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Chris Marker (1967): La photo, c'est la chasse,

c'est l'instinct de chasse sans envie de tuer.

C'est la chasse des anges ...

On traque, on vise, on tire et - clac!

au lieu d'un mort, on fait un éternel.

EINE FOTOGRAFIE VERSTEHEN von John Berger

Er schreibt, im Oktober 1968, dass Gemälde und Skulpturen zugrunde gehen, weil in unserer Welt Kunstwerke sich in wertvolles Eigentum verwandeln. Und Privateigentum schaffe die Illusion von Sicherheit, und Kunstwerke würden zu Krücken, die die „konservativen Gewissheiten des Weltgeistes stützen“.

Fotografien hingegen besässen keinen grossen Wert als Eigentum, sie seien weder Raritäten noch Unikate, sie seien nicht mehr als die einfache Botschaft „ich habe entschieden, dass es sich lohnt, das hier Gesehene festzuhalten“.

Fotografie sei ein Spiel mit der Zeit, das davon handelt, im Moment X oder Y abzudrücken und auf den Gegensatz von An- und Abwesenheit aufmerksam zu machen. Am häufigsten diene ein Foto als Erinnerung an Abwesendes. Es präsentiere einen aus eigenem Kontinuum herausgeschnittenen Augenblick, die Sprache der Fotografie sei die Sprache der Ereignisse. Darin liege die einzigartige Macht der Fotografie: „Was sie zeigt, evoziert das, was verborgen ist“.

Gelungen sei eine Fotografie dann, wenn sie „genauso viel über das mitteilt, was auf ihr fehlt, wie über das, was sie abbildet“.

„Jede Fotografie ist ein Mittel, um einen umfassenden Blick auf die Welt herzustellen, zu bestätigen und zugleich zu hinterfragen.“

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