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Zossen, Bismarckstein zur Wiedereinweihung am 1. April 2015

In der ersten 1904 erschienenen Ausgabe des — Teltower Kreis-Kalender — ist unter dem Titel „Bismarck-Denkmäler im Kreise Teltow“ von Dr. Ekkert in Grünau, auf den Seiten 65/66, folgender Artikel veröffentlicht:

 

„Das Denkmal in Zossen.

Die eifrigen Bismackverehrer, an ihrer Spitze der nunmehr verstorbene Bürgermeister von Zossen, Hugo Regener, gingen schon anfangs der 90 er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit dem Gedanken um, die hohen Verdienste, die der Altreichskanzler Fürst Bismarck sich für Kaiser und Reich erworben hatte, auch hier in unserem keinen Orte nicht unbelohnt zu lassen. Als das Jahr 1895 herankam und mit ihm am 1. April der 80. Geburtstag des Fürsten, säumte man auch hier nicht länger, dem Altreichskanzler das Ehrenbürgerrecht der Stadt Zossen anzutragen. Huldvollst wurde es auf vorherige Anfrage entgegengenommen und demnächst ein vom Prof. E. Döpler, dem Jüngeren, gefertigter Ehrenbürgerbrief ihm übersandt. Die Verleihung des Ehrenbürgerbriefes aber war unseren Bismarckverehrern, und zu diesen zählen fast alle Bürger, nicht genug.

Als in Sommer bei den Erdarbeiten auf dem städtischen Friedhof ein grober Steinblock gefunden wurde, der sowohl seiner Größe wegen als auch, seiner Form nach sich zu einem Denkmale eignete, so war es sofort beschlossene Sache, ein Bismarck-Denkmal zu setzen, und man ging eifrig an das Beschaffen der nötigen Mittel. Durch freiwillige Beiträge und Veranstaltung von Konzerten war bald ein Beitrag aufgebracht, der zu einem einfachen und würdigen Denkmale ausreiche. Die Stadt stellte bereitwilligst einen Platz im Park, an der Chaussee Zossen-Kummersdorf, gegenüber dem Schützenhause, zur Verfügung und ließ entsprechende Anlagen herstellen. In den senkrecht aufgestellten Steinblock wurde ein von dem Berliner Bildhauer Albert Manthe modelliertes, sehr gut gelungenes Bronzeporträt des Fürsten eingelassen. Darunter befindet sich der berühmte Ausspruch Bismarcks:

Wir deutschen fürchten Gott,

aber sonst nichts auf der Welt.

An der Einweihungsfeier am 18. Oktober 1897 beteiligten sich die Behörden, die Schule und sämtliche Vereine. Die Weiherede hielt Superintendent Schmidt.“

 

Eine wunderbare Möglichkeit im Vergangenen zu schmökern gibt es hier:

Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Am Mühlenberg 3

14476 Potsdam OT Golm

 

blha.brandenburg.de/

 

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Und hier noch ein historischer Auszug:

Im “Teltower Kreisblatt”, vom 17.01.1896, ist unter - Zossen, 15.01. - vermerkt: “Die Stadtverordneten - Versammlung beschloß in ihrer Sitzung am gestrigen Abend einen Platz im hiesigen Park zur Errichtung eines Bismarck - Denkmals zur Verfügung zu stellen. Zum Denkmal selbst soll der im vorigen Jahre auf dem Kirchhofe gefundenen Granitblock verwendet werden, in welchem ein Medallion mit dem Reliefbild des Altreichskanzlers eingefügt werden wird.” (Veröffentlicht von Staatsbibliotek- Berlin zefys.staatsbibliothek-berlin.de/index.php?id=list )

 

www.bismarck-stiftung.de/2015/02/23/bismarck-von-bis-z-di...

 

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„Wenn Du reisen willst, musst Du die Geschichte dieses Landes kennen und lieben.“

aus - Wanderungen durch die Mark Brandenburg - Theodor Fontane

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Uploaded on April 11, 2015
Taken on April 1, 2015