Wochenende, Mistwetter und nichts vor. Da habe ich getan, was ich schon lange mal tun wollte. Ich wuchtete die große Kiste mit meinen alten LEGO®-Steinen vom Dachboden und kippte den ganzen Segen mit dem charakteristischen Geräusch auf dem Boden des Wohnzimmers aus. Meine Kinder staunten ein bisschen.

 

Erstens stellte ich fest, dass die vielen Bausteine die Jahrzehnte in Kellern und auf Dachböden, bei klirrender Kälte und bei tropischer Hitze, recht gut überstanden haben. Einige hatte ich als Kind gebraucht von einer Verwandten geschenkt bekommen, die stammen aus den frühen Sechzigerjahren. Sie sind nicht mehr in allerbestem Zustand, einige sind verfärbt, einige verzogen, andere beides. Aber meine eigenen LEGO®s aus den Siebzigern sind nach wie vor noch ziemlich gut drauf.

Zweitens sah es ganz danach aus, als ob wirklich noch eine Menge erhalten geblieben ist. Der eine oder andere Stein ist sicherlich mal dem Staubsauger zum Opfer gefallen, unter einem Sofa verschwunden oder ist schlicht kaputt. Aber im Großen und Ganzen ist noch allerhand da.

Drittens fiel auf, dass auch noch fast alle Bauanleitungen vorhanden sind. Manche zwar ein bisschen zerfetzt, aber immerhin original.

 

Nachdem mir diese drei Erkenntnisse gekommen waren, breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf meinem Gesicht aus, und es war nicht mehr sonderlich weit bis zum Entschluss: Die ganzen alten Sets baue ich jetzt noch mal zusammen!

 

Meine Kinder sicherten mir Unterstützung zu, und so kramten, sortierten und bauten wir diverse Stunden, bis alles wieder zusammen war. Na ja, fast. Einige Steine waren dann eben doch verschwunden, was uns in ein LEGO®-Geschäft mit Gebrauchtverkauf in riesigen Kisten führte. So einige Lücken konnten wir nach endlosem Scharren somit schließen. Übrigens musste ich feststellen, dass die alten Anleitungen deutlich anspruchsvoller sind als die aktuellen, in einem Bauschritt werden meist deutlich mehr Teile verbaut.

 

Als sich das Projekt dem Ende näherte, stellte sich die Frage: Und was nun? Einfach wieder auseinandernehmen und zurück in die Kiste damit? Das erschien mir irgendwie zu schnöde. Also beschloss ich, von jedem Set ein Foto zu machen und es hier in einer Art Museum hochzuladen. Zugegebenermaßen musste ich beim Fotografieren ab und an Teile von einem Set zum anderen tauschen. So gibt es beispielsweise in meiner Sammlung nur eine intakte Dachantenne. Wenn man auf die Dinger einmal drauf tritt, war’s das, daher musste sie mehrmals herhalten. Zweimal musste ich mit Photoshop tricksen, weil ein Teil, das zweimal in einem Set benötigt wurde, nur einmal vorhanden war.

 

Die Titel der Sets stammen bis auf ein oder zwei Ausnahmen aus den ebenfalls noch vorhandenen Katalogen. Nun aber Bühne frei für die alten LEGO®-Sets, die nun doch wieder in ihrer Kiste verschwinden werden. Hergeben werde ich sie aber niemals, sie waren neben meinen Siku-Autos mein absolutes Lieblingsspielzeug!

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