Leipzig: Städtisches Kaufhaus, Fassade an der Universitätsstraße - Leipzig: Former Städtisches Kaufhaus Trade Fair Centre, façade in Universitätsstrasse
Das Städtische Kaufhaus ist ein 1894 bis 1901 errichtetes ehemaliges Messehaus in der Leipziger Innenstadt. Der Gebäudekomplex spiegelt wie kaum ein anderes Grundstück und Kulturdenkmal in der Leipziger Innenstadt mehr als 500 Jahre Leipziger Handels- und Kulturgeschichte wider. In den Jahren 1477 bis 1498 wurde an Gewandgäßchen und Universitätsstraße in L-Form das spätgotische Gewandhaus errichtet. Durch das kaiserliche Messeprivileg von 1497 wuchs die Bedeutung des Handels- und Messeplatzes Leipzig und damit auch des Gewandhauses, welches in der Größe den berühmten Krakauer Tuchhallen vergleichbar war. Das auf die Tuchhändlergilde zurückgehende Gewandhausorchester hatte seinen Sitz im Gewandhaus. Im von Johann Carl Friedrich Dauthe 1781 errichteten klassizistischen Gewandhaussaal an der Universitätsstraße, an welchen heute noch eine Plakette im Barocktreppenhaus des Städtischen Kaufhauses erinnert, musizierten zahlreiche bedeutende Künstler wie W. A. Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ignaz Moscheles, Clara Wieck, Livia Frege, Henriette Grabau oder Franz Liszt.
Ein Teil des Gewandhauses musste dann nach immerhin fast 250 Jahren weichen, als am Gewandgäßchen in den Jahren 1740 bis 1744 nach den Plänen von Friedrich Seltendorff die barocke Stadtbibliothek errichtet wurde. Teile dieses Gebäudes sind im heutigen Städtischen Kaufhaus erhalten. Durch die Umnutzung einer Etage der Stadtbibliothek zu Messezwecken im Jahre 1893 begann die Entwicklung des Städtischen Kaufhauses. Hintergrund des Umbaus war der Wandel der Messe von einer Warenmesse zu einer Mustermesse – die industriell, das heißt in Serie, gefertigten Produkte wurden dort den Händlern als Warenmuster vorgestellt und auf dieser Basis bestellt, also später geliefert. Anlässlich der Michaelismesse im August/September 1894 wurden die umgebauten Räume in Benutzung genommen. Diese neuen Mustermesslokale bewährten sich so gut, dass anschließend der Bau des Städtischen Kaufhauses als erstes Mustermessehaus (vermutlich weltweit, da die Leipziger Messe Impulsgeber für andere Messen in Deutschland und Europa war) in Angriff genommen wurde.
de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4dtisches_Kaufhaus_Leipzig
The Städtisches Kaufhaus ("Municipal Store") is a former trade fair building in Leipzig's city centre built between 1894 and 1901. The building complex reflects more than 500 years of Leipzig's commercial and cultural history like hardly any other property and cultural monument in the city centre. Between 1477 and 1498, the late Gothic Gewandhaus (Cloth House) was built in an L-shape on Gewandgäßchen and Universitätsstraße. The imperial trade fair privilege of 1497 increased the importance of Leipzig as a trading and trade fair centre and thus also of the Gewandhaus, which was comparable in size to the famous Krakow cloth halls. The Gewandhaus Orchestra, which had its origins in the cloth merchants' guild, was based in the Gewandhaus. Numerous important artists such as W. A. Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ignaz Moscheles, Clara Wieck, Livia Frege, Henriette Grabau and Franz Liszt played music in the classical Gewandhaus Hall on Universitätsstraße, which was built by Johann Carl Friedrich Dauthe in 1781 and is still commemorated by a plaque in the baroque staircase of the Städtisches Kaufhaus.
After almost 250 years, part of the Gewandhaus had to give way when the Baroque Municipal Library was built on Gewandgäßchen in the years 1740 to 1744. Parts of this building are preserved in today's Städtisches Kaufhaus. The development of the Städtisches Kaufhaus began with the conversion of one floor of the Municipal Library for trade fair purposes in 1893. The background to the conversion was the change of the fair from a commodity fair to a sample fair - the industrially, i.e. mass-produced, products were presented there to the traders as samples and ordered on this basis, i.e. delivered later. On the occasion of the Michaelmas Fair in August/September 1894, the converted rooms were put into use. These new sample showrooms proved so successful that the construction of the Städtisches Kaufhaus (Municipal Store) as the first sample showroom (presumably worldwide, since the Leipzig Fair was the impetus for other fairs in Germany and Europe) was started.
de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4dtisches_Kaufhaus_Leipzig
Leipzig: Städtisches Kaufhaus, Fassade an der Universitätsstraße - Leipzig: Former Städtisches Kaufhaus Trade Fair Centre, façade in Universitätsstrasse
Das Städtische Kaufhaus ist ein 1894 bis 1901 errichtetes ehemaliges Messehaus in der Leipziger Innenstadt. Der Gebäudekomplex spiegelt wie kaum ein anderes Grundstück und Kulturdenkmal in der Leipziger Innenstadt mehr als 500 Jahre Leipziger Handels- und Kulturgeschichte wider. In den Jahren 1477 bis 1498 wurde an Gewandgäßchen und Universitätsstraße in L-Form das spätgotische Gewandhaus errichtet. Durch das kaiserliche Messeprivileg von 1497 wuchs die Bedeutung des Handels- und Messeplatzes Leipzig und damit auch des Gewandhauses, welches in der Größe den berühmten Krakauer Tuchhallen vergleichbar war. Das auf die Tuchhändlergilde zurückgehende Gewandhausorchester hatte seinen Sitz im Gewandhaus. Im von Johann Carl Friedrich Dauthe 1781 errichteten klassizistischen Gewandhaussaal an der Universitätsstraße, an welchen heute noch eine Plakette im Barocktreppenhaus des Städtischen Kaufhauses erinnert, musizierten zahlreiche bedeutende Künstler wie W. A. Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ignaz Moscheles, Clara Wieck, Livia Frege, Henriette Grabau oder Franz Liszt.
Ein Teil des Gewandhauses musste dann nach immerhin fast 250 Jahren weichen, als am Gewandgäßchen in den Jahren 1740 bis 1744 nach den Plänen von Friedrich Seltendorff die barocke Stadtbibliothek errichtet wurde. Teile dieses Gebäudes sind im heutigen Städtischen Kaufhaus erhalten. Durch die Umnutzung einer Etage der Stadtbibliothek zu Messezwecken im Jahre 1893 begann die Entwicklung des Städtischen Kaufhauses. Hintergrund des Umbaus war der Wandel der Messe von einer Warenmesse zu einer Mustermesse – die industriell, das heißt in Serie, gefertigten Produkte wurden dort den Händlern als Warenmuster vorgestellt und auf dieser Basis bestellt, also später geliefert. Anlässlich der Michaelismesse im August/September 1894 wurden die umgebauten Räume in Benutzung genommen. Diese neuen Mustermesslokale bewährten sich so gut, dass anschließend der Bau des Städtischen Kaufhauses als erstes Mustermessehaus (vermutlich weltweit, da die Leipziger Messe Impulsgeber für andere Messen in Deutschland und Europa war) in Angriff genommen wurde.
de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4dtisches_Kaufhaus_Leipzig
The Städtisches Kaufhaus ("Municipal Store") is a former trade fair building in Leipzig's city centre built between 1894 and 1901. The building complex reflects more than 500 years of Leipzig's commercial and cultural history like hardly any other property and cultural monument in the city centre. Between 1477 and 1498, the late Gothic Gewandhaus (Cloth House) was built in an L-shape on Gewandgäßchen and Universitätsstraße. The imperial trade fair privilege of 1497 increased the importance of Leipzig as a trading and trade fair centre and thus also of the Gewandhaus, which was comparable in size to the famous Krakow cloth halls. The Gewandhaus Orchestra, which had its origins in the cloth merchants' guild, was based in the Gewandhaus. Numerous important artists such as W. A. Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ignaz Moscheles, Clara Wieck, Livia Frege, Henriette Grabau and Franz Liszt played music in the classical Gewandhaus Hall on Universitätsstraße, which was built by Johann Carl Friedrich Dauthe in 1781 and is still commemorated by a plaque in the baroque staircase of the Städtisches Kaufhaus.
After almost 250 years, part of the Gewandhaus had to give way when the Baroque Municipal Library was built on Gewandgäßchen in the years 1740 to 1744. Parts of this building are preserved in today's Städtisches Kaufhaus. The development of the Städtisches Kaufhaus began with the conversion of one floor of the Municipal Library for trade fair purposes in 1893. The background to the conversion was the change of the fair from a commodity fair to a sample fair - the industrially, i.e. mass-produced, products were presented there to the traders as samples and ordered on this basis, i.e. delivered later. On the occasion of the Michaelmas Fair in August/September 1894, the converted rooms were put into use. These new sample showrooms proved so successful that the construction of the Städtisches Kaufhaus (Municipal Store) as the first sample showroom (presumably worldwide, since the Leipzig Fair was the impetus for other fairs in Germany and Europe) was started.
de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4dtisches_Kaufhaus_Leipzig