Altenberger Wasserwege
Blick auf den Neugraben, einen Kunstgraben des Bergbaus, westlich des Kahlebergs im sächsischen Osterzgebirge
Im Bereich der Bergstadt Altenberg befindet sich eine der bedeutendsten Zinnerzlagerstätten des europäischen Festlandes. Der Bergbau begann hier um 1440. Da der Zinngehalt im Festgestein im Durchschnitt aber nur bei 0,76 % lag war eine umfangreiche Aufbereitung des geförderten Gesteins in zahlreichen Pochwäschen notwendig. Hier wurde das Zinn aus den zuvor unter Millimetergröße zerpochten Gestein ausgewaschen.
Die als Aufschlagwasser für Bergbau selbst und die Aufbereitung benötigten Wassermengen wurden über ein augeklügeltes System an Kunstgräben und Wasserspeichern zugeführt. Dabei "zapften" die Altvorderen insbesondere das niederschlags- und moorreiche Kammgebiet um den Kahleberg und die Lugsteine an.
Der etwa 7 Kilometer lange Neurgraben wurde wohl um 1550 als Zufluss zu den beiden neuen Wasserspeichern des Großen und Kleinen Galgenteichs angelegt. Er veläuft um die Südwest-, West- und Nordostseite des Kahleberges und sammelt auf diesem Weg das Quell- und Niederschlagswasser an den Bergflanken ein. Ursprünglich begann der Graben als Abzweig eines Wasserlaufes im Pfaffenbusch (heute im Bereich der Biathlon Arena Osterzgebirge gelegen). Im Jahre 1580 wurde er bis an das westliche Ende des Georgenfelder Hochmoors verlängert, das er fortan direkt entwässerte.
Der Neugraben wurde erstmals 1554 in einer Bergwerksabrechnung als "nauer Graben" erwähnt. Er ist eine der ältesten erhaltenen Anlagen der bergmännischen Wasserwirtschaft im Erzgebirge und zugleich ein bedeutender Sachzeuge aus der ersten Blütezeit des Altenberger Bergbaus. Er gilt zudem als technische Meisterleistung. Der Graben hat zwischen Beginn und Ende einen Höhenunterschied von etwa 75 Metern. Das Gefälle liegt lediglich bei 1:90.
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the Neugraben, a mining water ditch from the 15th century to supply water to the tin mines in Altenberg in the Ore Mountains, Saxony, Germany
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Dieses Foto ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung meinerseits zulässig. Dies gilt auch für die Nutzung auf privaten Homepages.
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Please Note: This photo ist (C) Copyrighted & All Rights Reserved. Do not use this image in any form without my written permission.
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Altenberger Wasserwege
Blick auf den Neugraben, einen Kunstgraben des Bergbaus, westlich des Kahlebergs im sächsischen Osterzgebirge
Im Bereich der Bergstadt Altenberg befindet sich eine der bedeutendsten Zinnerzlagerstätten des europäischen Festlandes. Der Bergbau begann hier um 1440. Da der Zinngehalt im Festgestein im Durchschnitt aber nur bei 0,76 % lag war eine umfangreiche Aufbereitung des geförderten Gesteins in zahlreichen Pochwäschen notwendig. Hier wurde das Zinn aus den zuvor unter Millimetergröße zerpochten Gestein ausgewaschen.
Die als Aufschlagwasser für Bergbau selbst und die Aufbereitung benötigten Wassermengen wurden über ein augeklügeltes System an Kunstgräben und Wasserspeichern zugeführt. Dabei "zapften" die Altvorderen insbesondere das niederschlags- und moorreiche Kammgebiet um den Kahleberg und die Lugsteine an.
Der etwa 7 Kilometer lange Neurgraben wurde wohl um 1550 als Zufluss zu den beiden neuen Wasserspeichern des Großen und Kleinen Galgenteichs angelegt. Er veläuft um die Südwest-, West- und Nordostseite des Kahleberges und sammelt auf diesem Weg das Quell- und Niederschlagswasser an den Bergflanken ein. Ursprünglich begann der Graben als Abzweig eines Wasserlaufes im Pfaffenbusch (heute im Bereich der Biathlon Arena Osterzgebirge gelegen). Im Jahre 1580 wurde er bis an das westliche Ende des Georgenfelder Hochmoors verlängert, das er fortan direkt entwässerte.
Der Neugraben wurde erstmals 1554 in einer Bergwerksabrechnung als "nauer Graben" erwähnt. Er ist eine der ältesten erhaltenen Anlagen der bergmännischen Wasserwirtschaft im Erzgebirge und zugleich ein bedeutender Sachzeuge aus der ersten Blütezeit des Altenberger Bergbaus. Er gilt zudem als technische Meisterleistung. Der Graben hat zwischen Beginn und Ende einen Höhenunterschied von etwa 75 Metern. Das Gefälle liegt lediglich bei 1:90.
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the Neugraben, a mining water ditch from the 15th century to supply water to the tin mines in Altenberg in the Ore Mountains, Saxony, Germany
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