Othmar Mahlmeister
Drag to set position!
Über das Fotografieren und Schreiben
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Wetter in Limerick
Der Regen peitscht über das Land,
als plötzlich nimmt mich bei der Hand
mein Schatten.
Fast hatten
wir uns nicht erkannt.
Aufnehmen und Reflektieren sind für meine Wahrnehmung von Welt von zentraler Bedeutung. Für die sprachlich-kognitive Verifizierung verwende ich vornehmlich die Lyrik, die visuelle Aufnahmetechnik liefert die Fotografie. So gerne beide Kunstformen sich gegenseitig erhellend im Einzelwerk wie in “Wetter in Limerick“ in der Mitte des Gedichts treffen, so unterschiedlich sind sie dennoch in der Gesamtwirkung für mich. Lyrik entsteht sprechend als quasi ausatmender Vorgang und ist im wesentlichen diskursive Kommunikation. Eine Metapher steht in diesem Kontext dem Diskurs näher als eine Fotografie.
Beim Suchen nach meinen Foto-Motiven bin ich meist alleine im Gelände, bewege mich in meditativer Stimmung durch Räume ohne Worte, dadurch dem Unbewussten näher. Einfacher Perspektivwechsel, durch die Kamera sichtbar gemachtes Detail aus dem Jeder-Tag, Spiel mit Flächen, Formen und Farben generieren Phantasie. Den synästhetischen Prozess des Fotografierens – Sehen, Hören, Riechen, Empfinden gehören zum Instrumentarium des Suchers - erlebe ich als Einatmen, wie das Aufsetzen einer Verkehrsmaschine nach dem siebten Flug zwischen Hamburg und Stuttgart zum Auffüllen seiner Tanks. Ich brauche immer wieder diese Form des Landens, um erneut hinaus rollen zu können auf die Startbahn, mich mit dem Leben zu vermengen und schreibend darin neue Perspektiven zu gewinnen.
(2011)
Ich liebe Kommentare, da eigentlich nur die persönlichen. Ich bin aber selbst sehr inkonsequent. Favs mag ich natürlich auch, aber hie und da gerne mit einer Notiz.
Alle, die keine Fotos im Stream oder pornographische Bilder haben, werden blockiert.
11.05.2024:
Ein sehr gute Freundin schickte mir kürzlich diesen Satz von Kurt Vonnegut, einem amerikanischen Schriftsteller, den ich leider nicht kenne:
"Die Künste sind nicht dazu da, den Lebensunterhalt zu verdienen. Sie sind eine sehr menschliche Art, das Leben erträglicher zu machen. Eine Kunst auszuüben, egal wie gut oder schlecht, ist ein Weg, um die Seele wachsen zu lassen, um Himmels willen."
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(The machine helped to translate, but together we lost the Limerick-Form:)
Weather in Limerick
The rain whips across the land,
when suddenly was taken my hand
by its shadow.
We almost
we had not recognised each other.
About Writing & Photography
Recording and reflecting are central to my perception of the world. For linguistic-cognitive verification, I primarily use poetry; photography provides the visual recording technique. As much as both art forms like to illuminate each other in the individual work, as in "Weather in Limerick" where they meet in the middle of the poem, they are nevertheless different in their overall effect for me. Poetry is created speaking as a quasi exhaling process and is essentially discursive communication. In this context, a metaphor is closer to discourse than a photograph.
When searching for my photo motifs, I am usually alone in the terrain, moving in a meditative mood through spaces without words, thus closer to the unconscious. A simple change of perspective, details made visible by the camera from every day, playing with surfaces, shapes and colours generate fantasy. I experience the synaesthetic process of taking photographs - seeing, hearing, smelling, sensing are part of the viewfinder's instruments - as an inhalation, like the touchdown of an airliner after the seventh flight between Hamburg and Stuttgart to fill up its tanks. I need this form of landing again and again in order to be able to taxi out onto the runway once more, to mix with life and to gain new perspectives in it while writing.
(2011)
I love comments, but only the personal ones. But I'm very inconsistent myself. I like favs too, of course, but I like to add a comment here and there.
Anyone who doesn't have photos in their stream or pornographic images will be banned.
11.05.2024:
A very good friend recently sent me this sentence by Kurt Vonnegut, an American writer whom I regret not knowing:
The arts are not a way to make a living. They are a very human way of making life more bearable. Practicing an art, no matter how well or badly, is a way to make your soul grow, for heaven's sake.
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- JoinedSeptember 2011
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Ottmar, der Mutige Lieber Ottmar, wenn ich mir deine Galerie so anschaue, bewundere ich deinen Mut. Mut, auch die weniger schönen Dinge des Alltages zu fotografieren. Mut, fotografische Experimente einzugehen. Ich bewundere das wirklich. Alles Gute H PF
Merci pour vos belles photographies !!!
Contemplar tus fotos es como gozar de la magia que contienen y que tú sabes captar con exquisita destreza. Gracias, maestro