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Hollenburg. Pranger, 1591 - Renaissance

Im Ortszentrum von Hollenburg steht unterhalb der Pfarrkirche an der Oberen Hollenburger Hauptstrasse (L 43) dieser 6m hohe Sandstein-Pranger aus der Renaissance. Er steht auf einem rechteckigen vierseitigen Postament mit rautenförmigen Verzierungen. Darauf eine Kragenplatte auf der sich der vierseitige gefaste, leicht konische, Schaft befindet. An der Vorderseite ist ein Bagstein (Schandkugel) mit gut 18kg Gewicht und Handschellen angekettet. Darüber ein steinerner Halsring mit einem kurzen Kapitell. Darauf eine gekehlte Deckplatte auf der ein stark beschädigter lebensgrosser Roland (Prangermandl) steht. Er ist ausgerüstet mit einer Ritterrüstung. In der linken Hand hält er das Wappenschild von Hollenburg auf dem die Jahreszahl 1591 eingraviert ist. Die rechte Hand mit dem Richtschwert fehlt, auch der Kopf fehlt. 1913 fiel das Prangermandl nach einem Grossbrand von der Säule, 1923 wurden die noch vorhandenen teild des Mandls zusammengefügt und neu - ohne Kopf aufgesetzt. Der Sage nach haben Leute aus Nussdorf an der Traisen in einer dunklen Nacht den Kopf gestohlen, worauf das Recht einen Geschirrmarkt zu halten, auf Nussdorf überging. Der Ort bekam bereits 1359 das Marktrecht mit einem eigenen Marktrichter. Der Ort gehörte fast 1.000 Jahre, von 860 bis 1805, zum Bistum Freising (Bayern). Der Pranger wurde zuletzt 2015 vom Atelier Pummer aus Rossatz restauriert.

 

Standort: GPS 48.379892, 15.690171

Denkmalschutz OID 70305 nach § 2a

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Uploaded on July 18, 2017
Taken on July 18, 2017