Verona - Ponte Scaligero
seen from Castelvecchio
gesehen vom Castelvecchio
The Castel Vecchio Bridge (Italian: Ponte di Castel Vecchio) or Scaliger Bridge (Italian: Ponte Scaligero) is a fortified bridge in Verona, northern Italy, over the Adige River. The segmental arch bridge featured the world's largest span at the time of its construction (48.70 m).
History
It was built (most likely in 1354-1356) by Cangrande II della Scala, to grant him a safe way of escape from the annexed eponymous castle in the event of a rebellion of the population against his tyrannic rule. The solidity of the construction allowed it to resist untouched until, in the late 18th century, the French troops destroyed the tower on the left bank (although it probably dated from the occupation of Verona by the Visconti or the Republic of Venice).
The bridge was however totally destroyed, along with the Ponte Pietra, by the retreating German troops on April 24, 1945. The bridge's reconstruction by architect Libero Cecchini began in 1949 and completed in 1951, with the exception of the left tower.
Architecture
The bridge is in red brick in the upper part, as are all landmarks in Verona from the Scaliger era, and in white marble in the lower one. It includes three spans of decreasing length starting from pentagonal towers. The largest span, measuring 48.70 m, meant that the bridge featured at the time of its construction the world's largest bridge arch (the others measure 29.15 and 24.11 meters). The two pylons are 12.10 x 19.40 and 6.30 x 17.30 meters respectively.
The bridge has a total length of 120 m.
Legends
According to a legend, Cangrande awarded the designer of the bridge, Guglielmo Bevilacqua, with a sword which had belonged to Saint Martin.
Another legend tells that the designer presented himself at the inauguration riding a horse, ready to flee away in case the bridge had crumbled down.
(Wikipedia)
Castelvecchio (Italian: "Old Castle") is a castle in Verona, northern Italy. It is the most important military construction of the Scaliger dynasty that ruled the city in the Middle Ages.
The castle is powerful and compact in its size with very little decoration - one square compound built in red bricks, one of the most prominent examples of Gothic architecture of the age, with imposing M-shaped merlons running along the castle and bridge walls. It has seven towers, a superelevated keep (maschio) with four main buildings inside. The castle is surrounded by a ditch, now dry, which was once filled with waters from the nearby Adige.
Castelvecchio is now home to the Castelvecchio Museum and the local officer's club which can be accessed through the left door on Corso Cavour.
History
The castle stands on the probable location of a Roman fortress outside the Roman city. Lord Cangrande II della Scala had it built along with its bridge across the Adige River as a deterrent to his powerful neighbors such as Venice, the Gonzaga and the Sforza families. Construction was carried out between 1354 and 1376 (Cangrande died in 1359). The fortified bridge was intended to allow the seigniors to escape safely northwards to the Tyrol in the event of a rebellion or a coup d'état (the Scaligeri were allies of the Holy Roman Empire) and when they eventually lost their hold on Verona, its surviving members left Italy to found a German branch of the family.
Later, during the Venetian domination, the bridge was further fortified to defend it with cannons. The castle was damaged by French troops during the Napoleonic Wars (1796-7), in retaliation to the Pasque Veronesi, when the local population staged a violent anti-French revolt. Napoleon had chosen to stay in Castelvecchio on his trips to Verona, but his widespread and arbitrary requisitions of citizens' and churches' property, the massive draft of male workers into the French army prompted the resistance that eventually drove out the invaders.
The bridge was destroyed by the retreating German army in 1945 and rebuilt in 1949.
Under the Austrians, Castelvecchio was turned into barracks. In 1923 the castle was restored, as well as in 1963-1965.
(Wikipedia)
Die Ponte Scaligero oder Ponte di Castelvecchio (deutsch Skaligerbrücke) ist eine mittelalterliche Brücke in Verona über die Etsch.
Geschichte
Die Brücke wurde ab 1355 unter Cangrande II. della Scala als Fluchtweg aus seiner Burg San Martino in Aquaro, besser bekannt als Castelvecchio, errichtet. Als Anlass diente ein gescheiterter Putschversuch durch seinen Halbbruder Fregnano della Scala im Jahr zuvor. Burg und Brücke waren damit Zweckbauten, die nicht zum Wohle der Stadt entstanden, sondern ausschließlichen dem Scaliger-Herrscher dienen sollten.
Fertiggestellt wurde sie innerhalb von drei Jahren 1357 unter Cansignorio della Scala. Der auch als Brückenturm genutzte Bergfried des Castelvecchio wurde während der Signoria von Bartolomeo II. und seinem jüngeren Bruder Antonio della Scala 1375 errichtet.
Die Pläne für den Brückenbau wurden lange Zeit einem Giovanni Bevilacqua zugeschrieben, der allerdings bei Arbeitsbeginn im Mai 1355 nur die Aufsicht über die Arbeiten führte. Als Planer gelten die beiden Ingenieure Giovanni da Ferrara und Giacomo da Gozo, die zwar nicht dokumentarisch belegt sind, die aber für den Bau der flussabwärts gelegenen bauähnliche Ponte dei Navi nachgewiesen sind.
Die Konstruktion war so robust, dass sie fünf Jahrhunderte trotz einer schweren Flut unbeschädigt blieb, bis französische Truppen 1802 nach dem Frieden von Lunéville den Turm auf der linken Uferseite zerstörten und die meisten der Zinnen entfernten oder zumauerten. 1824 wurde der beschädigte Hauptpfeiler restauriert, zehn Jahre später wurden die Mauern wiederaufgebaut und der Brückengang wiedereröffnet.
Die Brücke wurde ebenso wie die Ponte Pietra während des Rückzugs der deutschen Truppen am 24. April 1945 weitgehend zerstört. Eine originalgetreue Wiederherstellung begann 1949 und wurde 1951 vollendet, mit Ausnahme des linken Turms.
Beschreibung
Sie ruht auf drei Segmentbögen von 24 m, 29,15 m und 48,69 m Spannweite; letzterer war zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung der größte Brückenbogen in Europa. Insgesamt ist die Brücke 120 m lang und 6 m breit.
(Wikipedia)
Castelvecchio war die Kastellburg der Scaliger in Verona. Seit 1923 beherbergt das Gebäude ein Museum.
Name
Der Name Castelvecchio (deutsch Alte Burg) entstand erst Jahrzehnte nach der Errichtung der Burg, um sie von den neueren von den Viscontis erbauten Burgen, dem Castello San Felice und dem Castel San Pietro, leichter zu unterscheiden.
Ursprünglich wurde die Scaligerburg als Castello di San Martino in Aquaro bezeichnet, in Anlehnung an eine gleichnamige Kirche, von der nur noch einige Mauerreste im Innenhof der Burg erhalten geblieben sind.
Geschichte
Cangrande II. della Scala ließ das Castelvecchio zwischen 1354 und 1356 errichten. Die Randlage am Etschufer wurde dabei bewusst gewählt. So sollte die Burg nicht nur Schutz vor äußeren Feinden bieten, sondern auch als Zufluchtsort vor Übergriffen aus der Bevölkerung oder der eigenen Verwandtschaft dienen. Als Fluchtweg wurde 1355 die Scaligerbrücke über die Etsch erbaut, die ursprünglich nur von der Burg aus erreichbar war und deren Begehung allein den Burginsassen vorbehalten war. Unter der Signoria von Bartolomeo II. della Scala und seinem jüngeren Bruder Antonio della Scala wurde 1375 der Bergfried, der auch als Brückenturm diente, fertiggestellt, woran ein Gedenkstein im Bergfried erinnert. Nur wenige Jahre darauf war das Ende der Scaligerherrschaft gekommen, als Antonio della Scala im Oktober 1387 in der Burg vergeblich Zuflucht vor den angreifenden Truppen Gian Galeazzo Viscontis suchte, und Burg und Stadt schließlich übergeben musste.
In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude mehrfach verändert. Die Venezianer nutzten das Castel als Festung und als Lagerhaus; den französischen und österreichischen Besatzern diente es als Kaserne. 1923 trat der Staat das Nutzungsrecht an die Stadt Verona ab. Von 1924 bis 26 fanden Umbauarbeiten statt, um das Gebäude als Museum zu nutzen. Bei diesen Arbeiten wurde massiv in die Bausubstanz und -struktur eingegriffen. Im Sinne des Historismus orientierte man sich an Bauformen der Renaissance; dabei verwendete man Material von Überresten der im Krieg in Verona zerstörten Paläste.
Am 14. und 15. November 1943 fand im Castelvecchio der erste Parteitag der neugegründeten Republikanischen Faschistischen Partei statt, die nach dem Sturz Mussolinis im Juli 1943 und dem Verbot der Faschistischen Partei im September des gleichen Jahres gegründet worden war. Auf dem Parteitag wurde unter Mitarbeit des deutschen Generalbevollmächtigten in Italien Rudolf Rahn das sogenannte Manifest von Verona verabschiedet, mit dem die Eckpunkte des Regierungsprogramms der Italienischen Sozialrepublik festgelegt wurden.
Wenige Wochen nach dem Parteikongress fand vom 8. bis 10. Januar 1944 wiederum im großen Saal der Burg der sogenannte Prozess von Verona statt. In dem Schauprozess wurden sieben ehemalige Mitglieder des Großen Faschistischen Rats, die in der Sitzung vom 24./25. Juli 1943 im Rom im Palazzo Venezia für die Absetzung von Benito Mussolinis als Oberbefehlshaber der italienischen Streitkräfte gestimmt hatten, wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, darunter Galeazzo Ciano der Schwiegersohn Mussolinis.
Kurz vor der Befreiung Veronas durch die Alliierten in der Nacht vom 25. auf den 26. April 1945 wurden die beiden Etschbrücken Ponte Scaligero und Ponte Pietra am 24. April von der Wehrmacht gesprengt. Erstere wurde zwischen 1949 und 1951 wiederaufgebaut, letztere 1957.
Zwischen 1958 und 1964 wurde das Museum vom italienischen Architekten Carlo Scarpa umgebaut.
Das Museum
Gezeigt werden Werke der Veroneser Malerei von der Gotik bis ins 17. Jahrhundert, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Kunst der Renaissance. Darunter sind Werke von Stefano da Verona, Pisanello, Giovanni Francesco und Giovanni Caroto oder Liberale da Verona. Außerdem besitzt das Museum mehrere bedeutende Werke der venezianischen Malerei, darunter Werke von Andrea Mantegna, Jacopo, Giovanni und Gentile Bellini, Carlo Crivelli, Jacopo Tintoretto, Tizian, Paolo Veronese sowie Giambattista und Giandomenico Tiepolo.
Kunstraub
Am 19. November 2015 wurden aus dem Museum 17 Gemälde im Wert von ca. 15 Millionen Euro gestohlen. Die Räuber kannten offenbar das Museum bestens und gingen äußerst professionell vor und es wird vermutet, dass sie auf Bestellung gehandelt haben. Die gestohlenen Werke, darunter „Die Wachtel-Madonna“ von Antonio Pisanello (1420), „Die Heilige Familie mit der Heiligen“ von Andrea Mantegna (um 1500) und „Die Dame von Licnidi“ von Peter Paul Rubens, gelten als unverkäuflich.
(Wikipedia)
Verona - Ponte Scaligero
seen from Castelvecchio
gesehen vom Castelvecchio
The Castel Vecchio Bridge (Italian: Ponte di Castel Vecchio) or Scaliger Bridge (Italian: Ponte Scaligero) is a fortified bridge in Verona, northern Italy, over the Adige River. The segmental arch bridge featured the world's largest span at the time of its construction (48.70 m).
History
It was built (most likely in 1354-1356) by Cangrande II della Scala, to grant him a safe way of escape from the annexed eponymous castle in the event of a rebellion of the population against his tyrannic rule. The solidity of the construction allowed it to resist untouched until, in the late 18th century, the French troops destroyed the tower on the left bank (although it probably dated from the occupation of Verona by the Visconti or the Republic of Venice).
The bridge was however totally destroyed, along with the Ponte Pietra, by the retreating German troops on April 24, 1945. The bridge's reconstruction by architect Libero Cecchini began in 1949 and completed in 1951, with the exception of the left tower.
Architecture
The bridge is in red brick in the upper part, as are all landmarks in Verona from the Scaliger era, and in white marble in the lower one. It includes three spans of decreasing length starting from pentagonal towers. The largest span, measuring 48.70 m, meant that the bridge featured at the time of its construction the world's largest bridge arch (the others measure 29.15 and 24.11 meters). The two pylons are 12.10 x 19.40 and 6.30 x 17.30 meters respectively.
The bridge has a total length of 120 m.
Legends
According to a legend, Cangrande awarded the designer of the bridge, Guglielmo Bevilacqua, with a sword which had belonged to Saint Martin.
Another legend tells that the designer presented himself at the inauguration riding a horse, ready to flee away in case the bridge had crumbled down.
(Wikipedia)
Castelvecchio (Italian: "Old Castle") is a castle in Verona, northern Italy. It is the most important military construction of the Scaliger dynasty that ruled the city in the Middle Ages.
The castle is powerful and compact in its size with very little decoration - one square compound built in red bricks, one of the most prominent examples of Gothic architecture of the age, with imposing M-shaped merlons running along the castle and bridge walls. It has seven towers, a superelevated keep (maschio) with four main buildings inside. The castle is surrounded by a ditch, now dry, which was once filled with waters from the nearby Adige.
Castelvecchio is now home to the Castelvecchio Museum and the local officer's club which can be accessed through the left door on Corso Cavour.
History
The castle stands on the probable location of a Roman fortress outside the Roman city. Lord Cangrande II della Scala had it built along with its bridge across the Adige River as a deterrent to his powerful neighbors such as Venice, the Gonzaga and the Sforza families. Construction was carried out between 1354 and 1376 (Cangrande died in 1359). The fortified bridge was intended to allow the seigniors to escape safely northwards to the Tyrol in the event of a rebellion or a coup d'état (the Scaligeri were allies of the Holy Roman Empire) and when they eventually lost their hold on Verona, its surviving members left Italy to found a German branch of the family.
Later, during the Venetian domination, the bridge was further fortified to defend it with cannons. The castle was damaged by French troops during the Napoleonic Wars (1796-7), in retaliation to the Pasque Veronesi, when the local population staged a violent anti-French revolt. Napoleon had chosen to stay in Castelvecchio on his trips to Verona, but his widespread and arbitrary requisitions of citizens' and churches' property, the massive draft of male workers into the French army prompted the resistance that eventually drove out the invaders.
The bridge was destroyed by the retreating German army in 1945 and rebuilt in 1949.
Under the Austrians, Castelvecchio was turned into barracks. In 1923 the castle was restored, as well as in 1963-1965.
(Wikipedia)
Die Ponte Scaligero oder Ponte di Castelvecchio (deutsch Skaligerbrücke) ist eine mittelalterliche Brücke in Verona über die Etsch.
Geschichte
Die Brücke wurde ab 1355 unter Cangrande II. della Scala als Fluchtweg aus seiner Burg San Martino in Aquaro, besser bekannt als Castelvecchio, errichtet. Als Anlass diente ein gescheiterter Putschversuch durch seinen Halbbruder Fregnano della Scala im Jahr zuvor. Burg und Brücke waren damit Zweckbauten, die nicht zum Wohle der Stadt entstanden, sondern ausschließlichen dem Scaliger-Herrscher dienen sollten.
Fertiggestellt wurde sie innerhalb von drei Jahren 1357 unter Cansignorio della Scala. Der auch als Brückenturm genutzte Bergfried des Castelvecchio wurde während der Signoria von Bartolomeo II. und seinem jüngeren Bruder Antonio della Scala 1375 errichtet.
Die Pläne für den Brückenbau wurden lange Zeit einem Giovanni Bevilacqua zugeschrieben, der allerdings bei Arbeitsbeginn im Mai 1355 nur die Aufsicht über die Arbeiten führte. Als Planer gelten die beiden Ingenieure Giovanni da Ferrara und Giacomo da Gozo, die zwar nicht dokumentarisch belegt sind, die aber für den Bau der flussabwärts gelegenen bauähnliche Ponte dei Navi nachgewiesen sind.
Die Konstruktion war so robust, dass sie fünf Jahrhunderte trotz einer schweren Flut unbeschädigt blieb, bis französische Truppen 1802 nach dem Frieden von Lunéville den Turm auf der linken Uferseite zerstörten und die meisten der Zinnen entfernten oder zumauerten. 1824 wurde der beschädigte Hauptpfeiler restauriert, zehn Jahre später wurden die Mauern wiederaufgebaut und der Brückengang wiedereröffnet.
Die Brücke wurde ebenso wie die Ponte Pietra während des Rückzugs der deutschen Truppen am 24. April 1945 weitgehend zerstört. Eine originalgetreue Wiederherstellung begann 1949 und wurde 1951 vollendet, mit Ausnahme des linken Turms.
Beschreibung
Sie ruht auf drei Segmentbögen von 24 m, 29,15 m und 48,69 m Spannweite; letzterer war zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung der größte Brückenbogen in Europa. Insgesamt ist die Brücke 120 m lang und 6 m breit.
(Wikipedia)
Castelvecchio war die Kastellburg der Scaliger in Verona. Seit 1923 beherbergt das Gebäude ein Museum.
Name
Der Name Castelvecchio (deutsch Alte Burg) entstand erst Jahrzehnte nach der Errichtung der Burg, um sie von den neueren von den Viscontis erbauten Burgen, dem Castello San Felice und dem Castel San Pietro, leichter zu unterscheiden.
Ursprünglich wurde die Scaligerburg als Castello di San Martino in Aquaro bezeichnet, in Anlehnung an eine gleichnamige Kirche, von der nur noch einige Mauerreste im Innenhof der Burg erhalten geblieben sind.
Geschichte
Cangrande II. della Scala ließ das Castelvecchio zwischen 1354 und 1356 errichten. Die Randlage am Etschufer wurde dabei bewusst gewählt. So sollte die Burg nicht nur Schutz vor äußeren Feinden bieten, sondern auch als Zufluchtsort vor Übergriffen aus der Bevölkerung oder der eigenen Verwandtschaft dienen. Als Fluchtweg wurde 1355 die Scaligerbrücke über die Etsch erbaut, die ursprünglich nur von der Burg aus erreichbar war und deren Begehung allein den Burginsassen vorbehalten war. Unter der Signoria von Bartolomeo II. della Scala und seinem jüngeren Bruder Antonio della Scala wurde 1375 der Bergfried, der auch als Brückenturm diente, fertiggestellt, woran ein Gedenkstein im Bergfried erinnert. Nur wenige Jahre darauf war das Ende der Scaligerherrschaft gekommen, als Antonio della Scala im Oktober 1387 in der Burg vergeblich Zuflucht vor den angreifenden Truppen Gian Galeazzo Viscontis suchte, und Burg und Stadt schließlich übergeben musste.
In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude mehrfach verändert. Die Venezianer nutzten das Castel als Festung und als Lagerhaus; den französischen und österreichischen Besatzern diente es als Kaserne. 1923 trat der Staat das Nutzungsrecht an die Stadt Verona ab. Von 1924 bis 26 fanden Umbauarbeiten statt, um das Gebäude als Museum zu nutzen. Bei diesen Arbeiten wurde massiv in die Bausubstanz und -struktur eingegriffen. Im Sinne des Historismus orientierte man sich an Bauformen der Renaissance; dabei verwendete man Material von Überresten der im Krieg in Verona zerstörten Paläste.
Am 14. und 15. November 1943 fand im Castelvecchio der erste Parteitag der neugegründeten Republikanischen Faschistischen Partei statt, die nach dem Sturz Mussolinis im Juli 1943 und dem Verbot der Faschistischen Partei im September des gleichen Jahres gegründet worden war. Auf dem Parteitag wurde unter Mitarbeit des deutschen Generalbevollmächtigten in Italien Rudolf Rahn das sogenannte Manifest von Verona verabschiedet, mit dem die Eckpunkte des Regierungsprogramms der Italienischen Sozialrepublik festgelegt wurden.
Wenige Wochen nach dem Parteikongress fand vom 8. bis 10. Januar 1944 wiederum im großen Saal der Burg der sogenannte Prozess von Verona statt. In dem Schauprozess wurden sieben ehemalige Mitglieder des Großen Faschistischen Rats, die in der Sitzung vom 24./25. Juli 1943 im Rom im Palazzo Venezia für die Absetzung von Benito Mussolinis als Oberbefehlshaber der italienischen Streitkräfte gestimmt hatten, wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, darunter Galeazzo Ciano der Schwiegersohn Mussolinis.
Kurz vor der Befreiung Veronas durch die Alliierten in der Nacht vom 25. auf den 26. April 1945 wurden die beiden Etschbrücken Ponte Scaligero und Ponte Pietra am 24. April von der Wehrmacht gesprengt. Erstere wurde zwischen 1949 und 1951 wiederaufgebaut, letztere 1957.
Zwischen 1958 und 1964 wurde das Museum vom italienischen Architekten Carlo Scarpa umgebaut.
Das Museum
Gezeigt werden Werke der Veroneser Malerei von der Gotik bis ins 17. Jahrhundert, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Kunst der Renaissance. Darunter sind Werke von Stefano da Verona, Pisanello, Giovanni Francesco und Giovanni Caroto oder Liberale da Verona. Außerdem besitzt das Museum mehrere bedeutende Werke der venezianischen Malerei, darunter Werke von Andrea Mantegna, Jacopo, Giovanni und Gentile Bellini, Carlo Crivelli, Jacopo Tintoretto, Tizian, Paolo Veronese sowie Giambattista und Giandomenico Tiepolo.
Kunstraub
Am 19. November 2015 wurden aus dem Museum 17 Gemälde im Wert von ca. 15 Millionen Euro gestohlen. Die Räuber kannten offenbar das Museum bestens und gingen äußerst professionell vor und es wird vermutet, dass sie auf Bestellung gehandelt haben. Die gestohlenen Werke, darunter „Die Wachtel-Madonna“ von Antonio Pisanello (1420), „Die Heilige Familie mit der Heiligen“ von Andrea Mantegna (um 1500) und „Die Dame von Licnidi“ von Peter Paul Rubens, gelten als unverkäuflich.
(Wikipedia)