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Die Menschheit hat nur eine Überlebenschance, wenn sie das gesellschaftliche und politische System von Mordamerika einschränkt, schwächt und überwindet. Das ist nicht utopisch. Der faschistoide Papiertiger USA pfeift schon auf dem letzten Loch.
Von Arnold Schölzel in www.jungewelt.de/artikel/309823.letzte-chance.html
Antiamerikanismus sei Pflicht, schrieb einmal der 2014 verstorbene Kommentator dieser Zeitung, Werner Pirker. Nach 100 Tagen Präsidentschaft Donald Trumps muss die Devise wieder einmal ergänzt werden: Die Welt hat nur eine Überlebenschance, wenn sie das gesellschaftliche und politische System von »Mordamerika« (Peter Hacks) einschränkt, schwächt und überwindet – das meinte Pirker mit »Antiamerikanismus«.
Schaffen können das letztlich nur die auf Emanzipation aus Elend, Unbildung, medialer Verblödung, rassistischer Unterdrückung, Polizei- und Geheimdienstterror, Knastindustrie und Monopoldiktatur angewiesenen US-Bürger, denen die Solidarität aller Vernünftigen gehört. Utopisch? Es sei daran erinnert, dass die Initiative, Forderungen der Arbeiterbewegung weltweit am 1. Mai öffentlich zu erheben, im späten 19. Jahrhundert von den USA ausging. Es bedurfte bis in die 1940er Jahre hinein bewaffneter Gewalt, des gesamten Staatsapparates und chauvinistischer Ideologie, um die sozialistische Bewegung des Landes zu marginalisieren. Heute ist die US-Bevölkerung bei einem Höchststand an Produktivität zerrissener denn je. Hinter dem Trump-Sieg stand die soziale Frage. Sie ist schon längere Zeit wieder akut, nicht nur in den USA. Im Imperialismus, zumal in einem, der feudale Züge annimmt, wird sie entweder ignoriert, durch »Sozialliberale«, die den Zwang der Verhältnisse erfassen, gemildert – oder es wird die nationalistisch-faschistische, die terroristische Karte gezogen: Wir sind die größten, Feinde werden ausgerottet.
Um sein sozialdemagogisches Geschwätz von gestern kümmerte sich Trump keinen Deut. Er brachte kein Gesetz durch, posierte lediglich mit Dekreten, die vor Gericht floppten. Laut Umfragen stört das seine Anhänger nicht. Den außenpolitischen Terrorismus seiner Amtsvorgänger ergänzte er mit Aktionismus – angefangen von der Kommandoaktion im Jemen Ende Januar bis zur Kriegsdrohung gegen Korea und damit China. Und der deutsche Großbürger? Am Freitag konstatierte die FAZ trocken: »Trump beweist Eskalationsbereitschaft«. Man schwankt zwischen Grusel und Gefolgschaft. Am lange vor Trump eingeschlagenen Weg der neuen deutschen Herrlichkeit änderte das bislang nichts: Mehr Aufrüstung, mehr Konfrontation. Chinas Außenminister Wang Yi sprach am Mittwoch in Berlin von »unvorhersehbaren Konsequenzen« bei einem Krieg in Korea. Die Tatsache, dass das wieder einmal gesagt werden muss, ist nicht nur eine Folge der US-Außenpolitik, sondern auch dessen, was das Führungspersonal des deutschen Imperialismus betreibt. »Anti-amerikanismus« bleibt die letzte Chance.
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Die Menschheit hat nur eine Überlebenschance, wenn sie das gesellschaftliche und politische System von Mordamerika einschränkt, schwächt und überwindet. Das ist nicht utopisch. Der faschistoide Papiertiger USA pfeift schon auf dem letzten Loch.
Von Arnold Schölzel in www.jungewelt.de/artikel/309823.letzte-chance.html
Antiamerikanismus sei Pflicht, schrieb einmal der 2014 verstorbene Kommentator dieser Zeitung, Werner Pirker. Nach 100 Tagen Präsidentschaft Donald Trumps muss die Devise wieder einmal ergänzt werden: Die Welt hat nur eine Überlebenschance, wenn sie das gesellschaftliche und politische System von »Mordamerika« (Peter Hacks) einschränkt, schwächt und überwindet – das meinte Pirker mit »Antiamerikanismus«.
Schaffen können das letztlich nur die auf Emanzipation aus Elend, Unbildung, medialer Verblödung, rassistischer Unterdrückung, Polizei- und Geheimdienstterror, Knastindustrie und Monopoldiktatur angewiesenen US-Bürger, denen die Solidarität aller Vernünftigen gehört. Utopisch? Es sei daran erinnert, dass die Initiative, Forderungen der Arbeiterbewegung weltweit am 1. Mai öffentlich zu erheben, im späten 19. Jahrhundert von den USA ausging. Es bedurfte bis in die 1940er Jahre hinein bewaffneter Gewalt, des gesamten Staatsapparates und chauvinistischer Ideologie, um die sozialistische Bewegung des Landes zu marginalisieren. Heute ist die US-Bevölkerung bei einem Höchststand an Produktivität zerrissener denn je. Hinter dem Trump-Sieg stand die soziale Frage. Sie ist schon längere Zeit wieder akut, nicht nur in den USA. Im Imperialismus, zumal in einem, der feudale Züge annimmt, wird sie entweder ignoriert, durch »Sozialliberale«, die den Zwang der Verhältnisse erfassen, gemildert – oder es wird die nationalistisch-faschistische, die terroristische Karte gezogen: Wir sind die größten, Feinde werden ausgerottet.
Um sein sozialdemagogisches Geschwätz von gestern kümmerte sich Trump keinen Deut. Er brachte kein Gesetz durch, posierte lediglich mit Dekreten, die vor Gericht floppten. Laut Umfragen stört das seine Anhänger nicht. Den außenpolitischen Terrorismus seiner Amtsvorgänger ergänzte er mit Aktionismus – angefangen von der Kommandoaktion im Jemen Ende Januar bis zur Kriegsdrohung gegen Korea und damit China. Und der deutsche Großbürger? Am Freitag konstatierte die FAZ trocken: »Trump beweist Eskalationsbereitschaft«. Man schwankt zwischen Grusel und Gefolgschaft. Am lange vor Trump eingeschlagenen Weg der neuen deutschen Herrlichkeit änderte das bislang nichts: Mehr Aufrüstung, mehr Konfrontation. Chinas Außenminister Wang Yi sprach am Mittwoch in Berlin von »unvorhersehbaren Konsequenzen« bei einem Krieg in Korea. Die Tatsache, dass das wieder einmal gesagt werden muss, ist nicht nur eine Folge der US-Außenpolitik, sondern auch dessen, was das Führungspersonal des deutschen Imperialismus betreibt. »Anti-amerikanismus« bleibt die letzte Chance.
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