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Zossen, Otto von Bismarck - Denkmal, Gedenkkarte, Bismarckdenkmal
„Die Rückkehr des Bismarck-Reliefs
Zum 200. Geburtstag des Altreichskanzlers wird sein Gedenkstein in Zossen komplettiert
Zossen. Jahrelang stand er nahezu unbeachtet - der am 18. Oktober 1897 eingeweihte Gedenkstein für Otto von Bismarck, aufgestellt an der heutigen Thomas-Müntzer-Straße in der sogenannten Verschönerung gegenüber dem ehemaligen Schützenhaus. Ein Jahr zuvor hatten die Stadtverordneten damals beschlossen, dem bereits am 1. April 1895 zum Ehrenbürger von Zossen ernannten Altreichskanzler, ein Denkmal zu setzen. Verwendet werden sollte ein auf dem Kirch- beziehungsweise Stadtfriedhof gefundener Granitblock, in den ein Medaillon mit dem Reliefbild Bismarcks eingefügt werden sollte. Gesagt, getan. Der Berliner Bildhauer Professor Albert Manthe und der in Zossen ansässige Bildhauer W. Rogge, der die Steinmetzarbeiten ausführte, schufen das Denkmal. Im Jahr 1945 schließlich wurde das Bronze-Relief entwendet und ist seitdem verschwunden. Der Stein geriet allmählich in Vergessenheit . . .
Dem Zossener Thomas Krause ist es zu verdanken, dass der Gedenkstein nun anlässlich des 200. Geburtstages Otto von Bismarcks am 1. April sein ursprüngliches Aussehen erhält und damit verbunden das Areal ringsherum aus seinem Dornröschenschlaf gerissen wird. Lange und akribisch jetzt er recherchiert, historische Vorliegen gewälzt immer das Ziel vor Augen eines Tages den in die Jahre gekommen Gedenkstein zu komplizieren.
„Ich habe die Halbbüste nebst Plakette und Schriftzug nach historischem Vorbild zusammengestellt und modelliert“, so Thomas Krause. Zu sehen ist der blaue Interimsrock der gelben Halberstädter Kürassiere, in der sich Bismarck seit der Schlacht von Königgrätz (Böhmen) im Jahr 1866 bei offiziellen Anlässen gezeigt hat. Bemerkenswerte: Uneigennützig und ohne jegliche finanzielle Forderungen ist ein dem Original fast identisches bronziertes Bismarck-Relief entstanden, das Krause kürzlich den Mitgliedern des Kultur- und Tourismus-Ausschusses vorgestellt hat. Schon seit längerem steht Krause mit der Stadtverwaltung in Kontakt, die sein Vorhaben und sein bürgerliches Engagement ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Wie Thomas Krause sagt, wird das Relief nach seiner festen Montage in den Stein in den Besitz der Stadt Zossen übergehen. „Dies möchte ich nun nicht ganz privat als engagierter Bürger, sondern auch als neues Mitglied des Zossener Heimatvereins zur Pflege und Erhaltung unseres Kulturgutes und der Denkmäler tun“, betont er in seiner Begründung für diese außergewöhnliche Sachspende.
Für den Tag der Wiedereinweihung des Zossener Bismarck- Steins am 1. April, 17 Uhr, zu der
alle Bürger herzlich eingeladen sind, hat Thomas Krause noch etwas Besonderes vorbereitet. In einer streng limitierten Auflage von 100 Exemplaren können Geschichtsinteressierte DIN A5 große Bismarck-Gedenkkarten mit Bismarck-Pin erwerben. Stückpreis: 30 Euro. „Nach erfolgreichem Verkauf der Gesamtauflage soll der Betrag der Stadt Zossen übergeben und zweckgebunden für Lehrmittel des Geschichtsunterrichts verwendet werden“, so Thomas Krause.
Zur Person
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 Herzog zu Lauenburg, wurde am 1. April 1815 in Schönhausen an der Elbe geboren. Er starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg. Der deutsche Politiker und Staatsmann war von 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – Ministerpräsident von Preußen, von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.“
Quelle: Stadtblatt Zossen, den 25. März 2015 • Nr. 3 - 6. Jahrgang - 13. Woche •
Herausgeber Stadt Zossen * www.zossen.de/
Nachtrag:
In der Novemberausgabe des Zossener Stadtblattes (siehe beigefügter Link) aus dem Jahr 2023, ist auf Seite 31 der Ehrenbürgerbrief für Otto von Bismarck abgebildet, welcher ihm am 1. April 1895, vom Amt Zossen, angetragen wurde. Ein großer Dank gebührt der Otto-von-Bismarck-Stiftung / Friedrichsruh.
www.zossen.de/fileadmin/user_upload/Oeffentlichkeitsarbei...
Zossen, Otto von Bismarck - Denkmal, Gedenkkarte, Bismarckdenkmal
„Die Rückkehr des Bismarck-Reliefs
Zum 200. Geburtstag des Altreichskanzlers wird sein Gedenkstein in Zossen komplettiert
Zossen. Jahrelang stand er nahezu unbeachtet - der am 18. Oktober 1897 eingeweihte Gedenkstein für Otto von Bismarck, aufgestellt an der heutigen Thomas-Müntzer-Straße in der sogenannten Verschönerung gegenüber dem ehemaligen Schützenhaus. Ein Jahr zuvor hatten die Stadtverordneten damals beschlossen, dem bereits am 1. April 1895 zum Ehrenbürger von Zossen ernannten Altreichskanzler, ein Denkmal zu setzen. Verwendet werden sollte ein auf dem Kirch- beziehungsweise Stadtfriedhof gefundener Granitblock, in den ein Medaillon mit dem Reliefbild Bismarcks eingefügt werden sollte. Gesagt, getan. Der Berliner Bildhauer Professor Albert Manthe und der in Zossen ansässige Bildhauer W. Rogge, der die Steinmetzarbeiten ausführte, schufen das Denkmal. Im Jahr 1945 schließlich wurde das Bronze-Relief entwendet und ist seitdem verschwunden. Der Stein geriet allmählich in Vergessenheit . . .
Dem Zossener Thomas Krause ist es zu verdanken, dass der Gedenkstein nun anlässlich des 200. Geburtstages Otto von Bismarcks am 1. April sein ursprüngliches Aussehen erhält und damit verbunden das Areal ringsherum aus seinem Dornröschenschlaf gerissen wird. Lange und akribisch jetzt er recherchiert, historische Vorliegen gewälzt immer das Ziel vor Augen eines Tages den in die Jahre gekommen Gedenkstein zu komplizieren.
„Ich habe die Halbbüste nebst Plakette und Schriftzug nach historischem Vorbild zusammengestellt und modelliert“, so Thomas Krause. Zu sehen ist der blaue Interimsrock der gelben Halberstädter Kürassiere, in der sich Bismarck seit der Schlacht von Königgrätz (Böhmen) im Jahr 1866 bei offiziellen Anlässen gezeigt hat. Bemerkenswerte: Uneigennützig und ohne jegliche finanzielle Forderungen ist ein dem Original fast identisches bronziertes Bismarck-Relief entstanden, das Krause kürzlich den Mitgliedern des Kultur- und Tourismus-Ausschusses vorgestellt hat. Schon seit längerem steht Krause mit der Stadtverwaltung in Kontakt, die sein Vorhaben und sein bürgerliches Engagement ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Wie Thomas Krause sagt, wird das Relief nach seiner festen Montage in den Stein in den Besitz der Stadt Zossen übergehen. „Dies möchte ich nun nicht ganz privat als engagierter Bürger, sondern auch als neues Mitglied des Zossener Heimatvereins zur Pflege und Erhaltung unseres Kulturgutes und der Denkmäler tun“, betont er in seiner Begründung für diese außergewöhnliche Sachspende.
Für den Tag der Wiedereinweihung des Zossener Bismarck- Steins am 1. April, 17 Uhr, zu der
alle Bürger herzlich eingeladen sind, hat Thomas Krause noch etwas Besonderes vorbereitet. In einer streng limitierten Auflage von 100 Exemplaren können Geschichtsinteressierte DIN A5 große Bismarck-Gedenkkarten mit Bismarck-Pin erwerben. Stückpreis: 30 Euro. „Nach erfolgreichem Verkauf der Gesamtauflage soll der Betrag der Stadt Zossen übergeben und zweckgebunden für Lehrmittel des Geschichtsunterrichts verwendet werden“, so Thomas Krause.
Zur Person
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 Herzog zu Lauenburg, wurde am 1. April 1815 in Schönhausen an der Elbe geboren. Er starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg. Der deutsche Politiker und Staatsmann war von 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – Ministerpräsident von Preußen, von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.“
Quelle: Stadtblatt Zossen, den 25. März 2015 • Nr. 3 - 6. Jahrgang - 13. Woche •
Herausgeber Stadt Zossen * www.zossen.de/
Nachtrag:
In der Novemberausgabe des Zossener Stadtblattes (siehe beigefügter Link) aus dem Jahr 2023, ist auf Seite 31 der Ehrenbürgerbrief für Otto von Bismarck abgebildet, welcher ihm am 1. April 1895, vom Amt Zossen, angetragen wurde. Ein großer Dank gebührt der Otto-von-Bismarck-Stiftung / Friedrichsruh.
www.zossen.de/fileadmin/user_upload/Oeffentlichkeitsarbei...