nordböhmische Erkundungen
Im böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges (Labské pískovce) und des Lausitzer Gebirges (Lužické hory) wurde die Wasserkraft der Flüse und Bäche schon im ausgehenden Mittelalter von Mühlen und Hammerwerken genutzt. Seit dem späten 18. Jahrhundert kamen Textilfabriken, Spinnereien, Sägewerke und Spiegelschleifereien hinzu.
Die Industrialisierung hielt Einzug in die Region, doch nach wie vor bildete die Nutzung der Wasserkraft die Grundlage dafür. Im Hammerbachtal (Hamerský potok) nördlich von Zwickau in Böhmen (Cvikov) finden sich einige sehenswerte Zeugnisse dieser Zeit, denn die Wassegräben der Mühlen, Sägewerke und Textilfabriken verliefen hier teilweise unterirdisch durch den anstehenden Sandstein. Während die einstigen Gewerbestandorte teils völlig abgebrochen wurden, blieben die Wasserstollen weitgehend erhalten und sind trotz einiger Verbrüche auch noch befahrbar.
Der im Bild zu sehende Stollen gehörte zu einer 1824 errichteten Baumwollspinnerei, die nach einem Brand 1878 zu einer Maschinenschlosserei umgebaut und ab 1924 diversen sozialen Nutzungen unterlag. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieser Stollenabschnitt nicht der Wasserzuführung, sondern der Wasserableitung diente. Teilweise ist die sauber handgeschlägelte "Sandsteinröhre" bis zu 5 Meter hoch (!) und insgesamt etwa 220 Meter lang. Die Öffnung im Hintergrund stellt einen von mehreren seitlichen Zugängen zum parallel fließenden Hammerbach dar.
Dabei liegen Teile des Stollens deutlich unter dem Bachniveau und eingespülter Kies, Steine und Baumstämme zeigten an, dass bei den Unwettern im Sommer diesen Jahres vermutlich auch beachtliche Wassermassen vom Bach in den Stollen übergeschwappt sind. Der hintere (der ehemaligen Fabrik zugewandte) Teil des Stollens stand bei unserer Befahrung unter Wasser. Hier müssen wir bei Gelegenheit noch einmal mit den Wathosen eine Befahrung unternehmen. Sie sind immer wieder spannend, die nordböhmischen Erkundungen...
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former water tunnel of an old cotton mill in northern Bohemia
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Fototour mit Christoph Bieberstein
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Dieses Foto ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung meinerseits zulässig. Dies gilt auch für die Nutzung auf privaten Homepages.
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Please Note: This photo ist (C) Copyrighted & All Rights Reserved. Do not use this image in any form without my written permission.
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nordböhmische Erkundungen
Im böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges (Labské pískovce) und des Lausitzer Gebirges (Lužické hory) wurde die Wasserkraft der Flüse und Bäche schon im ausgehenden Mittelalter von Mühlen und Hammerwerken genutzt. Seit dem späten 18. Jahrhundert kamen Textilfabriken, Spinnereien, Sägewerke und Spiegelschleifereien hinzu.
Die Industrialisierung hielt Einzug in die Region, doch nach wie vor bildete die Nutzung der Wasserkraft die Grundlage dafür. Im Hammerbachtal (Hamerský potok) nördlich von Zwickau in Böhmen (Cvikov) finden sich einige sehenswerte Zeugnisse dieser Zeit, denn die Wassegräben der Mühlen, Sägewerke und Textilfabriken verliefen hier teilweise unterirdisch durch den anstehenden Sandstein. Während die einstigen Gewerbestandorte teils völlig abgebrochen wurden, blieben die Wasserstollen weitgehend erhalten und sind trotz einiger Verbrüche auch noch befahrbar.
Der im Bild zu sehende Stollen gehörte zu einer 1824 errichteten Baumwollspinnerei, die nach einem Brand 1878 zu einer Maschinenschlosserei umgebaut und ab 1924 diversen sozialen Nutzungen unterlag. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieser Stollenabschnitt nicht der Wasserzuführung, sondern der Wasserableitung diente. Teilweise ist die sauber handgeschlägelte "Sandsteinröhre" bis zu 5 Meter hoch (!) und insgesamt etwa 220 Meter lang. Die Öffnung im Hintergrund stellt einen von mehreren seitlichen Zugängen zum parallel fließenden Hammerbach dar.
Dabei liegen Teile des Stollens deutlich unter dem Bachniveau und eingespülter Kies, Steine und Baumstämme zeigten an, dass bei den Unwettern im Sommer diesen Jahres vermutlich auch beachtliche Wassermassen vom Bach in den Stollen übergeschwappt sind. Der hintere (der ehemaligen Fabrik zugewandte) Teil des Stollens stand bei unserer Befahrung unter Wasser. Hier müssen wir bei Gelegenheit noch einmal mit den Wathosen eine Befahrung unternehmen. Sie sind immer wieder spannend, die nordböhmischen Erkundungen...
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former water tunnel of an old cotton mill in northern Bohemia
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Fototour mit Christoph Bieberstein
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