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Il tramonto sull'Aspromonte

Wenn es Abend wird an der italienischen Stiefelspitze, versinkt der rot glühende Sonnenball hinter den Bergen des Aspromonte, jenes trockenen und mitunter bizarr gezackten Gebirgsmassivs in Kalabrien, wo das Erbe der Magna Graecia mit seinen griechischen Sprachinseln auf den Rückzugsort der ’Ndrangheta trifft. Unterstrichen wird der unwirtliche Eindruck mancherorts durch die Ruinen längst verlassener Häuser, nicht nur in der eindrucksvollen Geisterstadt Africo Vecchio, sondern zum Beispiel auch auf dem Felsen Rocca Bianca, der in Bova Marina direkt oberhalb von Bahnstrecke und Küste thront.

 

Pünktlich zum Sonnenuntergang brummte am 9. September 2019 ein einzelner ALn 663 als Regionale 22482 (Reggio di Calabria - Roccella Jonica) vorbei. Noch dominieren die Fiat-Triebwagen aus den späten 80er Jahren gemeinsam mit den nur drei ab 2015 nach Kalabrien gelieferten PESA Atribo (ATR 220) den Regionalverkehr auf der reizvollen Küstenlinie. Doch schon bald dürfte auch ihr Stern zu sinken beginnen, denn in diesen Tagen absolviert der erste bimodale HTR 412 von Hitachi Testfahrten auf der Ferrovia Jonica zwischen Reggio und Catanzaro. Insgesamt 13 Exemplare sollen davon in nächster Zeit geliefert werden und das bewährte, aktuellen Anforderungen an Barrierefreiheit und Klimatisierung aber nicht mehr genügende Fahrzeugmaterial verdrängen...

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Uploaded on March 15, 2023
Taken on September 9, 2019