Kirche Maria Wörth
Der Kirchenbau besteht aus einem schlanken Nordturm, einem hohen quadratischen Langhaus mit Holzschindelwalmdach und einem niedrigeren Chor mit 5/8-Schluss über einer romanischen, im 14. bis 15. Jahrhundert erneuerten Krypta. Südlich ist ein Nebenchor und eine Sakristei angebaut. Der schlanke Turm mit Giebeln besitzt zweiteilige Maßwerkfenster und wird von einem Spitzhelm bekrönt. Die Glocken wurden 1640 von Georg Seiser gegossen. Der Chor und die Seitenwände des Langhauses werden von mehrfach gestuften Strebepfeilern gestützt. An der geschlossenen Westwand befindet sich ein großes Christopherusfresko aus dem Jahre 1658 und an der Südwand Reste eines 1930 restaurierten Ölbergfreskos mit der Jahreszahl 1521. An der Nordseite des Langhauses steht ein rundbogiges gotisches Portal. Betreten wird die Kirche aber durch das Südportal. Dieses um 1150 entstandene romanische Rundbogenportal mit würfelförmigen Kapitellen und steilen Basen besteht aus Marmor und hat einen offenen überdachten Vorbau. Rechts vom Portal ist eine Opfernische mit der Relieffigur des heiligen Primus, einem Steinmetzzeichen und der Jahreszahl 1540 eingelassen.
Das zweischiffige und zweijochige Hallenlanghaus ist durch starke Rundpfeiler in ungleicher Breite getrennt. Im Westteil wurde das Langhaus besonders im Gewölbe im 17. Jahrhundert stark verändert. Der zweijochige Hauptchor ist durch die darunter befindliche Krypta um sechs Stufen erhöht. Über dem Chor erstreckt sich ein gotisches Sternrippengewölbe in geknickter Reihung mit bemalten Schlusssteinen, das auf profilierten Runddiensten ruht. Die hohen zwei- und dreiteiligen Maßwerkfenster sind mit Fenstergläsern von 1893 ausgestattet. Über den südlichen Nebenchor spannt sich ein Netzrippengewölbe, im Turmerdgeschoss, das als Taufkapelle verwendet wird, ein Vierrautengewölbe. Die mit zierlichem Rippennetz unterwölbte Fensternische im Turmerdgeschoss war ursprünglich zur Aufnahme eines Altärchens oder einer Statuette bestimmt. Die Orgelempore ist mit Korb- und Rundbögen unterwölbt und besitzt eine reliefierte Brüstung aus Stein.
Unter dem Hauptchor befindet sich die dreijochige Hallenkrypta mit gratigem Kreuzgewölbe auf Marmorpfeilern mit quadratischem Grundriss bzw. Wandpilastern. An den Wänden der Krypta sind die Fresken aus dem 15. Jahrhundert nur schlecht erhalten, die Rankenmuster im Gewölbe wurden im 17. Jahrhundert hinzugefügt. Der blau-gold-gefasste Hochaltar stammt aus dem Jahre 1658 und birgt in der Mittelnische eine um 1460 geschaffene spätgotische Gnadenstatue einer thronenden Maria mit Kind, die außen von den Statuen der Kirchenpatrone Primus und Felician umgeben sind. Das Aufsatzbild stellt die Krönung Mariens dar und wird von den Statuen der Heiligen Katharina und Barbara flankiert. Den Abschluss des Altares bildet ein IHS-Symbol zwischen den Jesuitenheiligen Ignatius und Franz Xaver. Ein Höhepunkt barocker Schnitzarbeit ist die reich ausgestattete Kanzel von 1771. Sie befand sich ursprünglich an der Nordwand, wo der Zugang durch eine Treppe mit Brüstung erfolgte, die sich um den Pfeiler wand. Heute steht die Kanzel an der Nordseite des Chores und ist durch die Treppe zum Chor erreichbar. Die Reliefs an der Kanzelbrüstung stellen den zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lk 2,41-52 EU), die Himmelfahrt Christi und die Schlüsselübergabe an Petrus dar. Auf Wülsten an der Brüstung sitzen die vier Evangelisten. Das ovale Relief an der Kanzelrückwand zeigt Christus als Guten Hirten. Auf dem Schalldeckel steht Papst Paul III., der die knienden Franz Xaver und Ignatius aussendet. Von den beiden dahinter schwebenden Putten hält einer ein geöffnetes Buch. Bekrönt wird der Schalldeckel von einem IHS-Zeichen mit einem von Putten besetzten Strahlenkranz. Auf einer Kartusche am Schalldeckel stehen die Worte „MALLEUS CONTERENS PETRAM EST VERBUM MEUM JER 23 1761“. Dieses Zitat aus Jeremias 23,29 heißt übersetzt: „Wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert, ist mein Wort“. An der Schalldeckelunterseite ist eine plastisch ausgeführte Heiligengeisttaube im Strahlenkranz angebracht.
de.wikipedia.org/wiki/Kirchenanlage_Maria_W%C3%B6rth
Kirche Maria Wörth
Der Kirchenbau besteht aus einem schlanken Nordturm, einem hohen quadratischen Langhaus mit Holzschindelwalmdach und einem niedrigeren Chor mit 5/8-Schluss über einer romanischen, im 14. bis 15. Jahrhundert erneuerten Krypta. Südlich ist ein Nebenchor und eine Sakristei angebaut. Der schlanke Turm mit Giebeln besitzt zweiteilige Maßwerkfenster und wird von einem Spitzhelm bekrönt. Die Glocken wurden 1640 von Georg Seiser gegossen. Der Chor und die Seitenwände des Langhauses werden von mehrfach gestuften Strebepfeilern gestützt. An der geschlossenen Westwand befindet sich ein großes Christopherusfresko aus dem Jahre 1658 und an der Südwand Reste eines 1930 restaurierten Ölbergfreskos mit der Jahreszahl 1521. An der Nordseite des Langhauses steht ein rundbogiges gotisches Portal. Betreten wird die Kirche aber durch das Südportal. Dieses um 1150 entstandene romanische Rundbogenportal mit würfelförmigen Kapitellen und steilen Basen besteht aus Marmor und hat einen offenen überdachten Vorbau. Rechts vom Portal ist eine Opfernische mit der Relieffigur des heiligen Primus, einem Steinmetzzeichen und der Jahreszahl 1540 eingelassen.
Das zweischiffige und zweijochige Hallenlanghaus ist durch starke Rundpfeiler in ungleicher Breite getrennt. Im Westteil wurde das Langhaus besonders im Gewölbe im 17. Jahrhundert stark verändert. Der zweijochige Hauptchor ist durch die darunter befindliche Krypta um sechs Stufen erhöht. Über dem Chor erstreckt sich ein gotisches Sternrippengewölbe in geknickter Reihung mit bemalten Schlusssteinen, das auf profilierten Runddiensten ruht. Die hohen zwei- und dreiteiligen Maßwerkfenster sind mit Fenstergläsern von 1893 ausgestattet. Über den südlichen Nebenchor spannt sich ein Netzrippengewölbe, im Turmerdgeschoss, das als Taufkapelle verwendet wird, ein Vierrautengewölbe. Die mit zierlichem Rippennetz unterwölbte Fensternische im Turmerdgeschoss war ursprünglich zur Aufnahme eines Altärchens oder einer Statuette bestimmt. Die Orgelempore ist mit Korb- und Rundbögen unterwölbt und besitzt eine reliefierte Brüstung aus Stein.
Unter dem Hauptchor befindet sich die dreijochige Hallenkrypta mit gratigem Kreuzgewölbe auf Marmorpfeilern mit quadratischem Grundriss bzw. Wandpilastern. An den Wänden der Krypta sind die Fresken aus dem 15. Jahrhundert nur schlecht erhalten, die Rankenmuster im Gewölbe wurden im 17. Jahrhundert hinzugefügt. Der blau-gold-gefasste Hochaltar stammt aus dem Jahre 1658 und birgt in der Mittelnische eine um 1460 geschaffene spätgotische Gnadenstatue einer thronenden Maria mit Kind, die außen von den Statuen der Kirchenpatrone Primus und Felician umgeben sind. Das Aufsatzbild stellt die Krönung Mariens dar und wird von den Statuen der Heiligen Katharina und Barbara flankiert. Den Abschluss des Altares bildet ein IHS-Symbol zwischen den Jesuitenheiligen Ignatius und Franz Xaver. Ein Höhepunkt barocker Schnitzarbeit ist die reich ausgestattete Kanzel von 1771. Sie befand sich ursprünglich an der Nordwand, wo der Zugang durch eine Treppe mit Brüstung erfolgte, die sich um den Pfeiler wand. Heute steht die Kanzel an der Nordseite des Chores und ist durch die Treppe zum Chor erreichbar. Die Reliefs an der Kanzelbrüstung stellen den zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lk 2,41-52 EU), die Himmelfahrt Christi und die Schlüsselübergabe an Petrus dar. Auf Wülsten an der Brüstung sitzen die vier Evangelisten. Das ovale Relief an der Kanzelrückwand zeigt Christus als Guten Hirten. Auf dem Schalldeckel steht Papst Paul III., der die knienden Franz Xaver und Ignatius aussendet. Von den beiden dahinter schwebenden Putten hält einer ein geöffnetes Buch. Bekrönt wird der Schalldeckel von einem IHS-Zeichen mit einem von Putten besetzten Strahlenkranz. Auf einer Kartusche am Schalldeckel stehen die Worte „MALLEUS CONTERENS PETRAM EST VERBUM MEUM JER 23 1761“. Dieses Zitat aus Jeremias 23,29 heißt übersetzt: „Wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert, ist mein Wort“. An der Schalldeckelunterseite ist eine plastisch ausgeführte Heiligengeisttaube im Strahlenkranz angebracht.
de.wikipedia.org/wiki/Kirchenanlage_Maria_W%C3%B6rth