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Germany / North Rhine-Westphalia - Lemgo

Deutschland / Nordrhein-Westfalen - Lemgo

 

Town hall (Ratsstubenbau) and St. Nicolai

 

Rathaus - Ratsstubenbau und St. Nicolai

 

Lemgo (German pronunciation: [ˈlɛmɡoː]) is a small university town in the Lippe district of North Rhine-Westphalia, Germany, 25km east of Bielefeld and 70 km west of Hannover. The old hanseatic town Lemgo has a population of c. 41,000 (2017) and belongs to the OWL region, which is one of the most important cluster regions for mechanical engineering and industrial electronics in Germany. In 2017 the German Internet portal reisereporter.de placed Lemgo among the most beautiful ten half-timbered towns in Germany. Lemgo is situated between the Teutoburg Forest and the Weser Uplands.

 

It was founded in the 12th century by Bernard II, Lord of Lippe at the crossroad of two merchant routes.

 

Lemgo was a member of the Hanseatic League, a medieval trading association of free or autonomous cities in several northern European countries such as the Netherlands, Germany and Poland. During the Reformation the city of Lemgo adopted Lutheranism in 1522, whereas otherwise in Lippe, its spread was hampered until 1533 by the opposition of the then Catholic ruling Counts of Lippe.

 

In 1605 Simon VI, Count of Lippe adopted Calvinism and demanded the conversion of Lemgo's citizens too using his monarchic privilege of cuius regio, eius religio. This led to a dispute with Lemgo. The city defied the edict to convert to Calvinism, leading to the Revolt of Lemgo. This religious dispute was resolved by the Peace of Röhrentrup in 1617, granting Lemgo the right to determine its faith independently. Lippe's Lutheran minority, mostly domiciled in Lemgo, only joined the else Reformed Church of Lippe in 1882, however, retaining its Confession of Augsburg with the Lutheran congregations forming a separate classis within the Lippe church since 1888.

 

The town hall in the style of the Weser Renaissance, which was included in the UNESCO list of works of European renown, consists of parts built at different times. Such a genesis is not uncommon for large secular buildings such as town halls, because of the growing number of inhabitants and the increasing administrative activity of the cities, more and more premises were needed. Instead of new buildings, the neighboring houses were bought and extended the town hall. The oldest part is an elongated hall building dating back to the 13th century. The middle part of the building is built in Gothic [Gothic] style and dates from around 1480 to 1490. It houses the Council Chamber, including the Court Arbor. Such open ground floors belong mostly to medieval town halls, because there took place the public court hearings. Such open ground floors belong mostly to medieval town halls, because there took place the public court hearings. The most recent members of the Weser Renaissance are from the 15th and 16th centuries. The Apothecary's Corner is a showpiece with equally strict and playful language of form. Similarly in the execution is the council foliage with the Kornherrenstube upstairs on the north side of the town hall. The construction of the Neue Ratsstube is simpler and sums up the market façade of the building symmetrically with the Apothekererker.

 

(Wikipedia)

 

Lemgo (niederdeutsch: Lemge, Lemje) ist eine Hochschulstadt mit 41.000 Einwohnern. Sie ist die drittgrößte Stadt des Kreises Lippe und liegt 25 Kilometer östlich von Bielefeld mitten in der Region Ostwestfalen-Lippe. Die Stadt gehört zum Regierungsbezirk Detmold im Nordosten von Nordrhein-Westfalen.

 

Lemgo wurde 1190 an einem Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege als Planstadt durch die Herren zu Lippe gegründet. Damit ist der Ort neben dem heute im Kreis Soest liegenden Lippstadt eine der ältesten lippischen Städte. Seit 1245 besitzt Lemgo die Stadtrechte, war im Spätmittelalter Mitglied der Hanse und nennt sich daher auch Alte Hansestadt Lemgo. Das Stadtbild wird durch zahlreiche spätmittelalterliche Bauwerke geprägt. Bis 1973 war Lemgo Sitz der Verwaltung des Kreises Lemgo, der im Rahmen einer Kreisgebietsreform im Kreis Lippe aufging.

 

Lemgo ist Sitz der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und hat sich mit dem Innovation Campus Lemgo zu einem der drei regionalen Leistungszentren in dem Technologienetzwerk Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe entwickelt. Überregional bekannt ist der Ort auch durch die Erfolge der Bundesligahandballmannschaft des TBV Lemgo. Die Stadt ist durch das ländliche Umfeld des Lipper Berglandes geprägt, größte Erwerbszweige sind die Metallverarbeitung, die Fabrikation von Dentalinstrumenten, der Maschinenbau, die Industrieelektronik sowie der Dienstleistungsbereich.

 

Anlässlich des 500. Jubiläums der Reformation wurde Lemgo 2016 als 52. Stadt von bisher 100 Städten in 17 Ländern der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.

 

Das in die UNESCO-Liste der Kunstwerke von europäischem Rang aufgenommene Rathaus im Stile der Weserrenaissance besteht aus zu verschiedenen Zeiten erbauten Teilen. Eine solche Entstehungsgeschichte ist für große Profanhäuser wie Rathäuser nicht unüblich, weil durch die wachsende Einwohnerzahl und die zunehmende Verwaltungstätigkeit der Städte immer mehr Räumlichkeiten benötigt wurden. Anstelle von Neubauten wurden die benachbarten Häuser dazugekauft und das Rathaus erweitert.

 

Der älteste Teil ist ein langgestreckter Saalbau, der ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Der mittlere Gebäudeteil ist im gotischen Stil errichtet und stammt aus der Zeit um 1480 bis 1490. In ihm befindet sich die Ratskammer, darunter die Gerichtslaube. Solche geöffneten Erdgeschosse gehören meist zu mittelalterlichen Rathäusern, weil dort die öffentlichen Gerichtsverhandlungen stattfanden.

 

Die jüngsten Bauglieder der Weserrenaissance stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Der Apothekenerker ist ein Prunkstück mit gleichermaßen strenger wie verspielter Formensprache. Ähnlich in der Ausführung ist die Ratslaube mit der Kornherrenstube im Obergeschoss auf der Nordseite des Rathauses. Der Bau der Neuen Ratsstube ist schlichter ausgeführt und fasst die Marktfassade des Gebäudes symmetrisch mit dem Apothekenerker ein.

 

(Wikipedia)

 

St. Nicolai ist die ältere der beiden evangelisch-lutherischen Stadtpfarrkirchen in der lippischen Stadt Lemgo in Nordrhein-Westfalen. Sie befindet sich unweit des Marktplatzes an der Ostseite des Rathauses und südlich der Mittelstraße, welche die Altstadt Lemgo von West nach Ost durchquert. Im Norden und Süden ist die Kirche von baumbestandenen Grünflächen umgeben.

 

Wenige Jahre nach der Stadtgründung (um 1190) begann man mit dem Bau der ersten Kirche, die zunächst als kreuzförmige Basilika im romanischen Stil entstand. Sie wurde, wie das in einer Hansestadt üblich war, dem Patrozinium des Nikolaus von Myra unterstellt, der als der Schutzpatron der Seefahrer und Fernhandelskaufleute gilt. Nach etwa 50 Jahren Bauzeit war die romanische Kirche fertig. Sie war wesentlich kleiner als die heutige Kirche: Wie niedrig und schmal ihre Seitenschiffe waren, kann man noch im Turmbereich erkennen, und der Länge nach reichte sie bis zu der Stufe, die heute noch hinter dem Altar erhalten ist. Um 1300 entschloss man sich, die schmalen Seitenschiffe abzureißen und neue Seitenschiffe fast so hoch und so breit wie das Mittelschiff zu bauen. Dadurch entstand eine Hallenkirche, und zwar im gotischen Stil; lediglich im Bereich der Türme blieb der romanische Teil erhalten. Vom spätromanischen Vorgängerbau ist außerdem ein sehr schönes Querhaus-Portal übrig geblieben, an dem erkennbar ist, dass der romanische Rundbogen in den gotischen Spitzbogen übergeht. Die Stilelemente des gotischen Baus wie z. B. das Domikalgewölbe stammen aus dem Anjou, einem Herzogtum mit dem Zentrum Angers an der Loire. Offensichtlich hatte Bernhard II. zur Lippe, der Gründer der Stadt Lemgo, eine Bauhütte von dort mitgebracht; man vermutet, dass er sich einige Zeit dort aufhielt. Im Jahr 1375 hat die Kirche die heutige Form erreicht. Der Chorraum sollte zwar noch größer werden, aber dieses Vorhaben kam nicht zur Ausführung, weil eine Pestepidemie der Bautätigkeit ein Ende setzte.

 

Die für eine Stadtkirche ungewöhnliche Doppelturmfront zeigt, dass die Herren zur Lippe mit dieser Kirche ihren Machtanspruch dokumentieren wollten. Allerdings ist nur der südliche Turm, in dem die Glocken hängen, Eigentum der Kirche. Der Turmhelm wurde 1660 von einem Tornado abgeweht und zerstörte damals auch Teile des Daches. Man entschloss sich drei Jahre später, dem Turm einen in sich verdrehten Helm zu geben, der weniger windempfindlich ist. Der Turmhelm wurde von Salomon Möller aus Hildesheim gefertigt und mit 17 Tonnen Blei gedeckt. Solche in sich verdrehten Turmhelme sind vor allem in Frankreich häufig, sie werden dort clocher tors genannt. Der Nordturm ist Eigentum der Stadt; er enthält die bis 1854 bewohnte Wächterstube mit Kamin, Wohnraum und Ausguck. Das Glockenspiel ertönt tagsüber alle zwei Stunden.

 

Von 2006 bis 2011 wurden die Kirche und der Kirchplatz für insgesamt 4,5 Mio. Euro renoviert. Das Hauptproblem waren die Türme, die sich seit langer Zeit vom Kirchenschiff weggeneigt hatten und neu gegründet werden mussten: Dazu wurde der Boden unter den Türmen Stück für Stück aufgegraben und es wurden Betonsäulen eingesetzt, die dann verspannt wurden.

 

Insgesamt wurden mehrere hundert Tonnen Schutt, die auf dem Gewölbe lagerten, abtransportiert und dann die Mauern durch Stangen aus rostfreiem Stahl stabilisiert. Von diesen Stangen sind aber nur zwei im Innenraum sichtbar, die übrigen sind oberhalb des Gewölbes angebracht. Auch im Innenraum wurde vieles renoviert und verbessert, z. B. der Bodenbelag. Besonders wichtig sind die neuen Leuchten, von denen jede einzelne in ihrer Helligkeit eingestellt werden kann.

 

Die Spitze des Nordturms wurde abgenommen und die Glocke herausgeholt, die nun nach einer Reparatur als dritte Glocke das Geläut im Südturm vervollständigt (siehe 7.).

 

Der Eingangsbereich wurde durch Glasplatten vom übrigen Kirchenraum abgetrennt, der dadurch vor Zugluft geschützt wird. In diesem Bereich liegt ein Gäste- und Fürbittbuch aus. Der DKV-Kunstführer Nr. 396, den man käuflich erwerben kann und der viele hochwertige Abbildungen enthält, ist aktualisiert. Zusätzlich gibt es einen Kurzführer, der in Deutsch und zahlreichen anderen Sprachen vorliegt.

 

Im Außenbereich wurden die begehbaren Flächen neu gepflastert und die Rasenflächen neu eingesät. Zwischen Südturm und Papenstraße steht seit 2011 ein Apfelbaum, der mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 an die Reformation erinnern soll. Er steht im Zusammenhang mit dem Luthergarten in Wittenberg; dort sind 500 Bäume gepflanzt, je einer für jedes Jahr nach der Reformation. Im Jahr 2008 hat Superintendent Andreas Lange dort einen lippischen Baum gepflanzt.

 

(Wikipedia)

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Uploaded on June 13, 2021
Taken on May 6, 2020