Julian en voyage
Che bella sorpresa !
Anlässlich eines Hochsommeraufenthalts in den Abruzzen wollte ich mich mal einem Thema widmen, für das man auf lange Tage mit frühem Sonnenschein angewiesen ist: Der mit einem werktäglichen Zugpaar gewährleisteten Anbindung der zwischen Avezzano und Roccasecca/Cassino eingesetzten ALn 668 an ihr Heimatdepot in Sulmona, welche die betagten Triebwagen auf den wohl spektakulärsten Teilabschnitt der Gebirgsbahn Rom - Pescara führt.
Während der Gegenzug am späten Nachmittag unterwegs ist, macht sich der bergwärts fahrende Regionale 4741 (Sulmona - Avezzano) schon morgens um halb sieben auf die Reise. Also - mal wieder - ein Ziel für Frühaufsteher (oder solche, die es werden wollen...)! Das gilt umso mehr, wenn man ihn im ausgesetzten Abschnitt zwischen Prezza und Goriano Sicoli fotografieren möchte, der nur mittels längerer Wanderungen erreichbar ist.
So steckten mir schon etwa dreihundert Höhenmeter, auf rund zwei Dritteln der Strecke ohne richtige Wege, in den Knochen, als ich endlich am anvisierten Panoramablick auf den Talkessel von Sulmona eintraf. Anstrengend, aber unglaublich schön, denn man hat dabei genug Zeit, die große Bergwelt auf sich wirken zu lassen.
Während ich also zwischen knorrigen Koniferen und gelb blühenden Ginstersträuchern im Gras saß und sich die Herzfrequenz langsam wieder dem Ruhepuls näherte, konnte ich schon mal grübeln, in welcher Zusammensetzung der Zug wohl heute erscheinen würde: Denn sowohl eine Doppel- als auch eine Dreifachtraktion 668 ist möglich.
Was letztlich aufgeboten wurde, lag allerdings wirklich außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit: Man hatte den beiden Triebwagen in Sulmona kurzerhand die altlackierte D 345 1116 vorgespannt! Derartige Vorspannfahrten kamen bis Anfang des Jahrtausends sporadisch vor, gerade bei großen Schneemengen im Winter zur Unterstützung auf steilen Bergstrecken, z. B. zwischen Sulmona und Carpinone, auf der heutigen "Transiberiana d'Italia". Aber eine solche Kombination als planmäßiger Regionalzug im Jahr 2023, das hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt... In etwa so, als wollte man in Deutschland einen 628 fotografieren, der dann völlig unvermittelt mit einer 215 davor erscheint!
Dass der Rückweg im Anschluss umso beschwingter angetreten wurde, muss ich wohl nicht noch einmal gesondert erwähnen. ;)
PS: Ein eigentlich dünnes Kabel, das im Streiflicht vor der Lok aber doch etwas vorwitzig funkelte, hat Photoshop geext.
Che bella sorpresa !
Anlässlich eines Hochsommeraufenthalts in den Abruzzen wollte ich mich mal einem Thema widmen, für das man auf lange Tage mit frühem Sonnenschein angewiesen ist: Der mit einem werktäglichen Zugpaar gewährleisteten Anbindung der zwischen Avezzano und Roccasecca/Cassino eingesetzten ALn 668 an ihr Heimatdepot in Sulmona, welche die betagten Triebwagen auf den wohl spektakulärsten Teilabschnitt der Gebirgsbahn Rom - Pescara führt.
Während der Gegenzug am späten Nachmittag unterwegs ist, macht sich der bergwärts fahrende Regionale 4741 (Sulmona - Avezzano) schon morgens um halb sieben auf die Reise. Also - mal wieder - ein Ziel für Frühaufsteher (oder solche, die es werden wollen...)! Das gilt umso mehr, wenn man ihn im ausgesetzten Abschnitt zwischen Prezza und Goriano Sicoli fotografieren möchte, der nur mittels längerer Wanderungen erreichbar ist.
So steckten mir schon etwa dreihundert Höhenmeter, auf rund zwei Dritteln der Strecke ohne richtige Wege, in den Knochen, als ich endlich am anvisierten Panoramablick auf den Talkessel von Sulmona eintraf. Anstrengend, aber unglaublich schön, denn man hat dabei genug Zeit, die große Bergwelt auf sich wirken zu lassen.
Während ich also zwischen knorrigen Koniferen und gelb blühenden Ginstersträuchern im Gras saß und sich die Herzfrequenz langsam wieder dem Ruhepuls näherte, konnte ich schon mal grübeln, in welcher Zusammensetzung der Zug wohl heute erscheinen würde: Denn sowohl eine Doppel- als auch eine Dreifachtraktion 668 ist möglich.
Was letztlich aufgeboten wurde, lag allerdings wirklich außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit: Man hatte den beiden Triebwagen in Sulmona kurzerhand die altlackierte D 345 1116 vorgespannt! Derartige Vorspannfahrten kamen bis Anfang des Jahrtausends sporadisch vor, gerade bei großen Schneemengen im Winter zur Unterstützung auf steilen Bergstrecken, z. B. zwischen Sulmona und Carpinone, auf der heutigen "Transiberiana d'Italia". Aber eine solche Kombination als planmäßiger Regionalzug im Jahr 2023, das hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt... In etwa so, als wollte man in Deutschland einen 628 fotografieren, der dann völlig unvermittelt mit einer 215 davor erscheint!
Dass der Rückweg im Anschluss umso beschwingter angetreten wurde, muss ich wohl nicht noch einmal gesondert erwähnen. ;)
PS: Ein eigentlich dünnes Kabel, das im Streiflicht vor der Lok aber doch etwas vorwitzig funkelte, hat Photoshop geext.