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Aspersdorf. Pest-Pfeiler, 1691 - Barock

Nordöstlich der 460-Seelen-Gemeinde Aspersdorf (GM Hollabrunn, HL) steht an der Kreuzung der L 51 und L1070 zwischen Aspersdorf und dem Marien-Wallfahrtsort Maria Roggendorf dieser barocke Pfeilerbildstock aus Sandstein. Er steht im Ried Brandsberg auf einem hohen quadratischen Grundsockel auf dem sich ein vierseitiger gefaster Schaftes befindet. Die Fasen werden durch getreppte runde Zungen begrenzt. Oberhalb am Würfelkapitell ist an der Vorderseite das Stiftungsjahr: ANNO 1691 - ein Pestjahr - eingraviert. Am Schaft eine typische hochbarocke Kragenplatte. Sie mehrfach getreppt mit einer s-förmigen Unterplatte. Oberhalb ist sie von den Tabernakelwänden weg dachartig abgeschrägt. Auf ihr ein quaderförmiger Volltabernakel mit seichten Rundbogenfeldern auf allen vier Seiten. Sie haben in den oberen Ecken Zwickeln. In der vorderen Nische ist ein einfaches Relief mit dem Hl.Georg, dem Drachentäter, sichtbar. In den anderen drei Nischen ist heute nichts mehr erkennbar. Am Tabernakel oberhalb ist eine deckungsgleiche, jedoch etwas breitere, Dachplatte vorhanden. Auf ihr ein hohes, konkav gewölbtes, einfaches Steinkreuz ohne jede Gravur. Auf Grund des Errichtungsjahres 1691 - das ein Pestjahr war - und seinem Standort weit ausserhalb der Ortschaft auf freiem Feld ist kein anderer Errichtungsgrund erkennbar. Auch die Nähe zum Wallfahrtsort Maria Roggendorf mit priesterlichen Einsegnung der Pesttoten lassen dies bestätigen. Der Pfeiler ist ca. 230 Jahre alt.

 

Standort: GPS 48.603150, 16.123704

kein Denkmalschutz

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Uploaded on January 26, 2018
Taken on May 18, 2017