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Pamphobeteus spec. platyomma Häutung einer männlichen Vogelspinne/ molting of a male tarantula
Die Häutung ist für Spinnen, wie für alle anderen Arthropoden auch, eine äußerst sensible und Kraft raubende Phase im Leben. Sie sind während der Häutung bis zur anschließenden Aushärtung des neuen Exoskeletts schutzlos Fressfeinden ausgeliefert.
Bei großen Vogelspinnen kann der Häutungsvorgang bis zu 10 Stunden dauern und die anschließende Aushärtung 1 – 2 Wochen in Anspruch nehmen.
Die Häutung kündigt sich in der Regel durch eine zunehmende Passivität und Nahrungsverweigerung an. Beutetiere werden nicht mehr gefressen, sondern vertrieben. In dieser Zeit wird unter der alten Haut eine neue Cuticula angelegt, die noch stark gefaltet ist.
Vogelspinnen legen sich dann, wenn es an der Zeit ist, zum Häuten auf den Rücken. Die meisten Arten spinnen vorher Häutungsteppiche auf denen der Vorgang statt findet. Diese Art kleidet die Ränder des Teppichs noch zusätzlich mit Brennhaaren aus, die sie vom Hinterleib abstreift. Das bietet einen zusätzlichen Schutz.
Durch die Erhöhung des Hämolymphdruckes im Vorderkörper (die Hämolymphe ist das Spinnenblut) reißt er an Sollbruchstellen auf und trennt den „Vorderkörperdeckel“ (Carapax) vom Unterteil. Der Riss zieht sich seitlich weiter bis zu den Spinnwarzen des Hinterleibes. Der weichhäutige Hinterleib erscheint nun faltig.
Durch alternierende Bewegungen schieben sich nun langsam alle Extremitäten von den Kiefernklauen, über die Taster bis zu den Beinen aus der alten Haut heraus
Nach der Beendigung der Häutung bleibt die Spinne noch eine Weile auf den Rücken liegen und macht Gymnastik. Dadurch bleiben die Gelenkhäute geschmeidig und härten nicht aus.
Die adulten Männchen dieser Art sind ausgesprochen bunt gefärbt und haben eine Körperlänge von 4 – 5 cm. Die Weibchen sind deutlich größer, bis zu 9 cm Körperlänge (ohne Cheliceren) und einheitlich hell- bis dunkelbraun befärbt.
Weibliche Vogelspinnen können je nach Art und Gattung bis zu 25 Jahre und älter werden. Die Kerle haben nur eine geringe Halbwertszeit. Nach der Geschlechtsreife leben sie noch (je nach Art) ein halbes bis zu einem Jahr, selten länger.
English:
For spiders, as for all other arthropods, moulting is an extremely sensitive and powerful phase in life. During the moulting process until the new exoskeleton hardens, they are at the mercy of defenceless predators.
For large tarantulas, the moulting process can take up to 10 hours and the subsequent hardening takes 1-2 weeks.
The moulting is usually announced by increasing passivity and refusal to eat. Prey animals are no longer eaten, but driven out. During this time, a new cuticle is applied under the old skin, which is still strongly folded.
Tarantulas lie down on their backs when the time comes to skin them. Most species spin skin rugs on which the process takes place. This species additionally coats the edges of the carpet with burning hairs, which she wipes off from the abdomen. This provides additional protection.
By increasing the haemolymph pressure in the front part of the body (the haemolymph is the spider blood), it tears open at predetermined breaking points and separates the "front part of the body" (Carapax) from the lower part. The tear continues sideways to the spinal warts of the abdomen. The soft-skinned abdomen now appears wrinkled.
Through alternating movements, all extremities are now slowly sliding from the jaw claws to the palpebars and beyond the legs out of the old skin.
After the skinning has ended, the spider stays on its back for a while and does gymnastics. As a result, the joint membranes remain supple and do not harden.
The adult males of this species are markedly coloured and have a body length of 4 - 5 cm. The females are clearly larger, up to 9 cm body length (without chelicerene) and uniformly light to dark brown colored.
Depending on the species and genus, female tarantulas can grow up to 25 years and older. These guys only have a low half-life. After sexual maturity, they still live (depending on the species) half to one year, rarely longer.
Pamphobeteus spec. platyomma Häutung einer männlichen Vogelspinne/ molting of a male tarantula
Die Häutung ist für Spinnen, wie für alle anderen Arthropoden auch, eine äußerst sensible und Kraft raubende Phase im Leben. Sie sind während der Häutung bis zur anschließenden Aushärtung des neuen Exoskeletts schutzlos Fressfeinden ausgeliefert.
Bei großen Vogelspinnen kann der Häutungsvorgang bis zu 10 Stunden dauern und die anschließende Aushärtung 1 – 2 Wochen in Anspruch nehmen.
Die Häutung kündigt sich in der Regel durch eine zunehmende Passivität und Nahrungsverweigerung an. Beutetiere werden nicht mehr gefressen, sondern vertrieben. In dieser Zeit wird unter der alten Haut eine neue Cuticula angelegt, die noch stark gefaltet ist.
Vogelspinnen legen sich dann, wenn es an der Zeit ist, zum Häuten auf den Rücken. Die meisten Arten spinnen vorher Häutungsteppiche auf denen der Vorgang statt findet. Diese Art kleidet die Ränder des Teppichs noch zusätzlich mit Brennhaaren aus, die sie vom Hinterleib abstreift. Das bietet einen zusätzlichen Schutz.
Durch die Erhöhung des Hämolymphdruckes im Vorderkörper (die Hämolymphe ist das Spinnenblut) reißt er an Sollbruchstellen auf und trennt den „Vorderkörperdeckel“ (Carapax) vom Unterteil. Der Riss zieht sich seitlich weiter bis zu den Spinnwarzen des Hinterleibes. Der weichhäutige Hinterleib erscheint nun faltig.
Durch alternierende Bewegungen schieben sich nun langsam alle Extremitäten von den Kiefernklauen, über die Taster bis zu den Beinen aus der alten Haut heraus
Nach der Beendigung der Häutung bleibt die Spinne noch eine Weile auf den Rücken liegen und macht Gymnastik. Dadurch bleiben die Gelenkhäute geschmeidig und härten nicht aus.
Die adulten Männchen dieser Art sind ausgesprochen bunt gefärbt und haben eine Körperlänge von 4 – 5 cm. Die Weibchen sind deutlich größer, bis zu 9 cm Körperlänge (ohne Cheliceren) und einheitlich hell- bis dunkelbraun befärbt.
Weibliche Vogelspinnen können je nach Art und Gattung bis zu 25 Jahre und älter werden. Die Kerle haben nur eine geringe Halbwertszeit. Nach der Geschlechtsreife leben sie noch (je nach Art) ein halbes bis zu einem Jahr, selten länger.
English:
For spiders, as for all other arthropods, moulting is an extremely sensitive and powerful phase in life. During the moulting process until the new exoskeleton hardens, they are at the mercy of defenceless predators.
For large tarantulas, the moulting process can take up to 10 hours and the subsequent hardening takes 1-2 weeks.
The moulting is usually announced by increasing passivity and refusal to eat. Prey animals are no longer eaten, but driven out. During this time, a new cuticle is applied under the old skin, which is still strongly folded.
Tarantulas lie down on their backs when the time comes to skin them. Most species spin skin rugs on which the process takes place. This species additionally coats the edges of the carpet with burning hairs, which she wipes off from the abdomen. This provides additional protection.
By increasing the haemolymph pressure in the front part of the body (the haemolymph is the spider blood), it tears open at predetermined breaking points and separates the "front part of the body" (Carapax) from the lower part. The tear continues sideways to the spinal warts of the abdomen. The soft-skinned abdomen now appears wrinkled.
Through alternating movements, all extremities are now slowly sliding from the jaw claws to the palpebars and beyond the legs out of the old skin.
After the skinning has ended, the spider stays on its back for a while and does gymnastics. As a result, the joint membranes remain supple and do not harden.
The adult males of this species are markedly coloured and have a body length of 4 - 5 cm. The females are clearly larger, up to 9 cm body length (without chelicerene) and uniformly light to dark brown colored.
Depending on the species and genus, female tarantulas can grow up to 25 years and older. These guys only have a low half-life. After sexual maturity, they still live (depending on the species) half to one year, rarely longer.