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Evangelische Lutherkirche in Spandau

EV.Lutherkirche (Berlin-Spandau)Die Lutherkirche ist ein evangelisches Gotteshaus im Berliner Ortsteil Spandau. Sie wurde 1895–1896 errichtet und 1994–1997 im Innern grundlegend umgebaut und in einen Kirchenraum und ein Wohnhaus aufgeteilt. Mit der Wichernkirche und dem Gemeindezentrum Radeland bildet sie die Evangelische Kirchengemeinde im Norden Spandaus im Kirchenkreis Spandau, der zum Sprengel Berlin der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gehört.Der rote Ziegelbau wurde nach dem Vorbild des sogenannten Übergangsstils von der Romanik zur Gotik als dreischiffige Hallenkirche mit drei Jochen in ungefährer Ost-West-Ausrichtung errichtet und gehört somit zur Neuromanik und Neugotik. Der Architekt war Arno Eugen Fritsche. Das gedrungen wirkende, durch starke Strebepfeiler gegliederte Kirchenschiff setzt sich in einen rechteckigen Altarraum mit polygonalem Sakristeianbau fort. Die Kirche wurde mit ursprünglich 1100 Sitzplätzen und 500 Stehplätzen für rund 32.000 Gemeindeglieder erbaut. Der Turm ist asymmetrisch in der Flucht der Westfassade vor ein Seitenschiff gestellt und mit einer kurzen Spitze gedeckt. Umbau 1994–1997

Seit den 1960er-Jahren erwies sich die Kirche als zu groß für die kleiner gewordene, heute in einem Kiez mit über 30 % Ausländeranteil gelegene Gemeinde mit rund 4000 Mitgliedern. 1981 fand darum ein Architekturwettbewerb zur Errichtung eines Gemeindezentrums innerhalb des Kirchenschiffes für alle auch außergottesdienstlichen Veranstaltungen und Belange statt. Das Gebäude stand jedoch unter Denkmalschutz und die Wettbewerbsentwürfe waren aus Sicht der Denkmalpflege nicht genehmigungsfähig – allerdings konnten die Planungen auch aus Kostengründen nicht weiter verfolgt werden. Der Architekt Dieter Ketterer, der später auch die Umgestaltung der St.-Bartholomäus-Kirche in Friedrichshain leitete, entwarf ab 1985 einen Einbau von neun Wohnungen – geplant ursprünglich als Konvent – auf drei Ebenen in zwei Jochen des Kirchenschiffs. Das erste Joch und der Altarraum sind durch eine weiße Trennwand in voller Breite und Höhe des Kirchenschiffs von den Wohnungsebenen getrennt und stehen weiterhin als Kirche mit maximal 300 Plätzen zur Verfügung: eine Art Zentralraum mit kreuzförmigem Grundriss. Der Umbau wurde nach zum Teil heftigen Diskussionen in der Fachöffentlichkeit in den Jahren 1994–1997 vorgenommen und stand unter der Maxime, die raumbildenden Glieder des Kircheninneren so gering wie möglich zu stören. Neuzeitliche Einbauten sollten als solche erkennbar bleiben, was durch Formgebung und weiße Farbgebung erreicht wurde.

Die beiden seitlichen Emporen blieben mit ihrer historischen Ornamentik bestehen und sind an der Westseite durch eine konkav gebogene Empore brückenartig verbunden, deren weiße Brüstung sich deutlich von den historischen Bauformen abhebt.[2] Die Taufe und die hölzerne Kanzel mit Baldachin wurden im Kirchenraum erhalten. Die übrige Innenausstattung wurde ausgelagert. Der Altar befindet sich seit 1994 in der Melanchthon-Kirche in der Spandauer Wilhelmstadt.

So blieb das Bauwerk äußerlich bestmöglich erhalten. Der nichtsahnende Betrachter wundert sich lediglich über den – bei einer Kirche ungewohnten – Anblick von blühenden Blumen in den Fenstern der nicht sogleich erkennbaren Wohnungen. In den 2020er-Jahren soll schrittweise eine Aufwertung des Lutherplatzes rund um die Kirche erfolgen. Angelegt wurden und werden Aufenthalts- und Spielbereiche, ein experimenteller Garten mit Blumen, Gemüse und Obst sowie eine insgesamt abgestimmte Bepflanzung.2022 erfolgte rundum eine Sanierung der Fassaden. de.wikipedia.org/wiki/Lutherkirche_(Berlin-Spandau)

 

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Uploaded on March 18, 2025
Taken on March 16, 2025