zu montieren, damit der Aufstieg erleichtert würde. Die Stadt prüfte das Projekt und lehnte es dann aus Angst, das Gebäude strukturell zu beschädigen, ab. Im Februar 1902 wurde nochmals ein Projekt vorgestellt, die ermüdenden Treppen durch einen Aufzug zu ersetzen, aber erneut erteilte die Stadt diesem eine Absage. Ein dritter Vorschlag zur Installation eines Aufzuges kam 1932, aber der Bürgermeister lehnte ab, da die Treppen einige Jahre vorher restauriert worden waren. Der letzte derartige Vorstoß erfolgte 1991, aber auch dieser wurde zurückgewiesen.
Beschreibung
Heutzutage kann der Torre degli Asinelli nach Kauf einer Eintrittskarte besichtigt werden. Die Leute erzählen jedoch warnend, dass der Aufstieg eines Studenten vor Studienabschluss seine Zeit bis zum Abschluss drastisch verlängern würde. Im Inneren kann man eine Holztreppe bis zur Spitze hinaufsteigen, die 498 Stufen hat und auf eine Höhe von 97,2 Metern führt. Von der Außenterrasse auf dem Dach kann man ein 360°-Panorama der gesamten Stadt bewundern: Man erinnere sich, dass das Gebäude um 2,32 Meter nach Westen geneigt ist, was einer Neigung von 1,3° gegenüber der Vertikalen entspricht und es zum höchsten schiefen Turm in Italien macht. Der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe beschrieb lebhaft die Aussicht von der Terrasse an der Spitze des Turms:
„Sul far della sera, mi sono finalmente appartato da questa antica città veneranda e dotta, da tutta quella folla che, sotto tutti i suoi portici sparsi per quasi tutte le vie, può andare e venire, al riparo dal sole e dalla pioggia, e baloccarsi, e fare acquisti e attendere ai fatti suoi. Sono salito sulla torre a consolarmi all'aria aperta. Veduta splendida! A Nord si scorgono i colli di Padova, quindi le Alpi svizzere, tirolesi e friulane, tutta la catena settentrionale, ancora nella nebbia. A occidente un orizzonte sconfinato, nel quale emergono solo le torri del Modenese. A oriente, una pianura sconfinata fino all'Adriatico, visibile al sorgere del sole. Verso sud i primi colli dell'Appennino, coltivati e lussureggianti fino alla cima, popolati di chiese, di palazzi e di ville, come i colli del Vicentino. Era un cielo purissimo; non la più piccola nuvola; solo all'orizzonte una specie di nebbione secco“
(dt.: „Am Abend bin ich endlich von dieser ehrwürdigen, alten Stadt weggekommen und lernte von all dieser Menge, die unter all ihren Arkaden, die über fast alle Straßen verstreut sind, kommen und gehen kann, geschützt vor Sonne und Regen, und spielen kann, und einkaufen kann und sich um ihre Geschäfte kümmern. Ich stieg den Turm hinauf, um mich im Freien zu erholen. Glänzende Aussicht! Im Norden erstrecken sich die Hügel von Padua, dann die Schweizer, Tiroler und friaulischen Alpen, die ganze nördliche Kette, noch im Nebel. Im Westen ein grenzenloser Horizont, in dem nur die Türme des Modeneser Gebietes auftauchen. Im Osten eine grenzenlose Ebene bis zur Adria, die man bei Sonnenaufgang sieht. Gegen Süden die ersten Hügel des Appenin, kultiviert und üppig bis zu den Bergspitzen, bevölkert mit Kirchen, Palästen und Villen, wie die Hügel von Vicenza. Es war ein ganz klarer Himmel; nicht die kleinste Wolke; nur am Horizont eine Art trockener Nebel.“)
Im Erdgeschoss sind einige Künstlerwerkstätten untergebracht, um an die alte Handelsfunktion dieses Gebietes zu erinnern. Seit dem 28. November 2015 sind der Torre degli Asinelli und der benachbarte Torre della Garisenda mit einem speziellen Lichtsystem beleuchtet, wodurch man sie auch bei Dunkelheit von jeder Ecke Bolognas aus betrachten kann.
(Wikipedia)