Berlin, Historischer Dorfkern Marzahn: Bockwindmühle - Berlin, Historic Village of Marzahn: Post windmill at the village's edge
Bis Anfang der 1970-er Jahre war Marzahn, das 1920 nach Berlin eingemeindet worden war, ein von Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seine Struktur ist die eines typisch märkischen Angerdorfs, d. h. die Häuser des historischen Ortskerns liegen an einer Straße, die sich an beiden Enden gabelt und so den Anger, eine große Grünfläche, umfasst. Auf dem Anger stehen stehen die Kirche, die Schule und die ehemalige kleine Poststelle. Um diesen 1977 unter Denkmalschutz gestellten Ortskern wurde in den 1970-er und 1980-er Jahren die Großsiedlung Marzahn errichtet. 1979 wurde die Großsiedlung Marzahn mit mehreren weiteren Gebieten aus dem damaligen Stadtbezirk Lichtenberg herausgelöst und zu einem eigenen Stadtbezirk. Auch dieser wurde 1986 erneut geteilt in die Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf, die wiederum 2001 wieder unter dem Namen Marzahn-Hellersdorf zu einem einzigen Stadtbezirk mit ca. 269.000 Einwohnern vereinigt wurden. Die Erinnerung an die landwirtschaftliche Tradition Marzahns wird durch den Kleintierhof in einem alten Bauernhof im Dorf und seine Außengehege unterhalb der Bockwindmühle gepflegt.
Die Marzahner Bockwindmühle ist der Nachbau einer bereits im Jahr 1815 in Marzahn in Betrieb genommenen Bockwindmühle. Sie ist in der Abfolge der vierte Mühlenbau und wurde im Jahr 1994 an ihrem neuen Standort eingeweiht. Der Vorgängerbau hatte auf der anderen Seite des Dorfes gestanden und wurde Im Jahr 1978 im Zusammenhang mit der völligen Neubebauung von Marzahn abgerissen. Dabei wurde jedoch das historische Dorf weitgehend erhalten. Am 9. Juni 1982 beschloss der Magistrat, wieder eine Bockwindmühle unmittelbar am Dorf errichten zu lassen. Ursprünglich war geplant, eine historische Mühle in einem Dorf der weiteren Umgebung aufzukaufen und nach Marzahn zu versetzen, aber diese Pläne zerschlugen sich wegen des Widerstands der jeweils betroffenen Dorfbewohner. So entstand dann erst zwischen November 1993 und Mai 1994 die heutige Anlage, ein Neubau nach historischem Vorbild. Im Schnitt wird in der Mühle ca. 150 Tage im Jahr mit Windkraft gemahlen.
Until the early 1970s, Marzahn, which had been incorporated into Berlin in 1920, was an agricultural village. Its structure is that of a typical Brandenburg village, i.e. the houses in the historic centre of the village are situated along a road that branches off at both ends, thus enclosing the village green, a large green area. The church, the school and the former small post office stand on the village green. The large housing estate of Marzahn was built in the 1970s and 1980s around this village centre, which was listed in 1977. In 1979 the large housing estate Marzahn and several other areas were separated from the borough of Lichtenberg and became a separate borough under the name of Marzahn. In 1986 this was again divided into the boroughs of Marzahn and Hellersdorf, which in turn were reunited in 2001 under the name of Marzahn-Hellersdorf to form a single borough with approx. 269,000 inhabitants.
The memory of Marzahn's agricultural tradition is cherished by the Small Animal Farm in former farmstead in village and its outdoor enclosures below the windmill.
Marzahn's post windmill is a replica of a predecessor that was put into operation in Marzahn in 1815. It is the fourth mill in the sequence and was inaugurated at its new location in 1994. The previous building had stood on the other side of the village and was demolished in 1978 in connection with the complete redevelopment of Marzahn. However, most the historic village was largely preserved. On 9 June 1982, the Magistrate (East Berlin's municipal goverment) decided to rebuild a windmill directly adjacent to the village. Originally it was planned to buy up a historic mill in a village in the wider area and move it to Marzahn, but these plans fell through due to the resistance of the villagers concerned. So it was only between November 1993 and May 1994 that the present mill was built, a new building based on a historical model. On average, the mill grinds with wind power about 150 days a year.
Berlin, Historischer Dorfkern Marzahn: Bockwindmühle - Berlin, Historic Village of Marzahn: Post windmill at the village's edge
Bis Anfang der 1970-er Jahre war Marzahn, das 1920 nach Berlin eingemeindet worden war, ein von Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seine Struktur ist die eines typisch märkischen Angerdorfs, d. h. die Häuser des historischen Ortskerns liegen an einer Straße, die sich an beiden Enden gabelt und so den Anger, eine große Grünfläche, umfasst. Auf dem Anger stehen stehen die Kirche, die Schule und die ehemalige kleine Poststelle. Um diesen 1977 unter Denkmalschutz gestellten Ortskern wurde in den 1970-er und 1980-er Jahren die Großsiedlung Marzahn errichtet. 1979 wurde die Großsiedlung Marzahn mit mehreren weiteren Gebieten aus dem damaligen Stadtbezirk Lichtenberg herausgelöst und zu einem eigenen Stadtbezirk. Auch dieser wurde 1986 erneut geteilt in die Stadtbezirke Marzahn und Hellersdorf, die wiederum 2001 wieder unter dem Namen Marzahn-Hellersdorf zu einem einzigen Stadtbezirk mit ca. 269.000 Einwohnern vereinigt wurden. Die Erinnerung an die landwirtschaftliche Tradition Marzahns wird durch den Kleintierhof in einem alten Bauernhof im Dorf und seine Außengehege unterhalb der Bockwindmühle gepflegt.
Die Marzahner Bockwindmühle ist der Nachbau einer bereits im Jahr 1815 in Marzahn in Betrieb genommenen Bockwindmühle. Sie ist in der Abfolge der vierte Mühlenbau und wurde im Jahr 1994 an ihrem neuen Standort eingeweiht. Der Vorgängerbau hatte auf der anderen Seite des Dorfes gestanden und wurde Im Jahr 1978 im Zusammenhang mit der völligen Neubebauung von Marzahn abgerissen. Dabei wurde jedoch das historische Dorf weitgehend erhalten. Am 9. Juni 1982 beschloss der Magistrat, wieder eine Bockwindmühle unmittelbar am Dorf errichten zu lassen. Ursprünglich war geplant, eine historische Mühle in einem Dorf der weiteren Umgebung aufzukaufen und nach Marzahn zu versetzen, aber diese Pläne zerschlugen sich wegen des Widerstands der jeweils betroffenen Dorfbewohner. So entstand dann erst zwischen November 1993 und Mai 1994 die heutige Anlage, ein Neubau nach historischem Vorbild. Im Schnitt wird in der Mühle ca. 150 Tage im Jahr mit Windkraft gemahlen.
Until the early 1970s, Marzahn, which had been incorporated into Berlin in 1920, was an agricultural village. Its structure is that of a typical Brandenburg village, i.e. the houses in the historic centre of the village are situated along a road that branches off at both ends, thus enclosing the village green, a large green area. The church, the school and the former small post office stand on the village green. The large housing estate of Marzahn was built in the 1970s and 1980s around this village centre, which was listed in 1977. In 1979 the large housing estate Marzahn and several other areas were separated from the borough of Lichtenberg and became a separate borough under the name of Marzahn. In 1986 this was again divided into the boroughs of Marzahn and Hellersdorf, which in turn were reunited in 2001 under the name of Marzahn-Hellersdorf to form a single borough with approx. 269,000 inhabitants.
The memory of Marzahn's agricultural tradition is cherished by the Small Animal Farm in former farmstead in village and its outdoor enclosures below the windmill.
Marzahn's post windmill is a replica of a predecessor that was put into operation in Marzahn in 1815. It is the fourth mill in the sequence and was inaugurated at its new location in 1994. The previous building had stood on the other side of the village and was demolished in 1978 in connection with the complete redevelopment of Marzahn. However, most the historic village was largely preserved. On 9 June 1982, the Magistrate (East Berlin's municipal goverment) decided to rebuild a windmill directly adjacent to the village. Originally it was planned to buy up a historic mill in a village in the wider area and move it to Marzahn, but these plans fell through due to the resistance of the villagers concerned. So it was only between November 1993 and May 1994 that the present mill was built, a new building based on a historical model. On average, the mill grinds with wind power about 150 days a year.