Evangelische Dorfkirche Schenkendorf
Die evangelische Dorfkirche Schenkendorf ist eine spätgotische Saalkirche in Schenkendorf, einem Ortsteil von Mittenwalde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Der Sakralbau wurde vermutlich Ende des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts aus Feldsteinen errichtet. Bislang konnte nicht herausgefunden werden, ob die Kirche zu dieser Zeit zum Bistum Brandenburg oder zum Bistum Meißen gehörte. Für Brandenburg spricht, dass Prämonstratenser am Bau beteiligt waren und sie das Prinzip der Kleinparochie verfolgten: In jedem Dorf sollte eine kleine, eigene Kirche vorhanden sein. Ein weiteres Indiz für eine Baubegleitung durch ein großes Kloster liegt in der bei dieser Feldsteinkirche angewendete Zwickeltechnik, die erfahrungsgemäß nur von ausgebildeten Handwerkern, nicht aber von den Einwohnern eines kleinen Dorfes ausgeübt wurde. Im Zuge der Reformation wurden baulicherseits kaum Veränderungen vorgenommen. Jedoch wurde die Kirche in Schenkendorf zur Pfarrkirche erhoben. Experten vermuten, dass im Dreißigjährigen Krieg der massive Westturm niederbrannte. Mit der Herrschaft derer von Löben wurde das Bauwerk wiederaufgebaut. Sie erwarben 1657 unter anderem auch Schenkendorf und renovierten in den Jahren 1662 bis 1669 das Bauwerk und bauten es im protestantischen Geist um: Die Fenster wurden vergrößert und mit einer Laibung versehen, Turm und Dach erneuert. Der Altar, die Kanzel und Fünte wurden durch eine barocke Ausstattung ersetzt. Zu dieser Zeit entstand auch die nördlich an das Kirchenschiff angebaute Sakristei mit einer Gruft. In den Jahren 1734 und 1789 ließ die Kirchengemeinde den Turm sanieren. Überlieferungen zufolge brach im August 1800 der Fußboden vor dem Altar ein. Dabei wurde ein Grabgewölbe entdeckt, dass jedoch wieder zugeschüttet wurde. 1811 gelangte Schenkendorf zu Königs Wusterhausen. 1866 bekam der Turm seine Uhr; drei Jahre später ersetzte die Kirchengemeinde ein Harmonium durch eine Orgel. Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Kirchgänger stark an, da in der Nähe ein Bergwerk eröffnete. Die Kirchengemeinde ließ daher eine Hufeisenempore einbauen, damit alle Besucher einen Platz fanden. Gleichzeitig wurde das Kirchengestühl zweigeteilt, so dass ein breiter Mittelgang entstand. Zwischen 1900 und 1910 wurde das Bauwerk neubarock überformt und ein Ofen eingebaut, der an die Ostwand hinter dem Altar aufgestellt wurde. Schnell zeigte sich jedoch, dass der Innenraum in Mitleidenschaft gezogen wurde und neu ausgemalt werden musste. Der Kirchturm wurde über eine Tür mit dem Kirchenschiff verbunden und der Boden gefliest. Dabei fanden Bauarbeiter im westlichen Kirchenschiff weitere Grüfte, die ebenfalls zugeschüttet wurden. Der Anbau war ebenfalls Schauplatz einiger Baumaßnahmen. Dabei stellten Arbeiter fest, dass die Särge geöffnet und die mumifizierten Leichen frei lagen. Eine Seitenwand stürzte ein und wurde neu aufgemauert. Die aufwendig gestalteten Ostfenster sind eine Schenkung einer Witwe Möricke aus dem Jahr 1910. 1957 ließ die Kirchengemeinde das Dach neu eindecken und reparierte 1965 erneut den Turm mit seiner Laterne. 1962 entfernten Arbeiter die südliche Empore. 1982 wurde der Kohleofen durch eine Gasheizung ersetzt. In den Jahren 2001 und 2002 erfolgte eine Sanierung der äußeren Gebäudehülle. de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Schenkendorf
Evangelische Dorfkirche Schenkendorf
Die evangelische Dorfkirche Schenkendorf ist eine spätgotische Saalkirche in Schenkendorf, einem Ortsteil von Mittenwalde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Der Sakralbau wurde vermutlich Ende des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts aus Feldsteinen errichtet. Bislang konnte nicht herausgefunden werden, ob die Kirche zu dieser Zeit zum Bistum Brandenburg oder zum Bistum Meißen gehörte. Für Brandenburg spricht, dass Prämonstratenser am Bau beteiligt waren und sie das Prinzip der Kleinparochie verfolgten: In jedem Dorf sollte eine kleine, eigene Kirche vorhanden sein. Ein weiteres Indiz für eine Baubegleitung durch ein großes Kloster liegt in der bei dieser Feldsteinkirche angewendete Zwickeltechnik, die erfahrungsgemäß nur von ausgebildeten Handwerkern, nicht aber von den Einwohnern eines kleinen Dorfes ausgeübt wurde. Im Zuge der Reformation wurden baulicherseits kaum Veränderungen vorgenommen. Jedoch wurde die Kirche in Schenkendorf zur Pfarrkirche erhoben. Experten vermuten, dass im Dreißigjährigen Krieg der massive Westturm niederbrannte. Mit der Herrschaft derer von Löben wurde das Bauwerk wiederaufgebaut. Sie erwarben 1657 unter anderem auch Schenkendorf und renovierten in den Jahren 1662 bis 1669 das Bauwerk und bauten es im protestantischen Geist um: Die Fenster wurden vergrößert und mit einer Laibung versehen, Turm und Dach erneuert. Der Altar, die Kanzel und Fünte wurden durch eine barocke Ausstattung ersetzt. Zu dieser Zeit entstand auch die nördlich an das Kirchenschiff angebaute Sakristei mit einer Gruft. In den Jahren 1734 und 1789 ließ die Kirchengemeinde den Turm sanieren. Überlieferungen zufolge brach im August 1800 der Fußboden vor dem Altar ein. Dabei wurde ein Grabgewölbe entdeckt, dass jedoch wieder zugeschüttet wurde. 1811 gelangte Schenkendorf zu Königs Wusterhausen. 1866 bekam der Turm seine Uhr; drei Jahre später ersetzte die Kirchengemeinde ein Harmonium durch eine Orgel. Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Kirchgänger stark an, da in der Nähe ein Bergwerk eröffnete. Die Kirchengemeinde ließ daher eine Hufeisenempore einbauen, damit alle Besucher einen Platz fanden. Gleichzeitig wurde das Kirchengestühl zweigeteilt, so dass ein breiter Mittelgang entstand. Zwischen 1900 und 1910 wurde das Bauwerk neubarock überformt und ein Ofen eingebaut, der an die Ostwand hinter dem Altar aufgestellt wurde. Schnell zeigte sich jedoch, dass der Innenraum in Mitleidenschaft gezogen wurde und neu ausgemalt werden musste. Der Kirchturm wurde über eine Tür mit dem Kirchenschiff verbunden und der Boden gefliest. Dabei fanden Bauarbeiter im westlichen Kirchenschiff weitere Grüfte, die ebenfalls zugeschüttet wurden. Der Anbau war ebenfalls Schauplatz einiger Baumaßnahmen. Dabei stellten Arbeiter fest, dass die Särge geöffnet und die mumifizierten Leichen frei lagen. Eine Seitenwand stürzte ein und wurde neu aufgemauert. Die aufwendig gestalteten Ostfenster sind eine Schenkung einer Witwe Möricke aus dem Jahr 1910. 1957 ließ die Kirchengemeinde das Dach neu eindecken und reparierte 1965 erneut den Turm mit seiner Laterne. 1962 entfernten Arbeiter die südliche Empore. 1982 wurde der Kohleofen durch eine Gasheizung ersetzt. In den Jahren 2001 und 2002 erfolgte eine Sanierung der äußeren Gebäudehülle. de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Schenkendorf