Ryffli - Brunnen in Bern in der Schweiz
Ryffli - Brunnen in der Arbergergasse in der Altstadt Bern im Kanton Bern der Schweiz
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Der Ryfflibrunnen
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An Stelle eines Brunnens des 14. Jh. wurde 1545 der Ryfflibrunnen in der Gassenmitte
errichtet. Die Figur eines Armbrustschützen-Hauptmanns schufen Hans Giengs Gesellen.
Die heutigen Achteck-Becken erstellte Joseph Menth 1848.
Von ihm stammen auch Schaft und Säule.
Bis nach 1860 der Brunnen von Karl Howald Ryfflibrunnen genannt wird, heisst er
Golatenmattgassbrunnen.
Standort: Vor dem Haus Aarbergergasse 37
Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern von Berchtold Weber (1976)
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In strenger soldatischer Haltung steht der Armbrustschütze an der Aarbergergasse auf
seiner Brunnensäule.
Auch sein Gesichtsausdruck hat nichts mit der gütigen Miene des Spielmanns gemein.
Der Brunnen ist um 1545 entstanden.
Die Tracht, der damaligen Mode entsprechend, verrät keinen gewöhnlichen Armbrusts-
chützen, sondern einen Hauptmann.
Im Köcher am Rücken trägt er die Bolzen, an der Seite den Hirschfänger, und mit der
Rechten stützt er sich auf einen Stab, den er zum Spannen der Sehne seiner Schusswaffe
benützt.
Ein kleiner Bär, der den Kriegsmann begleitet, ist mit einer Steinschlossbüchse bewaffnet.
Verschiedene Autoren wollen in dieser Figur den Armbrustschützen-Hauptmann Anton
Güder sehen.
Diese Annahme dürfte aber nicht zutreffen. Glaubwürdiger ist die Ansicht, die in der Figur
den Schützen Ryffli erkennen will, der, wie Justinger berichtet, nach der Schlacht bei
L.aupen (1339) den Ritter Jordan von B.urgistein bei der Belagerung seiner Burg tötete.
Als Ritter Jordan von B.urgistein vernahm, die Berner seien schon auf der Flucht (dabei
handelte es sich um einige Fahnenflüchtige, die nach Justinger fortan Forster genannt
wurden), rief er lachend aus:
«Das ist ein guter Schmied gewesen, der diesen Krieg über die Berner geschmiedet hat».
Dieser Lacher ist mit zwei hübschen Masken am Kapitäl verewigt.
Als Ryffli bei der Belagerung von Burgisteins Burg den Ritter an einem Fenster erblickte
und seinen todbringenden Pfeil abschiessen konnte, rief er die Worte der Vergeltung:
«Das ist ein guter schmied gsyn, der diesen pfyl geschmiedet hat».
Mit zwei ernsten Masken am Kapitäl hat der Künstler auch die Vergeltung dargestellt.
Die beiden aus zwei originellen Masken mündenden Röhren liefern das Wasser in zwei
längliche Tröge.
Der Brunnen, der früher ebenfalls eine achteckige Schale besass und öfters versetzt wurde,
steht heute ungefähr an seinem ursprünglichen Platz in der ehemaligen Golatenmattgasse.
In den 1820er Jahren entsprach eine Steinfigur nicht mehr dem Zeitgeschmack.
Ein Maler wurde beauftragt, den Armbrustschützen zu bronzieren.
Dieser Anstrich, der schnell verwittert war, habe der Figur ein sehr unansehnliches Aussehen
verliehen.
Dieser Zustand dauerte fast ein Vierteljahrhundert. Als die Gemeinde 1846 beschloss, die
Gasse gegen das alte Tor hin (westwärts) abzugraben, um das Gefälle auszugleichen, wurde
der Brunnen abgebrochen.
Da die oktogonale Schale ein wenig zu gross war und den Verkehr behinderte, bestellte
die Stadt beim Steinhauer Jos. Menth in S.olothurn einen neuen Brunnenstock mit zwei
länglichen Becken zum Preise von 1680 Franken.
Als der Brunnen 1848 wieder aufgestellt war, Säule und Standbild wieder eine polychrome
Bemalung erhielten, konnte vorerst nur ein Becken aufgestellt werden, da der Steinhauer
Menth das andere in schadhaftem Zustand abgeliefert hatte.
Zwischen der Baukommission und dem Lieferanten entspann sich ein langwieriger Handel.
Für die Renovation von 1892 wurden 952 Franken verausgabt. Der Brunnen wurde 1904
und 1925 wiederum neu bemalt.
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( BeschriebRyfflibrunnen StadtBern AlbumStadtBern AlbumBernerBrunnen Stadt City
Ville fountain springvand suihkulähde fontaine fontana 噴水 fontein fontene fontanna fonte
fontän fuente UNESCO Weltkulturerbe Unesco World Heritage Berner Brunnen Bern
Berne Berna Bärn Schweiz Suisse Switzerland Svizzera Suissa Swiss Sveitsi Sviss スイス
Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Unterwegs in der Stadt Bern am Freitag den 27. Juni 2008
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Hurni080627 KantonBern StadtBern AlbumStadtBern
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140316
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Ryffli - Brunnen in Bern in der Schweiz
Ryffli - Brunnen in der Arbergergasse in der Altstadt Bern im Kanton Bern der Schweiz
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Der Ryfflibrunnen
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An Stelle eines Brunnens des 14. Jh. wurde 1545 der Ryfflibrunnen in der Gassenmitte
errichtet. Die Figur eines Armbrustschützen-Hauptmanns schufen Hans Giengs Gesellen.
Die heutigen Achteck-Becken erstellte Joseph Menth 1848.
Von ihm stammen auch Schaft und Säule.
Bis nach 1860 der Brunnen von Karl Howald Ryfflibrunnen genannt wird, heisst er
Golatenmattgassbrunnen.
Standort: Vor dem Haus Aarbergergasse 37
Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern von Berchtold Weber (1976)
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In strenger soldatischer Haltung steht der Armbrustschütze an der Aarbergergasse auf
seiner Brunnensäule.
Auch sein Gesichtsausdruck hat nichts mit der gütigen Miene des Spielmanns gemein.
Der Brunnen ist um 1545 entstanden.
Die Tracht, der damaligen Mode entsprechend, verrät keinen gewöhnlichen Armbrusts-
chützen, sondern einen Hauptmann.
Im Köcher am Rücken trägt er die Bolzen, an der Seite den Hirschfänger, und mit der
Rechten stützt er sich auf einen Stab, den er zum Spannen der Sehne seiner Schusswaffe
benützt.
Ein kleiner Bär, der den Kriegsmann begleitet, ist mit einer Steinschlossbüchse bewaffnet.
Verschiedene Autoren wollen in dieser Figur den Armbrustschützen-Hauptmann Anton
Güder sehen.
Diese Annahme dürfte aber nicht zutreffen. Glaubwürdiger ist die Ansicht, die in der Figur
den Schützen Ryffli erkennen will, der, wie Justinger berichtet, nach der Schlacht bei
L.aupen (1339) den Ritter Jordan von B.urgistein bei der Belagerung seiner Burg tötete.
Als Ritter Jordan von B.urgistein vernahm, die Berner seien schon auf der Flucht (dabei
handelte es sich um einige Fahnenflüchtige, die nach Justinger fortan Forster genannt
wurden), rief er lachend aus:
«Das ist ein guter Schmied gewesen, der diesen Krieg über die Berner geschmiedet hat».
Dieser Lacher ist mit zwei hübschen Masken am Kapitäl verewigt.
Als Ryffli bei der Belagerung von Burgisteins Burg den Ritter an einem Fenster erblickte
und seinen todbringenden Pfeil abschiessen konnte, rief er die Worte der Vergeltung:
«Das ist ein guter schmied gsyn, der diesen pfyl geschmiedet hat».
Mit zwei ernsten Masken am Kapitäl hat der Künstler auch die Vergeltung dargestellt.
Die beiden aus zwei originellen Masken mündenden Röhren liefern das Wasser in zwei
längliche Tröge.
Der Brunnen, der früher ebenfalls eine achteckige Schale besass und öfters versetzt wurde,
steht heute ungefähr an seinem ursprünglichen Platz in der ehemaligen Golatenmattgasse.
In den 1820er Jahren entsprach eine Steinfigur nicht mehr dem Zeitgeschmack.
Ein Maler wurde beauftragt, den Armbrustschützen zu bronzieren.
Dieser Anstrich, der schnell verwittert war, habe der Figur ein sehr unansehnliches Aussehen
verliehen.
Dieser Zustand dauerte fast ein Vierteljahrhundert. Als die Gemeinde 1846 beschloss, die
Gasse gegen das alte Tor hin (westwärts) abzugraben, um das Gefälle auszugleichen, wurde
der Brunnen abgebrochen.
Da die oktogonale Schale ein wenig zu gross war und den Verkehr behinderte, bestellte
die Stadt beim Steinhauer Jos. Menth in S.olothurn einen neuen Brunnenstock mit zwei
länglichen Becken zum Preise von 1680 Franken.
Als der Brunnen 1848 wieder aufgestellt war, Säule und Standbild wieder eine polychrome
Bemalung erhielten, konnte vorerst nur ein Becken aufgestellt werden, da der Steinhauer
Menth das andere in schadhaftem Zustand abgeliefert hatte.
Zwischen der Baukommission und dem Lieferanten entspann sich ein langwieriger Handel.
Für die Renovation von 1892 wurden 952 Franken verausgabt. Der Brunnen wurde 1904
und 1925 wiederum neu bemalt.
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Ville fountain springvand suihkulähde fontaine fontana 噴水 fontein fontene fontanna fonte
fontän fuente UNESCO Weltkulturerbe Unesco World Heritage Berner Brunnen Bern
Berne Berna Bärn Schweiz Suisse Switzerland Svizzera Suissa Swiss Sveitsi Sviss スイス
Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Unterwegs in der Stadt Bern am Freitag den 27. Juni 2008
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E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 140316
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