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Henrichenburg boat lift

Schiffshebewerk Henrichenburg

 

The Henrichenburg boat lift facilitates a change in elevation of the Dortmund-Ems-Kanal in Waltrop-Oberwiese. The boat lift is part of the Waltrop Lock Park (Schleusenpark), which includes the old Henrichenburg boat lift built in 1899, a disused shaft lock from 1912, the new boat lift built in 1962 and a modern ship lock from 1989.

 

The Henrichenburg boat lift is a popular destination for cyclists along the canals of the northern Ruhr Area.

 

The old boat lift was opened in 1899. It was an important structure on the Dortmund-Ems-Kanal without which it would not have been possible to navigate to Dortmund Port. The lift was the biggest and most spectacular structure on the old Dortmund-Ems-Kanal. It was inaugurated by Kaiser Wilhelm II on 11 August 1899.

 

The lift was able to accommodate the then usual Boat on the Dortmund-Ems-Kanal, 67 metres long, 8.2 metres wide, with a draft of 2 metres and lift it through a height of 14 metres to the level of the Dortmund Port. It could accommodate vessels of up to 350 tonnes. A complete descent or lift cycle, including entry and exit, took about 45 minutes. The actual lowering/lifting only took two and a half minutes. This was much faster than possible using ordinary locks. This method of raising boats also conserved water at the upper elevation which relied entirely on water pumped from the lower elevation for its supply.

 

This technically very interesting construction managed to lift approximately 1000 tonnes of ship and water filled trough using a relatively small amount of power. The trough was supported by 5 cylindrical floats each immersed in 40 metre deep water-filled wells. The lift from the floats was the same as the load of the water filled trough therefore, only a small electric motor sufficient to overcome friction and viscous resistance was needed to set the trough in motion in either direction. Four steel worm gears, 20 metres long and 280 mm in diameter were used to direct the trough in the appropriate course.

 

The old lift was closed shortly after the opening of the new lift. A year later in 1963 an attempt was made to restart the old lift. It was found that the trough had tilted and that it could no longer be moved into either the fully up or fully down positions. The lift remains in this condition today and is conserved as part of a museum.

 

After the closure of the old lift it was decided in 1979 to develop the lift as part of the Westphalian industrial museum. The lift was restored and reconstructed without bringing it back into use. The lower dock of the old lift is used as a marina.

 

The old lift has an iron framework construction with five float chambers. The trough and the upper and lower control towers are accessible. In the former boiler and machine house, machines, models and pictures can be seen. In the lower dock are the former police and fireboat Cerberus of 1930 and the motorvessel Franz-Christian of 1929 with an exhibition of working life on board in the cargo hold. In the 400m long canal adjoining the upper dock there is a collection of historical ships and a loading dock along with other exhibits.

 

The Westphalian Industrial Museum is on the Dortmund-Ems-Kanal cycle route, the Emscher-Way.

 

(Wikipedia)

 

Das alte Schiffshebewerk Henrichenburg von 1899 und das neue von 1962 liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt und gehören zur Kanalstufe Henrichenburg der Bundeswasserstraße Dortmund-Ems-Kanal in Waltrop-Oberwiese. Sie sind benannt nach der früheren Gemeinde Henrichenburg, heute nördlichster Stadtteil Castrop-Rauxels, der von Süden bis nah an das Gelände reicht. Zuständig ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich.

 

Das alte Hebewerk wurde 1914 durch eine Schachtschleuse mit zweimal fünf Sparbecken ergänzt. In den Jahren 1958 bis 1962 errichtete man das neue Schwimmer-Hebewerk, so dass 1969 die Stilllegung des alten Hebewerks folgte. Die alte Schachtschleuse wurde 1989 durch eine Sparschleuse mit zwei Sparbecken ersetzt. Bis ins Jahr 2005 lief der Betrieb des neuen Hebewerks und der neuen Schleuse parallel. Seitdem fließt der Schiffsverkehr nur noch durch die Schleuse. Alle vier Bauwerke sind Teil des Schleusenparks Waltrop.

 

Das alte Schiffshebewerk wurde von der Firma Haniel & Lueg nach den Plänen des Stettiner Schiffbauingenieurs Rudolph Haack gebaut. Es war ein Schlüsselbauwerk des Dortmund-Ems-Kanals, denn erst mit seiner Fertigstellung konnte der Kanal bis zum Dortmunder Hafen befahren werden. Dieses Hebewerk ist das größte und spektakulärste Bauwerk der ersten Bau-Periode des Dortmund-Ems-Kanals. Es wurde am 11. August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. zusammen mit dem Dortmund-Ems-Kanal in Betrieb genommen.

 

Das Hebewerk war in der Lage, den damals üblichen Dortmund-Ems-Kanal-Normalkahn von 67 Metern Länge, 8,2 Metern Breite und 2 Metern Tiefgang um 14 Meter auf die Wasserhaltung des Dortmunder Hafens zu heben. Ende der 1950er Jahre wurde das Unterwasser um 50 cm angehoben, dadurch verringerte sich die Fallhöhe auf 13,50 Meter. Ein vollständiger Senk- oder Hebevorgang, einschließlich Ein- und Ausfahrt, dauerte nur etwa 45 Minuten. Der eigentliche Senk- oder Hebevorgang dauerte etwa 2,5 Minuten. Das ging deutlich schneller als mit den zur gleichen Zeit üblichen Schleusen. Zudem verbrauchte der Hubvorgang kaum Wasser aus der Dortmunder Haltung, deren gesamtes Wasser aus der unteren Haltung durch Pumpen bereitgestellt werden musste.

 

Die technisch äußerst interessante Konstruktion kam mit vergleichsweise niedriger Antriebsleistung zum Heben des 3100 Tonnen schweren wassergefüllten Trogs aus. Die Lösung lag im Auftrieb der insgesamt fünf Schwimmer (mit Luft gefüllte Hohlzylinder), die separat in 33 Meter tiefe, wassergefüllte Brunnenschächte eintauchten. Ihr Auftrieb war genauso groß wie das Gewicht des Troges, welches unabhängig von der Größe des Schiffes immer gleich bleibt, denn das Schiff verdrängt beim Einfahren in den Trog so viel Wasser, wie es wiegt. Somit genügte ein relativ kleiner elektrischer Motor, mit etwa 110 kW, zum Überwinden der Reibungswiderstände, um den Trog aufwärts oder abwärts in Bewegung zu setzen. Den Bewegungsablauf steuerten vier über 20 Meter lange Gewindespindeln aus Stahl mit einem Außendurchmesser von 280 mm. Die Spindeln erhielten eine Längsbohrung von 110 mm Innendurchmesser, um eventuelle Fehler im Material aufzuspüren und um sie bei Frosttemperaturen mit Abdampf vor dem Einfrieren zu schützen.

 

Nach der Inbetriebsetzung des neuen Hebewerkes wurde das alte Hebewerk 1969 endgültig stillgelegt. Danach verfiel es. Auch ein Abriss wurde zunächst erwogen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beschloss jedoch 1979, das technische Denkmal als Standort des Westfälischen Industriemuseums zu nutzen, heute LWL-Industriemuseum. Nach Restaurierung und Rekonstruktion ist das alte Schiffshebewerk ohne Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion zusammen mit seinem unteren Vorhafen (Unterwasser), dem oberen Vorhafen und einem Stück Kanal (Oberwasser) als Museum eröffnet. Der untere Vorhafen wird auch als Marina genutzt.

 

Das alte Schiffshebewerk ist eine Eisenfachwerkkonstruktion mit fünf Schwimmerschächten. Der Trog und die steinernen Oberhaupt- und Unterhaupttürme sind begehbar. Im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus sind Maschinen, Modelle und Bilder zu sehen. Im oberen Vorhafen liegen das Polizei- und Feuerlöschboot Cerberus von 1930 und im unteren Vorhafen das Motorgüterschiff Franz-Christian von 1929 mit der Ausstellung Ein Arbeitsleben an Bord im Laderaum. Auf einem 400 m langen Kanalabschnitt im Anschluss an den oberen Vorhafen zeigt das Museum eine europaweit einzigartige Sammlung historischer Schiffe, darunter der Dampfschlepper Fortuna und das einzige europaweit noch existierende Dampftankschiff Phenol. Dazu befinden sich hier schwimmende Arbeitsgeräte, eine Anlege- und Verladestelle für Güterschiffe, eine Hellinganlage zur Schiffsreparatur mit historischem Drehkran von 1906 und der Kanaldurchlass mit altem Klapptor von 1914 sowie eine historische Hubbrücke von 1897. Im rekonstruierten Hafengebäude sind wechselnde Sonderausstellungen zu sehen.

 

Das Schiffshebewerk liegt an den Radwegen Dortmund-Ems-Kanal-Route, Emscher-Weg und an der Route der Industriekultur per Rad. Das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg ist heute zentraler Ankerpunkt der Route der Industriekultur.

 

(Wikipedia)

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Uploaded on October 13, 2016
Taken on June 25, 2016