Wielandsthal. Tabernitius-Kapelle, 1752 - Rokoko
Am östlichen Orts- und Gemeinderand der 110-Seelen-Dorfes Wielandsthal (GM Herzogenburg, PL) steht zwischen zwei riesigen Kastanienbäumen an der Kremserstrasse nach Herzogenburg dieser etwa 4m hohe ziegelgemauerte spätbarocke Kapellen-Bildstock. Er ruht in 230m SH genau auf den Gemeindegrenzen zwischen Herzogenburg und Wielandsthal auf einem rechteckigen Grundfundament auf dem der Bildstock aufgemauert ist. Er hat an seiner Vorderseite ein Rundbogennische die bis auf den Grund reicht. In der Nische eine schmale Mensa die unterhalb profiliert ist. An der Rückwand der Nische ein Sgraffito das die Ermordung des Seligen Tabernitius durch Weinbauern zeigt. Unter dem Sgrafitto ist zu lesen: "P. Joachim Tabernitius, Pfarrer in Inzersdorf 1617 hier ermordet". Vor der letzten Restaurierung hingen an Stelle des Sgraffito verschiedene Heiligenbilder an der Rückwand. Der Bildstock hat an der Vorderseite und an den vorderen Seitenwänden Pilaster, oberhalb ein breiter dreiseitiger profilierter Gurtgesims. Oberhalb ein Kranzgesims mit einem profilierte Dreiecksgiebel. geschützt wird der Bildstock durch ein ziegelgedecktes Satteldach. Am First ein kleines Postament das an seiner Vorderseite das Stiftungsdatum: 1752 eingraviert hat. Der Bildstock gedenkt der Ermordung des Benediktiner-Paters Joachim Tabernitius, Pfarrer im nahen Inzersdorf, im Jahre 1752. Pater Tabernitius stammt aus Böhmen und hiess mit bürgerlichen Namen Doberin. Er wurde im Kloster Klein-Mariazell im Wiener Wald Benedktinermönch und war in der inkorporierten Pfarre Inzersdorf Pfarrverweser. Während der Reformationszeit versuchte er mit Erfolg Protestanten wieder zum Katholischen Glauben zu bekehren. Bei einem seiner Rückwege von Herzogenburg zu seiner Heimatgemeinde Inzersdorf wurde er von protestantischen Weinhauern bei deren Bekehrungsversuch am 11.Mai.1752 erschlagen. Seine Mörder wurden vom protestantischen Richter frei gesprochen. Er wurde 1752 im Kloster Klein-Mariazell, im Wiener Wald, begraben. Heute gedenkt im Kloster noch eine Marmortafel an den Tod des Märtyrers. Er wurde schon nach kurzer Zeit selig-gesprochen. An der Stelle seiner Ermordung wurde zuerst ein Kreuz errichtet (Tabernitius-Kreuz), etwas später wurde dieser Bildstock errichtet.
Standort: GPS 48.298185, 15.688746
Denkmalschutz OID 73284 nach § 2a
Wielandsthal. Tabernitius-Kapelle, 1752 - Rokoko
Am östlichen Orts- und Gemeinderand der 110-Seelen-Dorfes Wielandsthal (GM Herzogenburg, PL) steht zwischen zwei riesigen Kastanienbäumen an der Kremserstrasse nach Herzogenburg dieser etwa 4m hohe ziegelgemauerte spätbarocke Kapellen-Bildstock. Er ruht in 230m SH genau auf den Gemeindegrenzen zwischen Herzogenburg und Wielandsthal auf einem rechteckigen Grundfundament auf dem der Bildstock aufgemauert ist. Er hat an seiner Vorderseite ein Rundbogennische die bis auf den Grund reicht. In der Nische eine schmale Mensa die unterhalb profiliert ist. An der Rückwand der Nische ein Sgraffito das die Ermordung des Seligen Tabernitius durch Weinbauern zeigt. Unter dem Sgrafitto ist zu lesen: "P. Joachim Tabernitius, Pfarrer in Inzersdorf 1617 hier ermordet". Vor der letzten Restaurierung hingen an Stelle des Sgraffito verschiedene Heiligenbilder an der Rückwand. Der Bildstock hat an der Vorderseite und an den vorderen Seitenwänden Pilaster, oberhalb ein breiter dreiseitiger profilierter Gurtgesims. Oberhalb ein Kranzgesims mit einem profilierte Dreiecksgiebel. geschützt wird der Bildstock durch ein ziegelgedecktes Satteldach. Am First ein kleines Postament das an seiner Vorderseite das Stiftungsdatum: 1752 eingraviert hat. Der Bildstock gedenkt der Ermordung des Benediktiner-Paters Joachim Tabernitius, Pfarrer im nahen Inzersdorf, im Jahre 1752. Pater Tabernitius stammt aus Böhmen und hiess mit bürgerlichen Namen Doberin. Er wurde im Kloster Klein-Mariazell im Wiener Wald Benedktinermönch und war in der inkorporierten Pfarre Inzersdorf Pfarrverweser. Während der Reformationszeit versuchte er mit Erfolg Protestanten wieder zum Katholischen Glauben zu bekehren. Bei einem seiner Rückwege von Herzogenburg zu seiner Heimatgemeinde Inzersdorf wurde er von protestantischen Weinhauern bei deren Bekehrungsversuch am 11.Mai.1752 erschlagen. Seine Mörder wurden vom protestantischen Richter frei gesprochen. Er wurde 1752 im Kloster Klein-Mariazell, im Wiener Wald, begraben. Heute gedenkt im Kloster noch eine Marmortafel an den Tod des Märtyrers. Er wurde schon nach kurzer Zeit selig-gesprochen. An der Stelle seiner Ermordung wurde zuerst ein Kreuz errichtet (Tabernitius-Kreuz), etwas später wurde dieser Bildstock errichtet.
Standort: GPS 48.298185, 15.688746
Denkmalschutz OID 73284 nach § 2a