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Leben in der Leopoldstadt_Rolleiflex 2.8F

Vor dem Zweiten Weltkrieg war Wien die Heimat von rund 170.000 Juden. Nach Österreichs Übernahme durch Deutschland im Jahre 1938 konnten rund zwei Drittel der Mitglieder der jüdischen Gemeinde fliehen, während ein Drittel deportiert und/oder ermordet wurde.

 

Nur eine Handvoll der Wiener Juden der Vorkriegszeit kehrten nach dem Krieg nach Wien zurück. Die meisten Juden, die heute hier leben, stammen aus Osteuropa, Buchara und Georgien. Die meisten sind Nachfahren von Flüchtlingen und konnten auf verschiedene Art und Weise ihr Überleben sichern.

 

Die meisten leben in den gleichen Bezirken und manchmal sogar in den gleichen Häusern, die vor dem Krieg von Juden bewohnt wurden – Häuser, aus denen sie entweder geflohen waren oder an einen Ort verschleppt wurden, von dem es kein Zurück mehr gab.

 

Heute in Wien zu leben bedeutet, täglich mit dem Holocaust konfrontiert zu werden. Jedes Haus in diesen Bezirken ist durch unsere Geschichte geprägt, woran auch oft durch die sogenannten "Stolpersteine", die in den Fußwegen vor den Häusern eingelassen sind, erinnert wird. Diese Steine erinnern an die ehemaligen Bewohner eines Hauses und tragen das Datum und den Ort ihrer Deportation. Verschiedene Gedenktafeln und Denkmäler erinnern an Tragödien, die sich an unzähligen Orten in der ganzen Stadt abgespielt haben.

 

Erste Aufnahmen mit meiner neuen / alten Rolleiflex 2.8F.

 

Rolleiflex 2.8F, Carl Zeiss Planar 1:2.8

Kodak T-Max 400, Rodinal 1:50, 10 min.

Location: Leopoldstadt / 2. Bezirk / Wien / Austria

 

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It looks better :-)

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Uploaded on May 27, 2017