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Town house, To the new Flowering plant

Property ID: 76618 Ball alley 6

Cadastral Community: Inner City. The built after 1784 building has a kinked facade with shallow portal pilaster strips, a grooved base with segmental arch portal, several double axles as well as plate-framed windows. In simple courtyard are leaded around the corner Pawlatschen passages.

In the situated on the ground floor restaurant was located the headquarters of the literary society Ludlamshöhle.

 

Bürgerhaus, Zum neuen Blumenstock

Objekt ID: 76618 Ballgasse 6

Katastralgemeinde: Innere Stadt. Das nach 1784 errichtete Gebäude hat eine geknickte Fassade mit seichten Portallisenen, einem genuteten Sockel mit Segmentbogenportal, mehrere Doppelachsen sowie plattengerahmte Fenster. Im schlichten Innenhof befinden sich um die Ecke geführte Pawlatschengänge.

In der im Erdgeschoß gelegenen Gaststätte befand sich der Sitz der literarischen Gesellschaft Ludlamshöhle.

 

Die Ludlamshöhle war eine literarische Gesellschaft, welche der österreichische Dramatiker Ignaz Franz Castelli zusammen mit August von Gymnich 1819 in Wien gegründet hatte und die bis zum 18. April 1826 bestand.

Benannt wurde diese Künstlervereinigung nach dem Theaterstück „Ludlam's Höhle“ von Adam Oehlenschläger. Nach der Uraufführung am 15. Dezember 1817 traf sich eine (bereits seit 1816 bestehende) Gruppe von „Literatoren“ in „Haidvogels Gasthaus“ (Schlossergäßchen, Wien), um über die Aufführung zu diskutieren. Da dieses Stück an diesem Abend beim Publikum durchgefallen war, schlug Castelli vor, als Trost für den dänischen Schriftsteller der Gruppe den Namen „Ludlamshöhle“ zu verleihen. Das Nebenzimmer in „Haidvogels Gasthaus“, in dem das tägliche Treffen am Stammtisch stattfand, wurde zum Vereinslokal erklärt.

Die Ludlamshöhle verfolgte keine politischen oder künstlerischen Ziele; der allabendliche Stammtisch diente ausnahmslos dem geselligen Zusammensein. Aus heutiger Sicht ist die Ludlamshöhle geradezu ein Paradebeispiel biedermeierlicher Geselligkeit.

In der Nacht vom 18. auf den 19. April 1826 wurde diese Gesellschaft (durch nichts gerechtfertigt) der „Staatsgefährdung“ verdächtigt und verboten. Auf Anordnung des Wiener Polizeioberdirektors Alois von Persa besetzten über 30 Polizisten den Gasthof, verhafteten die Anwesenden und beschlagnahmten sämtliche gefundenen Manuskripte. Bis in die Morgenstunden wurden daneben auch die Privatwohnungen der verhafteten „Ludlamiten“ durchsucht. Einige ihrer Mitglieder hatten noch Jahre unter Bespitzelung und anderen Schikanen zu leiden. Gerade diese überzogene Aktion der Obrigkeit sorgte in den folgenden Jahren für die Mythisierung der Gruppe und ihrer Mitglieder.

Ein neues Mitglied musste zum Gaudium aller den Nachweis erbringen „...daß er fähig sei, das Vergnügen der Gesellschaft durch seinen Beitritt zu vermehren“. Anschließend wurde er in den Fächern Ludlamsgeschichte, Ludlamsfinanzen und Frivolitätswissenschaft geprüft, wobei mehrere einflüsternde Sekundanten dem Probanden zur Verfügung gestellt wurden. Nach bestandender Prüfung wurde dem neuen Mitglied ein „Ludlamsname“ verliehen und gemeinsam das „Aufnahmelied“ gesungen. Von Antonio Salieri haben sich diverse Gesänge für die Gesellschaft erhalten, unter anderem auf die Texte „Es lebe Ludlam“ und „O Gott, o Gott! d´Ludlam ist todt“.

Nach 1848 wurde der Versuch unternommen, die Ludlamshöhle wieder zu beleben, aber es wurde ein Misserfolg.

1949 schlossen sich in Wien die Schriftsteller Franz Karl Franchy, Egon Hajek, Theodor Heinrich Mayer, Friedrich Schreyvogel und Karl Wache zu einer Gesellschaft zusammen, welche den Namen „Neue Ludlamshöhle“ trug und bis 1972 Bestand hatte.

Mitglieder (mit ihrem Ludlamsnamen)[Bearbeiten]

C. N. L. Abrahams – Isaak Crassus Hamlet

Heinrich Anschütz – Lear, der Neuwieder oder Ludlams Chorführer

Ignaz Aßmayer – As-Major oder Es-Minor

Per Daniel Amadeus Atterbom – Thiodolf der Dalekarlier

von Balcz – Eßfürsechs

Wilhelm Bethmann – Antenbrener an der Spree

Joseph Biedermann – Pipo Canastro oder Ludlams Mauerbrecher

Julius Benedict – Maledünntus Wagner, der Weberjunge

Gottlob Benedict Bierey – Rossini von Nowgorod

Sebastian Joseph Binder – Tenorisso Bindermesser

Joseph Blahetka – Der neue Jephta

Carl Wilhelm August Blum – Blümlein, der Alleser

Ignaz Franz Castelli – Cif Charon, der Höhlenzote

Ernst Florens Friedrich Chladni – Monochord, der Tongrübler

Czerkowitz – Zwickobacke, der muntere Seifensieder

Anton Deinhardstein – Müller von Führweg

Johann Ludwig Deinhardstein – Samestill von Disputirowar (auch: Seinsmestill von Desputirowat)

Fiedler – Fidelio, Göd von Cremona

Joseph Fischhof – ...

Johann Jakob Franck – ...

Augustin Fröschl – Ludlams Qua qua qua

Fuchs – Reinecke von Passau

Nicolai Nathan Fürst – Nils, das Nordenkind

Karl Ludwig Giesecke – Harpun, der Robber

Joseph Götz – Lidol de Bassano

Johann Grill – Zirpzirp, der Arianer

Franz Grillparzer – Saphokles, der Istrianer

Joseph Gschladt – Ting tang ping pung pang paff

Mauro Giuliani – Vitac Umo Capodastro

August von Gymnich –

Adalbert Gyrowetz – Notarsch Sakramensky

Habermuß – Julius Solar, der Berliner

Friedrich Ludwig Halirsch – Peter, der Grantige

Hartwig – Tristan Abreisky

Franz Josef Hasaureck – der ewige Schatten

Vinzenz Hauschka – Greif von am Katzendarm

Cäsar Max Heigl – ...

Theodor Hell alias Karl Gottfried Theodor Winkler – Faifer von Faifersberg

Emerich Thomas Hohler – ...

Franz Ignaz Holbein – Friedel Küffner

Karl von Holtei – Hudltei, Schirmherr der Abruzzen

Alois Jeitteles – Glazo Barbirmi di Lanzetta

Ignaz Jeitteles – Roller, der Unbegreifliche

Felix Joël – Hokuspokus Jod

Kaskel – Mai guter Kaskatelli

Carl Keller – Flautrowersch, der Prügelbeißer

Georg Johann Kettel – Fessel, der schwarze Sieger oder Zoteninfant

Koppmann – Geschwindfortino da Pestilenza

Friedrich Leopold Krug – Salami dei Sardelle

Josef Küstner – Kekulus Naso

Christoph Kuffner – Lord Plautel Plauting

Kumorsky – Pontifex, der Vogelsteller

Joseph Kupelwieser – Domwiesel, der Eiltrichter

Eduard Lannoy – Bocko, der Hühnerschicker

Friedrich Wilhelm Lemm – Don Lemmos Santos von Templos

Daniel Leßmann – Donel Lessly

August Lewald – Blut von Sühne

Joseph Limberger – Markäse Frommaggio

Johann Nepomuk Mailáth – Traubinger à Codexi

Ignaz Moscheles – Tasto, der Kälberfuß

Johann Theodor Mosewius – Sebastiano da Solfeggio

Müllersheim – Chevalier Molineux oder Sergent der Ludlam

Adam Oehlenschläger – ...

Karl Pachler – Grazius Advo-Kater an der Mur

Joseph Panny – ...

Petz – Schach-Bär, der Seltene

Ludwig Rellstab – Spreesprung, der Kühne

Friedrich Rückert – Voran, der Geharnischte

Johann Baptist Rupecht – Van der Gumpendorf

Antonio Sacchetti – Zimmetreis, der Süd-Slawack

Antonio Salieri – Don Tarar di Palmira

Moritz Gottlieb Saphir – Witzbold, der Rebeller oder Ludlams lapis infernalis

Schimmer – Hadschi Bion von Wudidlhe

Franz Xaver Schlechta von Wschehrd – Gutauch mit dem grünen Mantel

Carl Schwarz – Rauchmar der Cigaringer, Kalif der Ludlamshöhle

Johann Sedlaczek – Sedl von Latschek

Johann Gabriel Seidl – Zweipfiff, der Sizilianer

Seiffert – Vetter Lerchenhain

Heinrich von Sichrovsky – Potz Hunderttausend Plumper

Joseph Stierle-Holzmeister – Muzius, der Pfeifensklave

Johann August Stöger – Innozenz Stiernit, der Abbrandler

Johann Heinrich Stürmer – Armandus Cantor

Franz Eugen von Stubenrauch – Tacitus Lachelberger oder Ludlams Knödel-Hogarth

Theodor von Sydow – ...

Ludwig Titze – Diskantino, der Biermane

Karl Friedrich Töpfer – Geist vom Hafnerberg

Ludwig Wahlbach – Junker Stilling, der Ballwächter

Carl Maria von Weber – Agathus der Zieltreffer, Edler von Samiel

Weld – Woiwod Didelot oder Ludlams Knackbeißer

Worbs – Leinewand von Zweifelsburg

Wilhelm Würfel – Cubus, der Rübenzähler

Joseph Christian von Zedlitz – Kolumbus Turturella oder Ludlams Solon

Friedrich Wilhelm Ziegler – Mirsa Abdul Hassan Temperament Chan

Nach derzeitigem Wissen (2006) können folgende Ludlams-Namen noch nicht eindeutig zugeordnet werden:

Diddelkamp, der Abgesandte

Gele Lepusculus

Marc Angelo, genannt Diavolett

Meyer auf der Stiege – eventuell Matthäus Stegmayer (1771–1820), österreichischer Librettist und Schriftsteller.

de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_O...

de.wikipedia.org/wiki/Ludlamsh%C3%B6hle

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Uploaded on November 7, 2015
Taken on November 1, 2015