Pöggstall. Folterkammer aus 14. Jhd. (torture-chamber)
Im Ortszentrum der 950-Seelen-Marktgemeinde Pöggstall (ME) steht die mittelalterlich Burg Pöggstall aus 1330. Bereits davor im 13.Jhd. erhielt der Ort ein Landgericht. Herrschaftsbesitzer waren die mächtigen Maissauer, die Sinzendorf und später die Habsburger. Vor der Burg ein sehenswertes Kanonenrondell (siehe im folgenden Album "Pöggstall). Seit 1985 im Gemeindebesitz das die Burg in ein Museum umbaute. Im alten Bergfried ist die Folterkammer positioniert und kann besichtigt werden. Diese Folterkammer ist einzigartig in Österreich. Diese Art von Folter stammt nachweislich aus der Zeit der Römer. In Österreich wurde diese Art der "peinlichen Befragung" (foltern) im 14.Jhd eingeführt um an "schnellere Geständnisse" zu kommen. In einer Folterkammer gab es drei Gruppen von Martergeräten: Verwarnungswerkzeuge wie Schellen, Leibesringe - Erzwingungswerkzeuge wie Daumenschrauben, der Spanische Stiefel und Zangen - kalt oder glühend und die Streckung. Vollzugswerkzeuge sind schliesslich das Rad und das Hinrichtungsschwert. Wohl war die Strafrechtspflege auch im Mittelalter genormt, eine gewisse Handlungsfreiheit blieb aber dem Richtern gewahrt. Hängen, köpfen waren in der Vollstreckung noch "human", die schlimmsten Hinrichtungsarten waren - lebendig begraben zu werden und die Allerschlimmste - das Rad. Hierbei wurde der Deliquent am Boden auf einem Rost fixiert und mittels eines vorstehenden Eisenteiles des Rades, siehe am Rad oberhalb, sämtliche Knochen zertrümmert. Der Deliquent verstarb an inneren Blutungen und sein Tod konnte entweder sehr schnell eintreten, konnte jedoch oft ein paar Tage andauern. Die letzte Hinrichtung in Pöggstall wurde 1747 durchgeführt. Hier wurde eine junge Giftmörderin hingerichtet. Erst im Jahre 1786 wurden Folterungen durch Josef II. verboten.
Standort: GPS 48.318130, 15.198582
Arealdenkmalschutz OID 33171 nach § 2a
Pöggstall. Folterkammer aus 14. Jhd. (torture-chamber)
Im Ortszentrum der 950-Seelen-Marktgemeinde Pöggstall (ME) steht die mittelalterlich Burg Pöggstall aus 1330. Bereits davor im 13.Jhd. erhielt der Ort ein Landgericht. Herrschaftsbesitzer waren die mächtigen Maissauer, die Sinzendorf und später die Habsburger. Vor der Burg ein sehenswertes Kanonenrondell (siehe im folgenden Album "Pöggstall). Seit 1985 im Gemeindebesitz das die Burg in ein Museum umbaute. Im alten Bergfried ist die Folterkammer positioniert und kann besichtigt werden. Diese Folterkammer ist einzigartig in Österreich. Diese Art von Folter stammt nachweislich aus der Zeit der Römer. In Österreich wurde diese Art der "peinlichen Befragung" (foltern) im 14.Jhd eingeführt um an "schnellere Geständnisse" zu kommen. In einer Folterkammer gab es drei Gruppen von Martergeräten: Verwarnungswerkzeuge wie Schellen, Leibesringe - Erzwingungswerkzeuge wie Daumenschrauben, der Spanische Stiefel und Zangen - kalt oder glühend und die Streckung. Vollzugswerkzeuge sind schliesslich das Rad und das Hinrichtungsschwert. Wohl war die Strafrechtspflege auch im Mittelalter genormt, eine gewisse Handlungsfreiheit blieb aber dem Richtern gewahrt. Hängen, köpfen waren in der Vollstreckung noch "human", die schlimmsten Hinrichtungsarten waren - lebendig begraben zu werden und die Allerschlimmste - das Rad. Hierbei wurde der Deliquent am Boden auf einem Rost fixiert und mittels eines vorstehenden Eisenteiles des Rades, siehe am Rad oberhalb, sämtliche Knochen zertrümmert. Der Deliquent verstarb an inneren Blutungen und sein Tod konnte entweder sehr schnell eintreten, konnte jedoch oft ein paar Tage andauern. Die letzte Hinrichtung in Pöggstall wurde 1747 durchgeführt. Hier wurde eine junge Giftmörderin hingerichtet. Erst im Jahre 1786 wurden Folterungen durch Josef II. verboten.
Standort: GPS 48.318130, 15.198582
Arealdenkmalschutz OID 33171 nach § 2a