FrancodiBerlino
11. November 1989, abends
Am Sonnabend, den 11. November telefonierte ich mit meinem Vater in der Hauptstadt. Nachdem ich am 10., Freitag, leidlich zur Arbeit kam, war die Rückfahrt vom Halleschen Tor in der U-Bahn sehr eindringlich.
Ich sagte zu meinem Vater, es ist ja schön, daß die Leute aus der DDR jetzt reisen können, aber was ist mit mir, der, wie viele andere, Einreiseverbot hat? Er sagte mir, er hatte grade in der BZ am Abend ein kurzes Interview mit Innenminister Dickel gelesen, daß diese Personen ab sofort bis auf Ausnahmen in die DDR einreisen können.
Ich schnappte meinen BRD-Pass (Zweitwohnsitz!) und fuhr mit dem 29er Bus zum Übergang Heinrich-Heine-Str., wo ein unendlicher Strom von DDR-Bürgern mir entgegen kam.
In Richtung Hauptstadt war es total leer. Dort hatte ich öfters mal probiert einzureisen, es war aber immer abgewiesen worden.
An diesem Tag dauerte es auch etwas, aber plötzlich sagte er: 5 Mark, und ich hatte meinen Stempel und ging durch.
Da ich die Massen sah, bog ich gleich hinter der GÜST nach links zum U-Bahnhof Märkisches Museum und fuhr dort mit der leeren U-Bahn in Richtung Schönhauser Allee und dann Leninallee zu meinen Eltern, um noch ein spätes Frühstück einzunehmen.
Am Abend wollte ich in ein Konzert, war mir aber unsicher, ob ich noch eine Karte bekomme! (was meinen Vater zum Schmunzeln veranlaßte) Ich fuhr dann zum Spittelmarkt und kaufte an einen leeren Kasse eine Karte. Saß dann in den ersten Reihen, weil freie Platzwahl war. Wieviele Besucher dort waren, weiß ich nicht. Es war ganz nett. Danach ging es zum Bahnhof Friedrichstraße zu Fuß und von dort wieder per S-Bahn zum Savignyplatz nach Hause.
11. November 1989, abends
Am Sonnabend, den 11. November telefonierte ich mit meinem Vater in der Hauptstadt. Nachdem ich am 10., Freitag, leidlich zur Arbeit kam, war die Rückfahrt vom Halleschen Tor in der U-Bahn sehr eindringlich.
Ich sagte zu meinem Vater, es ist ja schön, daß die Leute aus der DDR jetzt reisen können, aber was ist mit mir, der, wie viele andere, Einreiseverbot hat? Er sagte mir, er hatte grade in der BZ am Abend ein kurzes Interview mit Innenminister Dickel gelesen, daß diese Personen ab sofort bis auf Ausnahmen in die DDR einreisen können.
Ich schnappte meinen BRD-Pass (Zweitwohnsitz!) und fuhr mit dem 29er Bus zum Übergang Heinrich-Heine-Str., wo ein unendlicher Strom von DDR-Bürgern mir entgegen kam.
In Richtung Hauptstadt war es total leer. Dort hatte ich öfters mal probiert einzureisen, es war aber immer abgewiesen worden.
An diesem Tag dauerte es auch etwas, aber plötzlich sagte er: 5 Mark, und ich hatte meinen Stempel und ging durch.
Da ich die Massen sah, bog ich gleich hinter der GÜST nach links zum U-Bahnhof Märkisches Museum und fuhr dort mit der leeren U-Bahn in Richtung Schönhauser Allee und dann Leninallee zu meinen Eltern, um noch ein spätes Frühstück einzunehmen.
Am Abend wollte ich in ein Konzert, war mir aber unsicher, ob ich noch eine Karte bekomme! (was meinen Vater zum Schmunzeln veranlaßte) Ich fuhr dann zum Spittelmarkt und kaufte an einen leeren Kasse eine Karte. Saß dann in den ersten Reihen, weil freie Platzwahl war. Wieviele Besucher dort waren, weiß ich nicht. Es war ganz nett. Danach ging es zum Bahnhof Friedrichstraße zu Fuß und von dort wieder per S-Bahn zum Savignyplatz nach Hause.