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Steinbock

ca. 11 Jahre alt

 

Beeindruckend sind sie schon, die mächtigen Steinböcke! Wenn sie ihren Kopf langsam senken und mit ihren bis zu einem Meter langen Hörnern hin und her wiegen, zollen sie Respekt. Kaum ein Wildtier des Hochgebirges hat in Sage, Aberglaube, Volksmedizin und Brauchtum über Jahrhunderte eine so große Rolle gespielt wie der Alpensteinbock.

 

Steinwild hat ausgesprochen gute Sinne und ist ein ausgezeichneter Kletterer. Allein dies war schon ein Grund für seine Bedrohung. Steinwild lässt seine Feinde sehr nahe kommen, in der Gewissheit sich mit 2-3 Sprüngen sofort in Sicherheit zu begeben. Dies führte bis 1820 fast zur Ausrottung. Durch Aberglaube wurde das Steinwild ab 1622 in den Bergen vehement bejagt. Sein Blut, die Magensteine (Bezoare), die Hörner, Milz und Knochenmark und nicht zuletzt das Herzkreuz (verhärteter Knorpel der Herzklappen) der unverwundbar machte, führte dazu, dass bereits Mitte des 16. Jahrhunderts die Jagd auf Steinwild unter körperliche Strafe gestellt wurde. Das überleben verdankt das Steinwild Viktor Emanuel, König von Italien, der das letzte Steinwild am Gran Paradiso unter Schutz stellte und sich das alleinige Jagdrecht erkaufte. Aus diesem Bestand wurden allmählich immer mehr Tiere ausgesiedelt, sodass der Bestand heute als nicht mehr gefährdet angesehen wird.

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Uploaded on December 18, 2019
Taken on May 12, 2019