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Germany / Hesse - Hoher Dörnberg

Deutschland / Hessen - Hoher Dörnberg

 

Hoher Dörnberg is a high hill in Hesse, Germany. It is 579 metres (1900 ft) high. It is located in the Habichtswald around 11 km (7 mi) northwest of the city of Kassel in Kassel district.

 

The Dörnberg belongs to the town of Zierenberg and the parish of Habichtswald, both located in the district of Kassel. The Kassel Calden Airport is located about 6 km (4 mi) to the northeast.

 

The Dörnberg mostly consists of basalt and tuff.

 

The Dörnberg was first populated in the 3rd millennium BC. In 1910, shards of iron were found at the mountain. In the valley between Hoher and Kleiner Dörnberg, Blumenstein Castle existed in 13th and 14th century.

 

(Wikipedia)

 

Der Hohe Dörnberg, meist nur Dörnberg genannt, ist mit 578,7 m ü. NHN die weitaus höchste Erhebung des Naturraums Dörnberg und Schreckenberge im Habichtswälder Bergland. Im Naturpark Habichtswald gelegen gehört er zur Gemeinde Habichtswald und zur Stadt Zierenberg im nordhessischen Landkreis Kassel.

 

Der Hohe Dörnberg erhebt sich im Süden des Naturraums Dörnberg und Schreckenberge und im Nordosten des Naturparks Habichtswald, dessen Nordgrenze nördlich um sein Massiv verläuft. Er gehört zu den Gebieten der Gemeinde Habichtswald und der Stadt Zierenberg. Sein Gipfel liegt etwa 11 km westnordwestlich vom Stadtzentrum Kassels, 4,5 km südlich von Ehrsten und 3,5 km südsüdwestlich von Fürstenwald (beide zu Calden), 3,5 km südwestlich von Weimar (Ahnatal), 1,5 km nordnordöstlich von Dörnberg (Habichtswald) und 3,5 km (jeweils Luftlinie) südöstlich der Kernstadt von Zierenberg. Auf dem West- bis Nordwesthang des Berges liegen die Zierenberger Weiler Friedrichstein und Heilerbach.

 

In je 5 km Entfernung befinden sich die den Hohen Dörnberg noch überragenden Höhenschwerpunkte von Hohem Habichtswald (Hohes Gras, 614,8 m; im Süden) und Hinterhabichtswälder Kuppen (Bärenberg, 600,7 m; im Westen).

 

Der Hohe Dörnberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Berg- und Senkenland (Nr. 34) und in der Haupteinheit Habichtswälder Bergland (342) zur Untereinheit Dörnberg und Schreckenberge (342.3).

 

Zum Dörnbergmassiv gehören mit Entfernung zum Hohen Dörnberg – absteigend nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN) sortiert – diese Bergkuppen:

 

Hoher Dörnberg (Dörnberg; 578,7 m) – nach Rodung mit guter Aussicht besonders im Norden und Westen; mit rund 1,1 km[1] langen, dreiecksförmigem Ringwall

Helfenstein (Helfensteine; 509,8 m) – knapp 1 km nördlich; hoch aufragende, waldlose Basaltfelsen

Kleiner Dörnberg (Zierenberger Kuppe; 481,6 m) – 1,7 km nordwestlich; unbewaldete Basaltkuppe südlich vom Gebirgspass (363,2 m) am Galgenberg

Hohlestein (476,6 m) – 1,2 km ostsüdöstlich; alte Kult- und Opferstätte

Katzenstein (ca. 430 m) – 1,4 km südöstlich; inselartig bewaldete Kuppe nahe dem Hohlestein

Hangarstein (418,5 m) – 2,3 km nordöstlich; bewaldete Kuppe mit Hangarsteinsee

 

Das Dörnbergmassiv liegt auf der zur Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide gehörenden Wasserscheide zwischen Fulda und Diemel. Aus Richtung Süden vom Hohen Habichtswald bzw. Dörnbergpass, in dessen Bereich sie über die Bergkuppe Habichtstein verläuft, kommend zieht sie sich in Form eines nach Osten offenen Halbkreises von Südosten nach Nordosten über die meisten Kuppen des Dörnbergmassivs: Hohlestein, Hoher Dörnberg, Helfenstein und Hangarstein. Danach wandert sie nach Nordosten zur Langen- und Staufenbergplatte ab. Etwas westlich außerhalb der Wasserscheide befindet sich der Kleine Dörnberg.

 

Alle im Massivbereich westlich dieser Kammlinie entspringenden Fließgewässer entwässern über die nordwärts fließende Warme zur Diemel, während jene im Osten über die letztlich südostwärts fließende Ahne der Fulda zufließen. Fulda und Diemel münden in die Weser.

 

Die meisten auf dem Dörnbergmassiv entspringenden Bäche sind kurz. Die auf dem Nordhang des Helfensteins quellende Nebelbeeke, die immerhin 10,8 km lang und damit längstes vom Massiv kommendes Gewässer ist, durchfließt nordnordwestwärts die Westuffelner Senke und mündet in die Warme. Der Lubach (im Oberlauf Laubach genannt; 4,9 km) und sein Zufluss Kressenborn (2,7 km) – beide vom Hohen Habichtswald kommend – passieren den Hohen Dörnberg im Süden und Südwesten, um schließlich nordwestwärts in die Warme zu münden. In diese fließt westwärts auch der von der Wichtelkirche kommende Heilerbach (1,8 km). Dementgegen entwässert in Richtung Nordosten zur Ahne der auf dem Osthang des Hohen Dörnbergs entspringende, 4,8 km lange Dorfbach (auch Servitutgraben genannt).

 

Der Hohe Dörnberg ist ein Basalt- und Tuffsteinberg und war vor 10 Millionen Jahren im Miozän des Neogen ein aktiver Vulkan. Der Basalt ist ein Limburgit des basaltoiden Trachydolerits. Den Mantel des Bergs bildeten gewaltige Tuffsteinmassen, in die das eruptive basaltische Magma eindrang, das aber nur zu einem geringen Teil an die Oberfläche trat. Ein Muschelkalkrücken mit hellgrauen Gesteinstrümmern befindet sich am nordwestlichen und nördlichen Rand. Der Großteil des restlichen Dörnbergmassivs besteht aus Kalkstein.

 

Der Hohe Dörnberg war bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Eine besonders lang anhaltende Besiedlung ist in der Eisenzeit nachzuweisen. 1920 wurden in der Umgebung einige gut erhaltene Pfeilspitzen aus weißem Flint gefunden. Darüber hinaus wurde ein spitznackiges Steinbeil mit angefangener Durchbohrung bei der westlich des Hohen Dörnbergs gelegenen Kolonie Friedrichstein (1777 angelegt) entdeckt. 1910 wurden bei Rodearbeiten einige Scherben und ein Lanzenschuh aus dem 11. Jahrhundert gefunden.

 

Auf dem wenig bewaldeten Gipfelplateau des Hohen Dörnbergs ist noch deutlich die Struktur eines rund 1,1 km[1] langen, fast dreiecksförmigen Ringwalls zu erkennen. Sein Alter ist nicht zweifelsfrei geklärt, vermutlich stammt er aus der Jungsteinzeit.

 

Rund um die Basaltgruppe Helfenstein sind Bodenspuren unklaren Alters vorhanden. Dort wurden Keramikscherben aus der Späthallstatt-/Frühlatènezeit (6./5. Jahrhundert v. Chr.) gefunden. Südlich davon befindet sich die Basaltformation Immelburg, wo ein Steinwall entdeckt wurde, der auf vorchristliche Besiedlung schließen lässt, und Scherben aus dem 12./13. Jahrhundert gefunden wurden. Möglicherweise stand dort eine hochmittelalterliche Burg mit Graben und Wall.

 

1071 verschanzte sich der Deutsche König Heinrich IV. auf der Hochfläche des Bergs, währenddessen sein Widersacher Otto von Northeim jenseits der Warme auf dem Burghasunger Berg – dort befand sich das Kloster Hasungen – sein Lager aufgeschlagen hatte.

 

Im zwischen Hohem und Kleinem Dörnberg gelegenen Tal des Heilerbachs befand sich im 13. und 14. Jahrhundert die Burg Blumenstein. Sie stand auf einem kahlen Basaltfelsen, Wichtelkirche genannt, weil der Fels einer Kirche ähnelt.

 

1865 malte am Fuß vom Hohen Dörnberg Louis Kolitz das Ölgemälde Blick vom Hang des Dörnbergs nach Burghasungen. Auf dem Nordteil vom Gipfelplateau des Hohen Dörnbergs stand Anfang des 20. Jahrhunderts neben einem auf 578,6 m ü. NN liegenden trigonometrischer Punkt ein Aussichtsturm.

 

Seit 1923 wird Segelflug (siehe unten im Absatz Segelfliegen) am Hohen Dörnberg betrieben. Von 1948 bis 1949 wurden die Wanderwege Alpenpfad und Jägerpfad vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein (HWGHV) angelegt. Von 1961 bis 1963 wurde vom Land Hessen am Fuß des Helfensteins der Jugendhof Dörnberg (Bildungsstätte des Landes Hessen), errichtet, der Ende 2000 geschlossen wurde; hier bestand von 1968 bis 1972 das Kasseler Filmkollektiv. 1968 wurde das Cafe und Restaurant Dörnberghaus und 2004 das in Friedrichstein befindliche Bergcafe Friedrichstein eröffnet. Von 2007 bis August 2015 befand sich auf dem weitläufigen Gelände ein Seminar- und Veranstaltungszentrum, das Zentrum Helfensteine mit dem Restaurant-Café Eden. Seit August 2015 ist die Gemeinschaft Lebensbogen (Lebensbogen e. G.) Eigentümer des Zentrums und betreibt ein Tagungshaus unter neuem Namen. Des Weiteren übernahm die Gemeinschaft im Oktober 2016 das Café Eden. 2009 eröffnete in einem der Gebäude das Besucher- und Informationszentrum Naturparkzentrum Habichtswald. 2017 wurde der documenta-14-Beitrag „Eternal Internist Brotherhood/Sisterhoond“ von Angelo Plessas am Hohen Dörnberg gedreht. Der Experimentalfilm wurde während der Kunstausstellung in der Kasseler Gottschalk-Halle vorgeführt. Er verarbeitet Motive der im Dreißigjährigen Krieg begründeten Zierenberger Bruderschaft/Schwesternschaft.

 

Großteile des Dörnbergmassivs stehen unter Naturschutz, da sie als extensiv auf seinem Hochgelände beweideter Kalkmagerrasen eine reiche Artenvielfalt an Orchideen und Enzianen aufweisen. Eine offene Buschlandschaft, auf den Hangflächen vor allem Wacholder, prägt das Landschaftsbild. Daneben sind auf der Fläche verteilt Gehölzinseln, Schwarzdorngebüsche und Fichtenaufforstungen zu finden.

 

Der Nordhang des Dörnbergmassivs zählt zum seit 1938 bestehenden und 27,52 km² großen Landschaftsschutzgebiet Landschaftsteile im Kreis Hofgeismar (CDDA-Nr. 378519), dessen Name sich auf den einstigen Landkreis Hofgeismar bezieht. Nördlich, westlich und südlich der Kuppe des Kleinen Dörnbergs liegt das 1978 gegründete und 1,17 km² große Naturschutzgebiet Dörnberg (CDDA-Nr. 81531). Großteile des Bergmassivs gehören zum 4,33 km² großen Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Dörnberg, Immelburg und Helfenstein (FFH-Nr. 4622-303).

 

Während der Alpen- und Jägerpfad am Kleinen Dörnberg verlaufen, führen der Fulda-Diemel-Weg und Habichtswaldsteig über das Gipfelplateau des Hohen Dörnbergs. Über die Hochlagen zwischen Hohem und Kleinem Dörnberg verläuft der Abschnitt Weimar–Zierenberg des auch den nahen Hohlestein passierenden Märchenlandwegs, der sich im Dörnbergbereich den Weg mit den vorgenannten Pfaden teilt. Zudem führt der Eco Pfad Archäologie Dörnberg über das Dörnbergmassiv.

 

Nicht nur im Sommer und nicht nur aufgrund des hiesigen Segelfluggeländes sind auf und über dem Dörnbergmassiv Segel- und Modellflugzeuge zu beobachten. Das dortige Segelfluggelände ist nach der Wasserkuppe und Rossitten das drittälteste (1923) der Welt. 1931 wurde von der Akaflieg DB (Akademische Fliegerabteilung Deutscher Burschenschafter) der Bau des Fliegerlagers begonnen, das 1935 fertiggestellt wurde und dessen Haupthaus auch heute noch nahezu unverändert existiert. Ursprünglich wurden Gummiseilstarts durchgeführt. Wegen der für moderne Segelflugzeuge schwierigen Geländegegebenheiten gibt es heute vier Start- und fünf Landebahnen, von denen wahlweise je nach Windrichtung gestartet werden kann.

 

(Wikipedia)

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Uploaded on June 12, 2021
Taken on May 30, 2021