Italy / Lombardy - Limone sul Garda
Italien / Lombardei - Limone sul Garda
Limone sul Garda (Gardesano: Limù) is a town and comune in the province of Brescia, in Lombardy (northern Italy), at the western bank of Lake Garda.
History
Despite the presence of famous cultivations of lemons (the meaning of limone in Italian), the town's name is probably derived from the ancient lemos (elm) or limes (Latin: boundary, referring to the communes of Brescia and the Bishopric of Trento). Between 1863 and 1905 the denomination of the comune was Limone San Giovanni.
On 13 September 1786, the famous German poet J. Wolfgang Goethe passed by the village by boat and described with this words its lemon gardens:
"We passed Limone, the mountain-gardens of which, laid out terrace-fashion, and planted with citron-trees, have a neat and rich appearance. The whole garden consists of rows of square white pillars placed at some distance from each other, and rising up the mountain in steps. On these pillars strong beams are laid, that the trees planted between them may be sheltered in the winter. The view of these pleasant objects was favored by a slow passage, and we had already passed Malcesine when the wind suddenly changed, took the direction usual in the day-time, and blew towards the north."
(Italian Journey, J. Wolfgang Goethe, 1816–17)
Until the 1940s, the town was reachable only by lake or through the mountains, with the road to Riva del Garda being completed in 1932, but today Limone is one of the most renowned tourist resorts in the area.
Health
In 1979, researchers discovered that people in Limone possess a mutant form of apolipoprotein (called ApoA-1 Milano) in their blood, that induced a healthy form of high-density cholesterol, which resulted in a lowered risk of atherosclerosis and other cardiovascular diseases.
The protein appears to have given residents of the village extreme longevity - a dozen of those living here are over the age of 100 (for c. 1,000 total inhabitants). The origin of the mutation has been traced back to a couple who lived in Limone in the 17th century. Research has been ongoing to develop pharmaceutical treatments against heart disease based on mimicking the beneficial effects of the ApoA-1 mutation.
(Wikipedia)
Limone sul Garda ist eine italienische Gemeinde am Westufer des Gardasees in der Provinz Brescia in der Lombardei. Die an der Gardesana Occidentale liegende Gemeinde hat 1142 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019). Das ursprüngliche Fischerdorf ist heute ein Touristenort mit vielen modernen Hotels und Ferienwohnungen. In Limone befinden sich die beiden Häfen Porto Vecchio und Porto Nuovo.
Der Name Limone leitet sich wahrscheinlich nicht, wie oft angenommen, von den umliegenden Zitronenhainen ab, sondern vom lateinischen Wort limes (Grenze). Denn einst endete in Limone die Republik Venedig. Trotzdem wird dort hauptsächlich das „Zitronen-Image“ vermarktet.
Geographie
Der Ort liegt direkt am nördlichen Westufer des Gardasees und ist im Nordwesten von Felswänden umgeben. Unmittelbar nordöstlich von Limone grenzt die Gemeinde Riva del Garda an. Im Südwesten befindet sich die Gemeinde Tremosine.
Geschichte
Limone war ursprünglich ein kleines Dorf, das zwischen 1426 und 1797 zur venezianischen Magnifica Patria, einem Zusammenschluss der westlichen Gemeinden des Gardasees und einem Teil des Sabbiatals, gehörte. Mit Einmarsch der Truppen Napoleons wurde dieser Zusammenschluss 1797 aufgelöst. Nach dem Wiener Kongress im Jahre 1815 war Limone dem lombardisch-venezianischen Königreich zugehörig und damit auch dem Kaisertum Österreich.
Österreich gab nach dem Sardinischen Krieg seine Herrschaft über die Lombardei ab, und so fiel Limone an das 1861 gegründete Königreich Italien. Die Grenze zu Österreich befand sich dabei nur wenige Kilometer nördlich von Limone. Die unmittelbare Nähe zur Grenze hatte zur Folge, dass Limone in der Zeit des Ersten Weltkrieges frühzeitig vom Kriegsgeschehen erfasst wurde. Zunächst flüchtete ein Teil der Einwohnerschaft in das nahe gelegene Tremosine. Im September 1916 wurden schließlich auch die verbliebenen Einwohner evakuiert. Zuvor mussten die Plantagenbesitzer das gesamte Abdeckmaterial der Gewächshäuser an das Militär abgeben. Dies führte dazu, dass der Anbau von Zitrusfrüchten nicht mehr möglich war. Von 1863 bis 1905 war der Gemeindename Limone San Giovanni.
Zwischen 1928 und 1931 erfolgte der Bau der Gardesana Occidentale von Gargnano nach Riva. Limone war bis zu diesem Zeitpunkt nur über unwegsame Saumpfade oder per Schiff erreichbar. Die Eröffnung der Straße führte zu wirtschaftlichem Aufschwung und auch zu einer Zunahme des Fremdenverkehrs. Um die Uferbereiche innerhalb des Dorfes besser zu erschließen, wurde dann 1939 die Strandpromenade errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahre 2016 lag der Ort bei der Zahl der Übernachtungen pro Anzahl Einwohner mit deutlichem Abstand an erster Stelle, bei der absoluten Anzahl an einundvierzigster.[2]
Im Gemeindegebiet gab es zum 31. Dezember 2015 87 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 6.841 Betten.
Etwa 10.000 Touristen kommen täglich während der Sommersaison nach Limone. Für sie wurden große Parkplätze am Ortsrand eingerichtet, da in der Altstadt aufgrund enger Gassen kein Autoverkehr möglich ist.
Sehenswürdigkeiten
Das Stadtbild ist unter anderem durch die berühmten Zitronenhaine geprägt. Sie sind unter anderem durch folgende Beschreibung Goethes vom 13. September 1786 berühmt geworden:
„Heute früh um drei Uhr fuhr ich von Torbole weg mit zwei Ruderern. Anfangs war der Wind günstig, daß sie die Segel brauchen konnten. Der Morgen war herrlich, zwar wolkig, doch bei der Dämmerung still. Wir fuhren bei Limone vorbei, dessen Berggärten, terrassenweise angelegt und mit Zitronenbäumen bepflanzt, ein reiches und reinliches Ansehn geben. Der ganze Garten besteht aus Reihen von weißen viereckigen Pfeilern, die in einer gewissen Entfernung voneinander stehen und stufenweis den Berg hinaufrücken. Über diese Pfeiler sind starke Stangen gelegt, um im Winter die dazwischen gepflanzten Bäume zu decken. Das Betrachten und Beschauen dieser angenehmen Gegenstände ward durch eine langsame Fahrt begünstigt, und so waren wir schon an Malcesine vorbei, als der Wind sich völlig umkehrte, seinen gewöhnlichen Tagweg nahm und nach Norden zog.“
– Goethe: Italienische Reise
Sonstiges
Um 1980 entdeckten Wissenschaftler bei den Bewohnern ein mutiertes Molekül eines Apolipoproteins im Blut. Dieses senkt das Erkrankungsrisiko von Arteriosklerose und anderer Herz-Kreislauferkrankungen.
(Wikipedia)
Italy / Lombardy - Limone sul Garda
Italien / Lombardei - Limone sul Garda
Limone sul Garda (Gardesano: Limù) is a town and comune in the province of Brescia, in Lombardy (northern Italy), at the western bank of Lake Garda.
History
Despite the presence of famous cultivations of lemons (the meaning of limone in Italian), the town's name is probably derived from the ancient lemos (elm) or limes (Latin: boundary, referring to the communes of Brescia and the Bishopric of Trento). Between 1863 and 1905 the denomination of the comune was Limone San Giovanni.
On 13 September 1786, the famous German poet J. Wolfgang Goethe passed by the village by boat and described with this words its lemon gardens:
"We passed Limone, the mountain-gardens of which, laid out terrace-fashion, and planted with citron-trees, have a neat and rich appearance. The whole garden consists of rows of square white pillars placed at some distance from each other, and rising up the mountain in steps. On these pillars strong beams are laid, that the trees planted between them may be sheltered in the winter. The view of these pleasant objects was favored by a slow passage, and we had already passed Malcesine when the wind suddenly changed, took the direction usual in the day-time, and blew towards the north."
(Italian Journey, J. Wolfgang Goethe, 1816–17)
Until the 1940s, the town was reachable only by lake or through the mountains, with the road to Riva del Garda being completed in 1932, but today Limone is one of the most renowned tourist resorts in the area.
Health
In 1979, researchers discovered that people in Limone possess a mutant form of apolipoprotein (called ApoA-1 Milano) in their blood, that induced a healthy form of high-density cholesterol, which resulted in a lowered risk of atherosclerosis and other cardiovascular diseases.
The protein appears to have given residents of the village extreme longevity - a dozen of those living here are over the age of 100 (for c. 1,000 total inhabitants). The origin of the mutation has been traced back to a couple who lived in Limone in the 17th century. Research has been ongoing to develop pharmaceutical treatments against heart disease based on mimicking the beneficial effects of the ApoA-1 mutation.
(Wikipedia)
Limone sul Garda ist eine italienische Gemeinde am Westufer des Gardasees in der Provinz Brescia in der Lombardei. Die an der Gardesana Occidentale liegende Gemeinde hat 1142 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019). Das ursprüngliche Fischerdorf ist heute ein Touristenort mit vielen modernen Hotels und Ferienwohnungen. In Limone befinden sich die beiden Häfen Porto Vecchio und Porto Nuovo.
Der Name Limone leitet sich wahrscheinlich nicht, wie oft angenommen, von den umliegenden Zitronenhainen ab, sondern vom lateinischen Wort limes (Grenze). Denn einst endete in Limone die Republik Venedig. Trotzdem wird dort hauptsächlich das „Zitronen-Image“ vermarktet.
Geographie
Der Ort liegt direkt am nördlichen Westufer des Gardasees und ist im Nordwesten von Felswänden umgeben. Unmittelbar nordöstlich von Limone grenzt die Gemeinde Riva del Garda an. Im Südwesten befindet sich die Gemeinde Tremosine.
Geschichte
Limone war ursprünglich ein kleines Dorf, das zwischen 1426 und 1797 zur venezianischen Magnifica Patria, einem Zusammenschluss der westlichen Gemeinden des Gardasees und einem Teil des Sabbiatals, gehörte. Mit Einmarsch der Truppen Napoleons wurde dieser Zusammenschluss 1797 aufgelöst. Nach dem Wiener Kongress im Jahre 1815 war Limone dem lombardisch-venezianischen Königreich zugehörig und damit auch dem Kaisertum Österreich.
Österreich gab nach dem Sardinischen Krieg seine Herrschaft über die Lombardei ab, und so fiel Limone an das 1861 gegründete Königreich Italien. Die Grenze zu Österreich befand sich dabei nur wenige Kilometer nördlich von Limone. Die unmittelbare Nähe zur Grenze hatte zur Folge, dass Limone in der Zeit des Ersten Weltkrieges frühzeitig vom Kriegsgeschehen erfasst wurde. Zunächst flüchtete ein Teil der Einwohnerschaft in das nahe gelegene Tremosine. Im September 1916 wurden schließlich auch die verbliebenen Einwohner evakuiert. Zuvor mussten die Plantagenbesitzer das gesamte Abdeckmaterial der Gewächshäuser an das Militär abgeben. Dies führte dazu, dass der Anbau von Zitrusfrüchten nicht mehr möglich war. Von 1863 bis 1905 war der Gemeindename Limone San Giovanni.
Zwischen 1928 und 1931 erfolgte der Bau der Gardesana Occidentale von Gargnano nach Riva. Limone war bis zu diesem Zeitpunkt nur über unwegsame Saumpfade oder per Schiff erreichbar. Die Eröffnung der Straße führte zu wirtschaftlichem Aufschwung und auch zu einer Zunahme des Fremdenverkehrs. Um die Uferbereiche innerhalb des Dorfes besser zu erschließen, wurde dann 1939 die Strandpromenade errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahre 2016 lag der Ort bei der Zahl der Übernachtungen pro Anzahl Einwohner mit deutlichem Abstand an erster Stelle, bei der absoluten Anzahl an einundvierzigster.[2]
Im Gemeindegebiet gab es zum 31. Dezember 2015 87 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 6.841 Betten.
Etwa 10.000 Touristen kommen täglich während der Sommersaison nach Limone. Für sie wurden große Parkplätze am Ortsrand eingerichtet, da in der Altstadt aufgrund enger Gassen kein Autoverkehr möglich ist.
Sehenswürdigkeiten
Das Stadtbild ist unter anderem durch die berühmten Zitronenhaine geprägt. Sie sind unter anderem durch folgende Beschreibung Goethes vom 13. September 1786 berühmt geworden:
„Heute früh um drei Uhr fuhr ich von Torbole weg mit zwei Ruderern. Anfangs war der Wind günstig, daß sie die Segel brauchen konnten. Der Morgen war herrlich, zwar wolkig, doch bei der Dämmerung still. Wir fuhren bei Limone vorbei, dessen Berggärten, terrassenweise angelegt und mit Zitronenbäumen bepflanzt, ein reiches und reinliches Ansehn geben. Der ganze Garten besteht aus Reihen von weißen viereckigen Pfeilern, die in einer gewissen Entfernung voneinander stehen und stufenweis den Berg hinaufrücken. Über diese Pfeiler sind starke Stangen gelegt, um im Winter die dazwischen gepflanzten Bäume zu decken. Das Betrachten und Beschauen dieser angenehmen Gegenstände ward durch eine langsame Fahrt begünstigt, und so waren wir schon an Malcesine vorbei, als der Wind sich völlig umkehrte, seinen gewöhnlichen Tagweg nahm und nach Norden zog.“
– Goethe: Italienische Reise
Sonstiges
Um 1980 entdeckten Wissenschaftler bei den Bewohnern ein mutiertes Molekül eines Apolipoproteins im Blut. Dieses senkt das Erkrankungsrisiko von Arteriosklerose und anderer Herz-Kreislauferkrankungen.
(Wikipedia)